Test: Nik Collection by Google
HDR Efex Pro und Silver Efex Pro
HDR Efex Pro
Der Name ist Programm: Einzelne Fotos mit unterschiedlicher Belichtung werden zu einem Hochkontrastbild zusammengesetzt (in Englisch «High Dynamic Range» genannt, oder kurz «HDR»). Dabei wird ein Kontrastumfang möglich, den bis heute keine normale Kamera erfassen kann.
Um ein echtes HDR-Bild zu erstellen, müssen bereits vor Ort mehrere Bilder mit unterschiedlicher Belichtung geschossen werden – optimalerweise in RAW und mit einem Unterschied von etwa zwei Blendenstufen. Die einzelnen Bilder werden später in Photoshop geöffnet und zu einem HDR-Bild mit einer hohen Farbtiefe von 16 Bit zusammengeschweisst.
Dabei bietet HDR Efex eigene Algorithmen für das «De-Ghosting» – also für die Reduktion der Geisterbilder, die zum Beispiel bei feinen Ästen fast zwangsläufig auftreten, die sich während den Aufnahmen leicht bewegen. Wer will, kann diesen Vorgang aber auch Photoshop überlassen, denn seine eigentliche Wirkung entfaltet HDR Efex erst, wenn dieser Prozess abgeschlossen ist.
Auch hier lassen sich vordefinierte Szenarien auf Knopfdruck anwenden, und wie üblich wird das Resultat bei Bedarf mit U-Points verfeinert.
Silver Efex Pro
Jeder Fotograf kennt die Enttäuschung beim Umwandeln von Farb- zu Schwarz-Weiss-Bildern: Das vielversprechende Motiv sieht nach der Umwandlung in Graustufen einfach zum Gähnen langweilig aus. Das liegt daran, dass eine simple Umwandlung der Helligkeitswerte nicht ausreicht, um kraftvolle Bilder zu erzeugen. Und dabei wäre doch jeder von uns so gerne eine kleiner Ansel Adams.
In solchen Momente tritt Silver Efex Pro auf den Plan, und zwar mit durchschlagendem Erfolg. Zuerst werden aus zahlreichen, eindrücklichen Voreinstellungen die globalen Änderungen festgelegt. Danach werden die globalen Einstellungen angepasst, bis der eigene Geschmack getroffen wird. Sollte zusätzliche Feinarbeit nötig sein, werden U-Points gesetzt.
Zu den speziellen Möglichkeiten gehören die Rahmen, die übrigens auch in Color Efex verfügbar sind. Sie verhalten sich «organisch», das heisst, sie wechseln nach Belieben ihre Form: dick oder dünn, gross oder klein, glatt oder ausgefranst. Dabei werden nach dem Zufallsprinzip immer wieder kleine Mutationen hinzugefügt, sodass keine zwei Rahmen gleich aussehen. Am Schluss entstehen Effekte, als wäre das Bild in der Dunkelkammer entwickelt worden.
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