Schneller, höher, weiter
23.12.2024, 06:48 Uhr
WiFi-7-Mesh-Set TP-Link BE85 im PCtipp-Test
In der Kombination aus WiFi 7 und Highend-Mesh-Netzwerk steckt enorm viel Power. Bester Beweis: TP-Links Doppel BE85 für Fr. 890.-. Der PCtipp-Test.
Das Triband-Set (6 GHz + 5 GHz + 2,4 GHz) kommt auf einen Gesamtdatendurchsatz von knapp 19'000 Mbit/s (18656 Mbit/s). Der Lieferumfang besteht aus zwei identischen WiFi-7-Routern (inklusive je einer Stromversorgung) und einem Ethernet-Flachbandkabel. Ausserdem liegt noch ein kleines gedrucktes Handbuch zur schnellen Inbetriebnahme des Sets bei. Ausstattungsseitig sind auf der Rückseite pro Router je zwei 2,5-Gbit-LAN- und 10-Gbit-WAN-/LAN-Ports sowie eine USB-3-Schnittstelle vorhanden. An letzterer können externe Speicher andocken, womit das hochperformante Wi-Fi-7-Mesh-System zu einem NAS-System erweitert wird. Drucker-Support an dem USB-Port gibt es aber leider bei diesem TP-Link-Set nicht.
Mit dem Deco-BE85-Doppel (auch BE19000 genannt) lassen sich laut Herstellerangabe über 200 Endgeräte koppeln, weshalb es auch im Business-Umfeld eine ansprechwende Figur macht. Sicherheitsseitig ist TP-Links bewährte HomeShield-Funktion mit an Bord sowie der Verschlüsselungsstandard WPA in Version 3. Den IoT- respektive Schutz vor digitalen Schädlingen gibt leider nur im kostenpflichtigen HomeShield-Abonnement. Hintergrund: Bei der HomeShield-Funktion handelt es sich um eine erweiterte Security-Funktion vom Hersteller Avira, die u.a. Malware-Schutz, eine Kindersicherung, die Netzwerksicherheit inklusive der darin befindlichen IoT-Geräte einschliesst, die auf das TP-Link-Netzwerk zugreifen. Schön: In einem der nächsten Firmware-Updates will TP-Link für das BE85-Duo den «Matter»-Funkstandard integrieren.
Massives Backhaul: Eine weitere Besonderheit, die im Wi-Fi-7-Zweierpack steckt, ist die integrierte «Backhaul»-Funktion. Und das gleich in voller Parallel-Ausführung: TP-Links BE19000 stellt Anwendern nämlich den «direkten Draht» zwischen den Routern entweder kabelgebunden (via Ethernet), oder kabellos auf allen drei Frequenzbändern zur Verfügung. Die clevere Idee: Verbesserung des Gesamtdurchsatzes, indem Daten zwischen den Mesh-Knoten schneller verarbeitet werden können.
Tipp: Wenn Sie mehr über WiFi-7 erfahren wollen, finden Sie hier im folgenden kurzen, englischsprachigen Video die Features des aktuellen Funkstandards:
Die Installation
Die Inbetriebnahme kann via Webinterface, oder noch einfacher, per Deco-App, die TP-Link kostenlos für Android- und iOS-Geräte zum Download in den jeweiligen App-Shops zur Verfügung stellt. Nach der Registrierung und Vergabe des Passworts in der App übernimmt dazu auch gleich der Installationsassistent. Zuerst wird die Modellreihe (also «BE85») vom Anwender im Mini-Tool festgelegt. Danach wird der Anwender aufgefordert, den Router auszuschalten, eines der Deco-Geräte zu starten, es per mitgeliefertem flachen (!) Ethernet-Kabel an einen freien LAN-Port des Internet-Modem/Routers zu stecken, und zum Abschluss, den Modem-Router (also das Gerät, das «am Internet hängt») wieder einzuschalten. Nach diesem kurzen Hardware-Intermezzo geht es rasant weiter: Im Test wurde unser erster Mesh-Knoten auf die Art erfolgreich an den Internet-Router angekoppelt. Nach Vergabe der «Mesh»-SSID (Name für die Netzwerkkennung) und Passworts, war der Erste der beiden Mesh-Router bereits in das Netzwerk integriert. Im letzten Schritt forderte die App uns auf, den zweiten Mesh-Knoten ins Netzwerk einzubinden. Auch das gelang ohne Probleme: Dazu wird der Router schlicht am gewünschten Ort aufgestellt und eingeschaltet. Danach muss man knapp 30 Sekunden abwarten, bis er sich initialisiert (signalisiert durch eine in Blau blinkende LED am Boden des Gerätes). Im Test konnte der Assistent in der App auch diesen Netzwerkknoten so automatisch einbinden. Fertig.
Bedienung, Tempo und Fazit
Nochmal zur Deco-App: Die App ist schnell zu durchschauen. Links oben gibt den bekannten «Burger»-Button, um den Menübaum (bestehend aus dem Konto des Benutzers, App-Einstellungen etc.) zu öffnen, gegenüber rechts lassen sich neue Mesh-Netzwerkknoten oder ein neues Netzwerk per «+»-Button hinzufügen. Mittig werden der aktuelle Speed, Up- und Downloadraten und die aktiven Endgeräte angezeigt. Ganz unten lassen sich die WLAN-Einstellungen Kindersicherung oder auch das Gastnetzwerk (unter dem Punkt «Mehr») nach Gusto konfigurieren. Alles macht einen ausgereiften Eindruck. Zum Tempo: Unsere Tempomessungen zeigen eine herausragende Reichweite und Geschwindigkeit des WiFi-7-Duos.
Wir haben dazu die beiden TP-Link-Mesh-Geräte, im Haus (Untergeschoss direkt beim Modem-Router/Internetzugang und in der zweiten Etage mit offenem Treppenhaus) verteilt: Internet-Empfang hatten wir im kompletten Haus (Wohnfläche, ca. 330 Quadratmeter), aber auch im Freien, und zwar im Radius von etwa 12 Meter. Bei direktem Sichtkontakt des TP-Link-Routers mit dem ersten Mesh-Knoten haben wir einen Datendurchsatz von rund 2470 Mbit/s gemessen (Gegenstelle: Wi-Fi-7-Notebook Lenovo Yoga Slim 7, direkt beim Modem-Router). Also Durchschnittstempo (fünf Haus-Messpunkte: direkter Sichtkontakt, Untergeschoss, erste und zweite Etage) konnten wir herausragende 540 Mbit/s ermitteln.
Fazit: TP-Links BE85 (BE1900) ist ein Spitzenprodukt mit sehr hoher Reichweite und Tempo. Nicht ganz billig, dafür aber jeden Rappen wert. Die Inbetriebnahme und Bedienung sind, wie gewohnt sehr einfach.
Testergebnis
Tempo, Bedienung, Inbetriebnahme, Ausstattung, App
Kein Support für USB-Drucker, einige HomeShield-Funktionen kosten extra
Details: WiFi-7-Meshsystem (2 Geräte), max. 19000 Gbit/s (2,4 + 5 + 6 GHz), 10-Gbit-WAN-/LAN-Port (Combo: Glasfaser/Ethernet), 10-Gbit-WAN/LAN-Port, 2 x 2,5 Gbit-LAN, USB 3, HomeShield (Kindersicherung + Netzwerksicherheitsfunktionen), Gastzugang, Deco-App, kombinierter Backhaul (LAN/WLAN), div. Funktionen (VPN, MLO, Kanalbreite: 320 MHz, etc.), 2 Jahre Bring In
Preis: Fr. 890.-
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