Test: Apple iPad Pro
Kaufberatung, Schwächen & Fazit
Zielgruppen
Das iPad Pro kann vielen Herren dienen. Im professionellen Umfeld richtet es sich vorwiegend an die Kreativbranche. Hier spielt es seine Fähigkeiten nicht nur dank dem Pencil aus, sondern auch durch die gelungenen und verzahnten Apps von Adobe. Aber auch im Office-Bereich punktet das iPad Pro dank Multitasking und der hervorragenden Office-Suite von Microsoft. Und zu guter Letzt haben auch Medienfans ihren Spass daran: Spiele, Filme und Fotos sahen auf einem iPad nie besser aus.
Minimale Schwächen
Das iPad Pro leistet sich kaum Schwächen. Die wenigen Kritikpunkte verdankt es einzig und allein dem iPhone 6s und seinen neuen Möglichkeiten, die es nicht auf das iPad Pro geschafft haben. So fehlt 3D-Touch, das zwischen leichtem und stärkerem Druck unterscheiden kann. Der Fingerscanner Touch ID ist noch vom Vorjahr und ein wenig langsamer als die Touch ID 2 im iPhone 6s. Und zu guter Letzt reagiert das iPad Pro nur dann auf den Zuruf «Hey Siri!», wenn es am Strom hängt und entsperrt ist – auch hier ist ihm das iPhone 6s voraus. Doch davon abgesehen, ist das iPad Pro ein Gerät ohne Makel.
Die Wahl des richtigen Modells
Das iPad Pro ist in Silber, Gold und Spacegrau zu haben. Wenn Sie es sowieso in eine Hülle stecken, ist jedoch eher die Front von Interesse. Diese ist beim Spacegrau-Modell in Schwarz, bei den anderen beiden in Weiss gehalten.
Wifi. Jedes Modell mit Wifi ist wahlweise mit 32 GB (899 Franken) oder 128 GB Flash-Speicher (1079 Franken) bestückt, Apple verzichtet also auf die populären 64 GB Speicher der iPhones. 32 GB sind zwar eine brauchbare Grösse, doch wenn es sich finanziell irgendwie vereinbaren lässt, sollten Sie zum 128-GB-Modell greifen: Dieses Gerät lechzt förmlich nach Videos und anspruchsvollen Anwendungen – und diese benötigen Raum zur Entfaltung.
Wifi+Cellular. Dieses Modell wird nur mit 128 GB angeboten und schlägt mit 1229 Franken zu Buche. Es verfügt über einen Slot für Nano-SIM-Karten, damit es jederzeit unterwegs auf das Internet zugreifen kann. Ausserdem ist nur dieses Modell mit einem GPS-Chips ausgestattet, mit dem sich der Standort fast auf den Meter genau lokalisieren lässt. Wenn Ihre Anwendungen also in irgendeiner Form mit Positionsdaten zu tun haben, ist dieses Modell die einzige richtige Wahl.
Das iPad Pro als Notebook-Ersatz?
Diese Frage gehört zu jeder Diskussion rund um das iPad Pro, doch die Antwort bleibt vage. Wenn es um die schiere Rechenleistung geht, schlägt das iPad Pro die meisten Notebooks um Längen. Die neue Tastatur soll jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass es sich immer noch um ein Tablet handelt. Und wie wir bereits gesehen haben, fühlt sich das iPad Pro auch mit dem Smart Keyboard nicht wie ein Notebook an.
Versuchen wir es so: Je weniger Sie eine App wechseln müssen, desto mehr spielt das iPad Pro seine Stärken aus. Wenn Sie den ganzen Tag in Excel herumturnen oder Layouts mit Adobe Comp entwerfen, dann wird das iPad Pro zu einem hervorragenden Notebook-Ersatz. Wenn Sie hingegen ständig zwischen vier Anwendungen wechseln und dabei auch noch Daten austauschen müssen, dann drücken die Eigenheiten von iOS durch: Das fehlende Dateisystem und eine zentrale Datenablage verhindern ein flüssiges Arbeiten.
Viele Menschen haben kein Problem damit, sich entweder als «Hundetyp» oder als «Katzentyp» zu outen. Man kann zwar beide Tiere gernhaben, aber eine Vorliebe überwiegt immer. Beim iPad ist es genau dasselbe: Wenn Sie als «Tablet-Typ» schon von den anderen iPads angetan waren, dann werden Sie das iPad Pro lieben. Wenn Sie hingegen zu den eingefleischten «Notebook-Typen» gehören, dann werden Sie auch mit dem iPad Pro als Arbeitsgerät nicht warm werden. Doch zum Glück besteht das Leben nicht nur aus Arbeit.
Fazit
Das iPad Pro leistet sich keine Schwächen – abgesehen von der Abwesenheit einiger weniger Funktionen, die gerade erst beim iPhone 6s Einzug gehalten haben. Das hohe Tempo und das prächtige Display lassen nichts zu wünschen übrig. Das iPad Pro überzeugt aber auch mit hervorragenden Apps, allen voran mit jenen von Adobe, Apple und Microsoft: Sie zeigen, dass das iPad Pro weit mehr ist, als eine Surf-Mail-Spielkonsole. Zurzeit werden Sie kein besseres Tablet finden – weder in der iOS- noch in der Android-Welt.
Testergebnis
Display, Rechenleistung, Lautsprecher, kein Lüfter, mitgelieferte Software, Betriebssystem, Qualität der Apps, optionaler Pencil
Kein «Hey, Siri!», keine Touch ID 2, kein 3D-Touch
Details: A9X-Chip (64-Bit), 128 GB Flash-Speicher, GPS, Slot für Nano-SIM-Karte, 8-Mpx-Kamera, 12,9" Display mit 2732×2048 Pixeln bei 264 ppi, WLAN nach 802.11ac mit MIMO, Bluetooth 4.2
Preis: 1229 Franken
Infos:www.apple.com/chde/ipad-pro/
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