Acer Chromebook C720 im Test

Apps, Offline-Nutzung, Geschwindigkeit

Tonnenweise Apps, aber umständliche Offline-Nutzung
Im Chrome Web Store findet man tonnenweise weitere Apps – allerdings nur sehr wenige Desktop-Apps. Die meisten Apps sind, wie erwähnt, nichts anderes als Webseiten. Wenn man beispielsweise die Dropbox-App installiert, wird nur eine Verknüpfung zur Dropbox-Webseite angelegt. Immerhin gibt es auch zahlreiche Browser-Apps, die offline funktionieren. Allen voran Google Drive sowie die integrierten Office-Anwendungen wie Docs (das Pendant zu Microsofts Word) oder Tabellen (entspricht Excel). Man kann also auch ohne Internetzugang arbeiten und produktiv sein. Das ganze Vorgehen wirkt allerdings zuweilen noch etwas umständlich. Wenn man schon ein Betriebssystem macht, das sich aufs Nötigste beschränkt, könnte man gewisse Dinge einfacher und intuitiver lösen. Beispiel: Wenn man online ist, Google Drive geöffnet hat und dann die Internetverbindung verliert, muss man die Seite manuell neu laden, um in den Offline-Modus zu wechseln. Tut man dies nicht und will sich normal auf der Webseite weiterbewegen, bekommt man nur Fehlermeldungen zu Gesicht.
Einige wenige Desktop-Anwendungen, z.B. der Dateimanager, laufen ausserhalb des Chrome-Browsers
Ausserdem ist die Offline-Funktionalität doch ziemlich eingeschränkt. So lassen sich zwar Office-Dokumente betrachten, bearbeiten lassen sich aber nur Docs-Dokumente und Präsentationen, Tabellen hingegen nicht.
Wie das ganze Betriebssystem sind auch die Einstellungen von Chrome OS sehr überschaubar. Zu Beginn meldet man sich mit seinem Google-Konto an, mehr gibt es eigentlich nicht zu tun. Die Einrichtung ist entsprechend in maximal einer Minute erledigt. Ohne Google-Konto geht übrigens nicht viel. Es gibt zwar immerhin einen Gastmodus, ausser im Internet surfen kann man damit aber wirklich nichts machen. Der Gastmodus ist dennoch ein willkommenes Feature, wenn man nicht jedem Zugriff zu seinem persönlichen Google-Universum gewähren will.
Flinkes Chromebook
Die spartanische Art von Chrome OS hat natürlich auch seine Vorteile. So gibt es, um nur im Web zu surfen, wohl kaum ein schnelleres Betriebssystem. Aus dem Stand-by erwacht das System in weniger als einer Sekunde, selbst ein komplettes Hochfahren dauert nur ca. 6 bis 7 Sekunden. Auch beim Surfen selbst zeigt sich Chrome OS – resp. der Chrome-Browser – äusserst flink. Das liegt beim Acer C720 auch am verbauten Intel-Celeron-Prozessor, der sicherlich etwas flotter ist als die in anderen Chromebooks verbauten ARM-Prozessoren (z.B. Samsung Chromebook). Toll auch: Trotz Intel-Prozessor bleibt das passiv gekühlte Chromebook unhörbar und wird auch nicht merklich warm. Ausserdem sorgt ein SSD-Speicher für schnelle Zugriffszeiten.
Weiterer Vorteil von Chrome OS: Man muss sich nicht mit mühsamen Updates oder Sicherheitsfragen herumschlagen. Updates für das Betriebssystem werden vollautomatisch im Hintergrund installiert und da die meisten Anwendungen ohnehin webbasiert sind, sind sie auch stets aktuell. Sicherheit und Virenschutz sind bereits in Chrome OS integriert, auch hier muss man sich also keine Gedanken machen.
Auf der nächsten Seite: Hardware und Fazit



Kommentare
Es sind keine Kommentare vorhanden.