Huawei Mate 40 Pro im Test

Sound

Bei einem Smartphone-Test geht heutzutage eine zentrale Funktion fast vergessen – so selbstverständlich und uninteressant ist sie. Die Rede ist vom Telefonieren. Wie Richard Yu an der Präsentation vor einigen Wochen gesagt hat, hat Huawei sowohl in der oberen Displaykante wie auch unten Lautsprecher verbaut – Stichwort Stereosound. Nun: Es hört sich schon ziemlich gut an. Der Stereosound kann mit Bluetooth-Speakern der unteren Preisklasse absolut mithalten. Der Bass ist ziemlich «punchy» und überschlägt auch bei höherer Lautstärke nicht. Dennoch ist das wohl eher nicht primär zum Musikgenuss da. Die Lautsprecherfunktion beim Telefonieren profitiert aber ungemein davon – und verhindert blecherne Klänge.

Petal Maps braucht noch Zeit

Quelle: PCtipp.ch
In diesem Test soll es primär um das Huawei Mate 40 Pro gehen – was es ja wohl auch tut. Dennoch juckte es mich in den Fingern, was die an der Keynote angekündigte Maps-Lösung anging. Denn das ist nach wie vor ein Manko bei den Huawei-Phones – die App-Vielfalt. Wobei man differenzieren muss: Die Vielfalt an bereits unter Android bekannten Apps. Zwar wurden Apps bereits in grosser Zahl in Huaweis App Gallery transferiert, oder sind als APK mittels Petal Search zu haben. Aber noch nicht ganz alle – vor allem bei Petal Search finden sich zwar viele Apps, die sich dann herunterladen lassen, nach dem ersten Start auf einem Huawei Phone aber auf die fehlenden Google Play Dienste verweisen. Oftmals funktionieren sie zwar trotzdem – manchmal aber nur buggy oder eben halt nicht. So konnten wir etwa bei der App unserer Kollegen von 20 Minuten feststellen, dass die App beim Antippen einzelner Artikel manchmal nicht oder nur träge reagiert. Auch mit dem direkten Teilen von Bildern mit dem Story-Mode von Instagram hatten wir unsere Probleme (Feed ging problemlos) – und Google Fotos fehlt uns. Dennoch sei gesagt, dass Facebook, WhatsApp, Spotify, SBB und viele andere bei Schweizern beliebte Apps ihren Dienst klaglos tun.
Eine wichtige App  (oder gar die wichtigste App) aus dem Hause Google wollte Huawei so schnell wie möglich aus den Köpfen der Kunden kriegen – Google Maps. Deshalb hat man sich die GPS-Legenden von Tomtom zur Seite geholt, um eine eigene Kartenlösung zu entwickeln – Petal Maps. In einem kurzen Test lässt sich feststellen: die Gestensteuerung ist schon ziemlich cool. Man braucht nicht mehr auf dem Display «herumzupatschen» um Einstellungen vorzunehmen – vor Allem, wenn die Aufmerksamkeit dem Verkehr gelten sollte. Allerdings ist klar, dass sich die App in Details noch entwickeln muss. Vor allem die Integration der ÖPNV-Fahrpläne fehlt mir noch – aktuell ist es doch eher etwas für Autofahrer. Allerdings hat die App schon so kurz nach Release sehr viele Daten gespeichert und das Strassennetz der Stadt Winterthur (wo die App getestet wurde) ist korrekt abgebildet. Daher wäre es aktuell etwas unfair, Petal Maps mit Google Maps zu vergleichen – Petal Apps hat Potenzial, braucht aber noch Zeit.
Quelle: Huawei
Ein weiteres Feature rundet das neue Smartphone von Huawei ab – nämlich Huawei Share. Besitzt man einen Huawei Mate X Pro Laptop (2019 oder neuer), lassen sich über NFC sämtliche Daten vom Handy ohne zusätzliche Software auf den Laptop übertragen – drag & drop. Es öffnet sich ein kleines Fenster auf dem Notebook-Bildschirm, in welchem der Smartphone-Bildschirm 1:1 dargestellt und live über die Notebooktastatur gesteuert werden kann. Praktisch und cool.



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