Tests 06.03.2018, 10:08 Uhr

Im Test: HP OfficeJet 7720 Wide Format AIO

Der kleine, preisgünstigere Bruder des 7740. Was vermag er zu leisten? PCtipp prüft.
Der OfficeJet 7720 kann auch randlos drucken
Der OfficeJet 7720 von HP ist ein Multifunktionsgerät für KMU, aber auch für Privathaushalte mit quantitativ hohem Druckbedarf und gleichzeitig der (gar nicht so) kleine Bruder des OfficeJet 7740. Der Drucker auf Tintenstrahlbasis ist mit einer Druck-, Scan- und Kopierfunktion ausgestattet, alle kompatibel mit zahlreichen hiesigen Grössen wie A3, A4 oder C4, aber auch mit dem US-Letter-Format oder mit japanischen Vorlagen. 
HP legt dem Gerät ein Netzkabel, eine Schwarz-Weiss-Patrone sowie jeweils Einzelpatronen in Cyan, Magenta und Gelb bei. Mit dabei sind zudem eine Treiber-CD und eine Betriebsanleitung. Leider, wie heute bei vielen Druckern üblich, gibt es von HP kein USB-Kabel. 
Obwohl der Drucker im Gegensatz zu den Modellen 7730 und 7740 nur ein Einschubfach hat, ist er ordentlich schwer und gross: Er misst rund 58 Zentimeter in der Länge und 44 Zentimeter in der Breite – bei geschlossenem Schubfach. 15,5 Kilogramm wiegt der Office-Drucker. Eine Konsequenz seiner Fähigkeit, im A3-Format drucken zu können. 
Damit wären wir bei den Fähigkeiten des 7720 in Sachen Druck. Nachdem der Drucker uns im Affenzahn und ohne nervige Treiberinstallation durchs Setup geführt hat (mittels 2,7-Zoll-Display), mussten wir drei Dinge feststellen:
1. Er kann zwar mit Apple AirPrint und Google Cloud Print arbeiten, also von mobilen Geräten drucken oder auf mobile Geräte scannen, leider fehlt aber die Möglichkeit, ins Netzwerk zu scannen (z.B. SMB-Freigabe).
2. Auf USB-Sticks zu scannen, fällt ebenfalls flach, weil kein Anschluss da ist.
3. Es sind zahlreiche Formate vorhanden, nicht aber ein mehrschichtiges Schubfach – oder gar mehrere Schubfächer. Muss also (beispielsweise) jeweils regelmässig auf A4 und A3 gedruckt werden, kommt man um eine Umschichtung des Papiers im Fach nicht herum. Eine mühselige Angelegenheit. Das Papierfach hat eine maximale Kapazität von 250 Seiten. Die monatlich mögliche Seitenleistung beträgt laut HP 30'000 Seiten.
Den Druck-Job erledigt der 7720 zur Zufriedenheit: Der Text wird satt gedruckt, hat nicht geschmiert oder war faserig. Auch Bildaufnahmen sind qualitativ gut genug für die meisten Ansprüche. Auch ist der Drucker schnell: 22 schwarz-weisse und 16 farbige Seiten schaffte er in der Minute in unserem Test, jeweils im A4-Format. Ebenfalls erfreulich sind die niedrigen Folgekosten: Kaufen Sie XL-Kartuschen, kommen Sie auf einen Seitenpreis von lediglich 2,5 Rappen (SW) und gute 6 Rappen pro farbiger Seite. 
Auch beim Scanner wurde etwas gespart: Einen Duplex-Scanner sucht man vergebens. Hat man also doppelseitige Dokumente, müssen diese manuell gescannt werden – der Dokumenteneinzug umfasst 35 Seiten.

Fazit

Damit nun kein falscher Eindruck entsteht, sei gesagt: Der HP OfficeJet 7720 Wide Format AIO ist, gerade für seinen Preis, ein sehr anständiger Drucker. Qualität, Geschwindigkeit, Folgekosten und Quellenvielfalt fürs Drucken und Scannen sind ausgezeichnet. Allerdings sind die Papierstapelei und der fehlende Duplex-Scanner schwer zu schlucken. Wenn Sie einen zuverlässigen Arbeiter suchen, werden Sie hier fündig – wenn Sie aber gerade 30 Franken übrighaben, lohnt sich der Griff zum 7740.

Testergebnis

Sauberer Druck, schnell, günstige Folgekosten
Kein Duplex-Scan, kein Print-to-Network, kein zweites Schubfach

Details:  Multifunktionsgerät (Drucker, Scanner und Kopierer), 250 Blatt, WLAN, zwei Jahre Garantie

Preis:  Fr. 175.–

Infos: 
www.hp.ch

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