Tests
16.04.2019, 09:10 Uhr
Im Test: Nokia 8.1
Das finnische Oberklasse-Smartphone zum fairen Midrange-Preis. Was taugt das Nokia 8.1 im Alltag?
Nokia 8.1
Quelle: HMD Global
Mit dem Nokia 8 hatte Hersteller HMD Global in der Smartphone-Oberklasse mitgemischt; Kollege Bodoky hatte im Test die volle Punktzahl vergeben (5 Sterne). Das Nokia 8.1 spielt nun preislich wieder in der Midrange-Klasse, ist aber de facto eine leicht abgespeckte Version des Modellpflege-Geräts Nokia-8-Sirocco von 2018. Das Full-HD+-Pure-Display misst 6,18 Zoll im 18,7:9-Format. Das entspricht einer Auflösung von 2246 × 1080 Pixeln. Vom Display sind wir positiv überrascht, namentlich von den Kontrastpunkten, der Farbintensität und der Schärfe (immerhin 402 ppi). Die Smartphone-Grösse ist für unsere Hände grade an der Grenze, um nicht hochrutschen zu müssen, oft arbeiten wir beidhändig damit. Doch für die meisten ist das kein Problem.
Das Nokia 8.1 misst 15,4 × 7,5 × 0,79 Zentimeter und wiegt 180 Gramm. Das uns von HMD Global zu Verfügung gestellte Gerät kommt in der Hochglanzversion und in Blau/Silber. Im Handel ist es in den beiden Farben Blau (Blue/Silver) und Grau (Steel/Copper) erhältlich.
Das Gehäuse ist leicht rutschig, allerdings nicht so schlimm wie beim Sony Xperia XZ3, das sich auf unserem Sofa selbstständig machte. Nicht überraschend ist es leider sehr anfällig für unschöne Fingerabdrücke.
Das Gehäuse im nahtlosen Design und mit Metallrahmen ist solide verarbeitet und fühlt sich wertig an. Der Metallrahmen ist wie beim Sirocco-Modell Geschmackssache. Auf der Rückseite findet sich wie beim Vorgänger eine Dual-Kamera von Zeiss. Die beiden Objektive sind wie bisher untereinander angeordnet. Darunter ist der Fingerabdruckscanner platziert, der einwandfrei funktioniert und zumindest für kleinere Hände prima platziert ist. Die Telefoniequalität war in unserem Test sowohl aufs Festnetz als auch aufs Mobilnetz gut.
Akkulaufzeit
Die Finnen haben dem 8.1 einen 3500-mAh-Akku spendiert. Zum Vergleich: Das Nokia Sirocco (2018) hat einen 3260-mAh-Akku verbaut. Laut Hersteller hat das Smartphone eine Akkulaufzeit von zwei Tagen. Das kommt nicht ganz hin. In unserem Alltagstest (automatische Helligkeit deaktiviert/manuell auf 66 Prozent eingestellt; mobile Daten an, normales Surf-, Telefonie- und Chatverhalten, ca. 1 Stunde Videos geschaut) lag der Akkustand nach einem typischen 16-Stunden-Tag bei rund 45 Prozent. War das Smartphone um 7 Uhr morgens komplett geladen, musste es am nächsten Tag erst gegen 14:30 Uhr ans Netzteil angeschlossen werden.
Leider kommt das Nokia 8.1 nicht mit Wireless-, aber immerhin mit Fast Charging (18 W). Bei komplett entladenem Akku lag der Ladestand nach 15 Minuten bei 23 und nach 30 Minuten bei 43 Prozent. Zum Vergleich: Das Huawei Mate 20 Pro kam in unserem Test in einer halben Stunde von 0 auf 70 Prozent – allerdings mit Super-Fast-Charge-Netzteil, das mit 40 Watt lädt, und das Gerät kostet hierzulande mittlerweile noch über 700 Franken.
Leistung
Dank Android One (9.0) wurde auf Schnickschnack verzichtet. Unter dem Strich ist das Nokia 8.1 schnell genug, um problemlos damit arbeiten zu können; die Bedienung funktioniert flüssig, Apps öffnen schnell. Die Nutzung von Office-Programmen und Chats sowie Videos schauen geht ohne Weiteres.
Bei der CPU war HMD weniger grosszügig als beim Akku. Während das Oberklasse-Smartphone (Nokia 8) den Qualcomm-Snapdragon-835-Prozessor als Triebfeder innehat, erhielt das Nokia 8.1 die ältere Snapdragon-710-Mobile-Plattform.
Speicherseitig wird das Nokia-Smartphone mit 64 Gigabyte internem Speicher und mit 4 Gigabyte RAM (Sirocco: 6 GB RAM) ab Werk geliefert. Das Gerät bietet erfreulicherweise einen MicroSD-Kartensteckplatz für bis zu 400 GB Speicher. Verzichtet man auf die MicroSD-Karte, bietet das Nokia 8.1 Dual-SIM.
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