Tests 11.07.2013, 13:42 Uhr

Test: Kobo Aura HD

Kobo Aura HD überzeugt mit hoher Lesequalität. Aber es gibt auch unschöne Mängel.
Das Design des Kobo Aura HD ist ganz klar Geschmackssache. Während viele das glatte Plastik und die gewellte Hinterseite als billig empfinden mögen, finden wir, dass der eReader sehr modern wirkt. Er schmiegt sich ganz angenehm in die Hand. Die Rückseite stört kein bisschen. Im Gegenteil: Die Wellen ermöglichten sogar ein sicheres Halten des Geräts. Die Qualität ist gut, die Verarbeitung ebenso. Auch nach intensivem Gebrauch bleiben keine Fingerabdrücke zurück.
Sofort fallen auch die Grösse und das – im Vergleich zu anderen Readern – höhere Gewicht auf. Kein Wunder: Der Kobo Aura HD verfügt über ein 6.8 Zoll grosses Display, das noch mehr Lesestoff präsentieren soll. Das Gewicht wird auch mit einem stärkeren Akku begründet. Wodurch der Leser von einer erhöhten Betriebszeit profitieren soll. Der Reader wird vor allem via Touch-Display bedient. Nur an der Oberkante gibt es zwei Knöpfe – einen für die Hintergrundbeleuchtung und den On-/Off-Schalter.
Überzeugt hat uns in jedem Fall die Schärfe des Displays (1440 x 1080 Pixel, 265 dpi.) Das Lesen ist sehr angenehm. Unterstützt wird das Lesevergnügen zusätzlich durch eine ausgewogene Hintergrundbeleuchtung – das sogenannte ComfortLight, deren Stärke individuell variiert werden kann.
eReader in Betrieb
Eingerichtet wird der eReader via WLAN oder indem man ihn mit dem Computer verbindet. Dann ist jedoch der Download der Desktop-Software nötig.  WLAN-Netze werden zuverlässig gefunden. Um das Gerät mit Lesestoff zu bestücken, ist ein Kobo-Account nötig. Auch der Zugang via Facebook—Konto ist möglich.
Nach dem ersten Einschalten, wird der Reader mit einem Update versorgt. Im Test dauerte das satte 15 Minuten. Das Produkt ist mit einem 1 GHz-Prozessor ausgestattet, ist zum Teil aber gähnend langsam. Ausserdem glänzte das Testgerät zwischendurch immer wieder mit einem Netzwerkfehler. Der Shopzugriff dauerte oft zu lange.
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Bücherkauf
Lesestoff kann direkt auf dem eReader via Kobo-Shop (Kreditkartenzahlung) eingekauft werden. Die Übersicht ist leider mangelhaft. Zum Teil fehlen Preisangaben, kostenlose Bücher sind via Reader gar nicht aufzufinden. Überhaupt scheint die Büchersuche via eReader leicht beschränkt zu sein. Hier empfiehlt sich das Stöbern via PC und Browser auf kobo.com. Einfach mit den Kobo-Account-Daten einloggen und Bücher der virtuellen Bibliothek hinzufügen. 3,5 Millionen Exemplare gibt es. Allerdings sind deutschsprachige Bücher nicht gerade im Übermass vorhanden. Gratis-Bücher sind via Webseite ganz einfach via Klick auffindbar. Klicken Sie im Menü des Kobo-Readers nun auf "Sync" und schon sind prompt alle soeben gekauften Bücher auch auf dem eReader. Die Synchronisation funktioniert tadellos. Wer auf dem iPhone, iPad oder auf Android-Geräten weiterlesen möchte, der findet für alle Geräte eine entsprechende App.  
Bücher können Sie auch bewerten,  Ihrem Wunschzettel hinzufügen und in virtuellen Regalen sortieren. Sie können Lesezeichen setzen, Absätze markieren und Notizen anbringen. Allerdings störte uns beim Blättern sowie beim Herumklicken im Menü, dass es hin und wieder eigenartige Invert-Einblendungen im Millisekundenbereich gab. Die Bedienung ist zum Teil auch wenig intuitiv. Der Leser muss selbst herausfinden, wo er klicken muss, um von einem geöffneten Buch wieder zum Hauptmenü zu gelangen. Wir verraten es: Klicken Sie auf die exakt letzte Zeile, in der Titel und Seitenzahl stehen. Dann erscheint oben ein Balken mit dem Home-Symbol in Form eines schwarzen Häuschens.
Weitere Vorzüge des Kobo-Readers sind eine integrierte-Wörterbuch-Funktion, ein Übersetzungsdienst, Optionen zur Textanpassung sowie eine Statistik über das eigene Leseverhalten.  Ganz niedlich: Kobo vergibt für einzelne kleine Errungenschaften kleine Auszeichnungen, die auf dem Startscreen angezeigt werden: etwa, wenn man ein Buch zu Ende gelesen hat, seine Bibliothek fleissig aufgestockt hat, etc. Diese Auszeichnungen können auf Facebook geteilt werden.
Folgende Formate unterstützt der Reader: epub, pdf, mobi, jpg, gif, png, tiff, txt,(x)html,rtf, cmz, cbr
Fazit: Bei all den Schwächen, die wir gefunden haben, ist der hohe Preis trotz Schärfe und Display-Grösse kaum zu rechtfertigen. Es gibt günstigere, gute Alternativen.

Testergebnis

Display-Schärfe und Grösse, Helligkeitsregelung, Design, Synchronisation, Speichergrösse
Preis, Bedienung (teilweise), Shop-Unübersichtlichkeit (nur auf dem Reader)

Details:  E-Ink-Display, 1440 x 1080 Pixel Auflösung, 265 dpi, ComfortLight, 1 GHz-Prozessor, 4GB-Speicher (Erweiterung auf 32 GB via Micro SD), WiFi, Micro USB, 240 Gramm, 175,7 x 128,3 x 11,7, 6.8-Zoll-Display

Preis:  ab 249.00 Franken

Infos: 
www.pcp.ch

Leserwertung

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