Test: Tamron SP 70-200mm F/2.8 Di VC USD
Bildstabilisator, Bokeh, Autofokus, Praxiserfahrungen, ...
Bildstabilisator
Die Faustregel besagt, dass man mit dem Sekundenbruchteil der Brennweite auf der sicheren Seite ist, also mit 1/200 Sekunde bei 200 mm. Mit einer ruhigen Hand, anlehnen oder aufstützen liess sich das in unserer Testanordnung auf etwa 1/125 ausdehnen, bei 1/80 Sekunde gibt es aber kaum noch scharfe Fotos.
Mit eingeschaltetem Bildstabilisator war es problemlos möglich, 1/50 Sekunde zu belichten, ohne dass Verwackler sichtbar wurden. Der Bildstabilisator arbeitet zudem geräuschlos, ganz anders als zum Beispiel derjenige im Canon 70-200 F 4. Für Sport, Action und Tiere in Bewegung ist allerdings Lichtstärke wichtiger als ein Bildstabilisator. Schliesslich können solche Motive sowieso nicht mit 1/60 Sekunde scharf abgelichtet werden.
Bokeh
Fotografiert man einen einzelnen Lichtpunkt unscharf, zeigt sich bei Offenblende ein recht gleichmässig gefüllter Kreis. Im unscharfen Hintergrund ist das Bokeh ruhig und angenehm. Wie schon beim Abschnitt «Schärfe» erwähnt, weisen Kanten, die nur leicht ausser Fokus sind, teilweise doppelte Ränder auf.
Autofokus
Der Autofokus ist natürlich Sache der Kamera, aber das Objektiv hat ihn umzusetzen. Der Fokusmotor dieses Objektivs ist praktisch lautlos und sehr schnell. Er ist klar ein Pluspunkt des Objektivs.
Randbereich
Weil wir das Objektiv nicht an einer Vollformatkamera, sondern an einer APS-C-Kamera getestet haben, können wir keine Aussagen über allfällige Schwächen im Randbereich machen. Dies betrifft Vignettierung (leichte Abdunkelung in den Ecken), Schärfe am Rand und chromatische Aberrationen am Rand.
An einer APS-C-Kamera treten praktisch keine Vignettierungen auf. Nur Offenblende bei 200 mm führt zu ganz schwach erkennbaren Abdunkelungen. Das ist ein gutes Zeichen, denn bei Teleobjektiven beginnen Vignettierungen oft schon in der Bildmitte.
Das Objektiv in der Praxis
Ein erster Versuch in der Praxis ruft sofort in Erinnerung, dass die Abbildungsleistung des Objektivs nur einen ganz kleinen Einfluss darauf hat, ob ein Foto letztlich scharf ist oder nicht. Gerade bei Actionfotos ist gestochene Schärfe eher selten. Oft war der Autofokus zu langsam und daher falsch; oder die Belichtung war ein wenig zu lang. Ist die Belichtungszeit genügend kurz, muss unter Umständen die ISO-Zahl hochgeschraubt werden, was die Bilder ebenfalls etwas matschig werden lässt.
Beim Versuch, Möwen im Flug abzulichten, gab es zwar einige recht brauchbare Bilder, aber kein einziges, das so scharf war, dass allfällige Mängel des Objektivs klar sichtbar geworden wären.
Beim Versuch, Möwen im Flug abzulichten, gab es zwar einige recht brauchbare Bilder, aber kein einziges, das so scharf war, dass allfällige Mängel des Objektivs klar sichtbar geworden wären.
Fazit: Das Tamron SP 70-200mm F/2.8 Di VC USD ist schwer und nicht gerade günstig, aber solid und auch als Action-Tele zu gebrauchen. Es ist leise, schnell und verfügt über einen guten Bildstabilisator. Die Schärfe ist auf dem Fokuspunkt ausgezeichnet, ausserhalb können bei offener Blende Doppelkonturen auftreten.
Testergebnis
Lichtstärke, Geschwindigkeit, Verarbeitung, Bildstabilisator, vollformattauglich, Schärfe im Bildzentrum
Doppelkonturen ausserhalb des Fokus
Details: Lichtstärke F 2,8, Bildstabilisator, vollformattauglich, für Canon, Nikon und Sony
Preis: Fr, 2100.– (UVP)
Infos:www.perrot-image.ch
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David
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