Test: Nikon Coolpix A

Bildqualität

Bildqualität
Bei der Bildqualität hält die Coolpix A, was man sich vom grossen Sensor verspricht. Die Kamera überzeugt mit knackigen Bildern und sehr gefälligen Hauttönen. Hier einige Blümchen, die mit der Makrofunktion aufgenommen wurden:
Farben und Schärfe lassen nichts zu wünschen übrig
Und hier der Crop:
Crop 100 %, unbearbeitetes OOC-JPEG
Wer jedoch das volle Potenzial ausspielen möchte, sollte sich ein wenig Zeit nehmen und sich mit der erwähnten Funktion «Picture Control» auseinandersetzen. So getan, erhält man eine Kamera, die jeden noch so ausgefallenen Geschmack bei den Farben zufriedenstellt.
Bei der Schärfe an den Rändern werden die Bilder hingegen ein wenig weich, wenn mit der Offenblende 2,8 fotografiert wird. Hier die Übersicht:
Aufnahme ab Stativ
Und hier der Crop aus der linken oberen Ecke. Die obere Aufnahme wurde mit Blende 2,8, die untere mit Blende 5,6 aufgenommen. Der Schärfegewinn ist deutlich zu sehen:
Das Schärfe legt bei einer mittleren Blende deutlich zu
Hingegen waren die ungeliebten Farbsäume praktisch nie ein Thema und selbst in den Ecken so gut wie inexistent.
Aufnahmen in Dämmerlicht
Doch vor allem interessiert natürlich die Leistungsfähigkeit bei schwachem Licht. Im Gegensatz zu Kameras wie die Sony NEX kennt die Coolpix A keine technischen Tricks, um zum Beispiel aus mehreren Einzelbildern eine ansprechende Low-Light-Aufnahme herauszurechnen. Stattdessen muss der Sensor die Situation in einem Anlauf stemmen.
Dabei konnten die Resultate nicht ganz überzeugen. Zwar lieferte die Kamera auch bei 6400 ISO durchs Band brauchbare Bilder; aber in den letzten Jahren hat sich gerade im Low-Light-Bereich enorm viel zum Besseren gewendet, und entsprechend hoch ist die Erwartungshaltung. Hier der Crop einer Aufnahme bei 2000 ISO, bei der die Farben bereits ein wenig zuschmieren. Natürlich ist die Kamera den meisten anderen Kompaktkameras meilenweit überlegen – nur die haltlose Begeisterung will sich nicht einstellen.
Cropp 100 % bei 2000 ISO
Hier ein Beispiel bei 6400 ISO bei wirklich diffusen Lichtverhältnissen:
Lowlight und 6400 ISO
Und hier der Crop. Beim oberen Bild handelt es sich um das unveränderte OOC-JPEG, beim unteren um die Raw-Datei.
Die Raw-Datei ist der JPEG-Version sehr ähnlich – zu ähnlich
Bei diesem Vergleich fällt vor allem auf, dass sich die Qualität der Raw-Version sehr nahe bei der JPEG-Version befindet. Von den meisten Kameras ist man sich gewohnt, dass die Raw-Bilder eher zu einem stärkeren Luminanzrauschen neigen, das sich mit einer Software wie Adobe Lightroom oder Nik Dfine (Test) effizient herausrechnen lässt. Bei der Coolpix A schmieren die Pixel jedoch bereits in der Raw-Version zu und zeigen deutliches Farbrauschen, so dass eine spezialisierte Software für das Entrauschen ihre Wirkung nicht optimal entfalten kann.
Kurz, die Coolpix A liefert für eine Kompaktkamera eine sehr gute Bildqualität mit leichten Schwächen bei Offenblende und Low-Light-Situationen. Verglichen mit den meisten anderen Kompaktkameras ist sie ein Star. Wenn man sich hingegen den Preis vor Augen hält, dann wirken die Ergebnisse ein wenig ernüchternd.
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Kommentare
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swissmac
25.04.2013
UI Der Typ, der bei Nikon für das User-Interface zuständig ist, gehört definitiv fristlos entlassen. Habe die D5100 und auch hier das absolute Elend. Schlechter kann man so etwas nicht machen. Jede Kompaktkamera hat 10x mehr Funktionen, aber ist trotzdem einfacher bedienbar. Ich begreife es einfach nicht ...

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Lunerio
25.04.2013
@swissmac Man kauft sich DSLRs die zu einem passt. Ist halt keine günstige Anschaffung. Bist du irgendwie selbst schuld..

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bueso20
02.05.2013
Alternative? Lieber @lunerio was würden Sie denn einem empfehlen, der mit Nikon (5000...) auch nicht begeistert war, damit ich nicht nochmals auf die Nase falle?