Tests
06.02.2019, 09:19 Uhr
Im Test: Google Chromecast 3
60 Bilder pro Sekunde und Audio-Feature: Wie schlägt sich Googles dritte Auflage des Streamingdongles?
Der Suchmaschinenriese legt nach und lanciert die dritte Version seines Streamingdongles Chromecast. Damit lassen sich Fotos und Videos von mobilen Geräten wie dem Smartphone oder Tablet auf den Fernseher streamen. Mehr noch: Auch zahlreiche Streaminganbieter wie Netflix, YouTube oder Spotify können so übertragen werden – aber auch die Inhalte anderer Android- und iOS-Apps, sofern sie zu den rund 2000 gehören, die Chromecast-Unterstützung bieten. Trotz nativer Apps auf fast jedem Fernseher hat der Chromecast einen Vorteil: das Handling. Fotos oder Videos aus der Cloud – oder schon nur das Login – auf den Fernseher zu bringen, gestaltet sich mit der handelsüblichen Fernbedienung doch eher mühsam. Mit dem Touchscreen des Tablets oder des Phones ist das allerdings nur eine Angelegenheit von Sekundenbruchteilen.
Unter dem Namen Chromecast 3 hat Google aufgerüstet: 15 Prozent schneller soll er sein (15 Prozent wovon?), 60 Bilder pro Sekunde soll er liefern (bei einer Auflösung von 1080 Pixeln) und ausserdem soll er smarte Lautsprecher ansteuern können. Punkto Design ändert sich nicht viel. Das Google-G ziert nun die Oberfläche des wahlweise schwarz/grauen oder aber weissen Dongles. Der HDMI-Stecker ist fest verbaut. Sowohl USB-C-Kabel als auch Netzteil werden separat zusammensteckbar mitgeliefert. Ausserdem gibts einen Quickstart Guide.
Die Hardware-seitige Installation ist jedenfalls schon mal sehr einfach. HDMI-Stecker in den entsprechenden Port am TV, Netzteil in die Steckdose, fertig ist die Laube. Anschliessend holt man sich die kostenlose Google Home App und surft die Webadresse chromecast.com/setup an.
Schnell und zuverlässig
Einmal mit dem heimischen WLAN verbunden, lässt sich der Dongle von Smartphones, Laptops und Tablets ansteuern. Nun kann das Streaming losgehen. Dabei geht das auf zwei verschiedene Wege: Entweder hat die App eine native Cast-Funktion, dann lässt sich das Bild der App mit einem Fingertipp auf das Cast-Icon auf den TV übertragen. Oder aber man nutzt den Chrome-Browser, etwa um Websites (oder Streamingsites *hust* anderer Herkunft) auf dem Fernseher bewundern zu können. Praktisch: Wer einen Google-Home-Speaker besitzt, kann den Gipfel der Faulheit erklimmen, indem er den Befehl zum Streamen mündlich erteilt – das Tippen entfällt. An dieser Stelle sei aber gesagt: Videocontent mit 60 Bildern pro Sekunde (frames per second, FPS) sind eine Rarität und der Dongle kann nichts in 60 FPS wiedergeben, was nicht 60 FPS unterstützt.
Bei den bekanntesten Streamingportalen, etwa YouTube oder Netflix, dauert es wirklich nur einen Augenblick, bis das Bild auf dem TV zu sehen ist. Je nach zur Verfügung stehender Bandbreite des heimischen WLANs unterscheidet sich dann die Geschwindigkeit des Bildaufbaus – bis man dann tatsächlich 1080 Pixel geniessen kann. Aber selbst bei geringer Bandbreite ist das nur eine Frage von zwei, drei Sekunden. Auch einen Bildschirmschoner hat Chromecast 3, dieser lässt sich z.B. durch Bilder aus Google Photos individuell wählen.
Gleiches gilt fürs Musikstreaming. Jeder Speaker, der ins heimische WLAN eingebunden werden kann, kann via Chromecast mit Musik aus Spotify und Co., aber auch mit lokal gespeicherten Audio-Files gespeist werden – auch mehrere gleichzeitig.
Den Dongle gibts im Schweizer Google Store für 39 Franken zu kaufen. In der Schweiz nicht verfügbar ist der grosse Bruder, Chromecast 3 Ultra, der in 4K-Auflösung streamen kann. Wieso? Das fragen wir uns auch.
Fazit
Google Chromecast 3 hat einen merklichen Fortschritt in Sachen Geschwindigkeit gemacht. Auch die Installation und die Bedienung sind einfach und intuitiv. Dazu kommt ein vernünftiger Preis. Das honorieren wir mit der Bestnote.
Testergebnis
Schnell, 60 Bilder pro Sekunde, günstig
Externe Stromspeisung
Details: Streamingdongle, 60 fps, 1080p, HMDI
Preis: Fr. 39.–
Infos:google.com
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