Tests 30.03.2016, 08:11 Uhr

Test: Nik Collection by Google

Google verschenkt die Fotofilter von Nik. Diese geballte Ladung an Profi-Funktionen sollten Sie sich nicht entgehen lassen. Hier kommt ein tieferer Einblick.
Für professionelle Fotografen führt seit Jahren kein Weg an den Filtern von Nik Software vorbei. Unterteilt in sieben (!) Pakete, verhelfen sie zu dramatischen HDR-Bildern, stimmungsvollen Analogaufnahmen, spektakulären Schwarz-Weiss-Fotos und bedienen auch sonst fast jeden Wunsch bei der Foto-Optimierung.
Das Beste aber: Ursprünglich kosteten diese Pakete mehrere Hundert Franken. Nach der Übernahme senkte Google den Preis auf 149 US-Dollar. Und seit Neustem sind die Filter für OS X und Windows sogar kostenlos! Rufen Sie einfach die Adresse www.google.com/nikcollection/ auf und klicken Sie auf die Schaltfläche «Download Now». (Keine Sorge, alle Pakete sind deutsch lokalisiert.)
Alle Filter werden über ein einziges Installationsprogramm in Stellung gebracht. Für jedes Paket steht eine eigene Anwendung zur Verfügung, doch im Normalfall werden wohl eher Photoshop, Lightroom oder Apple Aperture als Hosts verwendet. Sind diese Anwendungen installiert, werden automatisch die passenden Plug-Ins nachgereicht:
Plug-Ins zu den vorhandenen Host-Programmen werden automatisch installiert
Obwohl sich jede Filtersammlung auf verschiedene Arten aufrufen lässt, empfiehlt sich die Verwendung von Photoshop oder Photoshop Elements als Host-Anwendung. Nur dann können in einem Arbeitsgang mehrere Filter auf ein Bild angewendet werden, wobei jedes Resultat auf einer eigenen Ebene gespeichert wird.

Die U-Point-Technologie

Zu den Besonderheiten aller Nik-Filter gehört die patentierte U-Point-Technologie. Diese automatischen Masken erfassen komplexe Gebäude, Personen, den Himmel oder was auch immer. Anschliessend kann der betroffene Bildteil gezielt bearbeitet werden. Dazu reicht es, einen U-Point über die gewünschte Stelle zu legen und mit der Maus den Radius der Maskierung zu bestimmen. Die Korrektur wird anschliessend nur auf diesen Bereich angewendet.
In diesem Beispiel wird der Kontrast im Himmel durch den mittleren U-Point angehoben. Die beiden U-Points auf der Seite steuern den Kontrast des Waldes und schützen gleichzeitig das Grünzeug vor dem Einfluss des mittleren U-Points:
U-Points verändern nicht nur, sie schützen auch vor Übergriffen anderer U-Points
Jedes Bild kann bei Bedarf mit U-Points zugepflastert werden, und jeder U-Point kann seine Wirkung bis ins Detail entfalten. Einige dieser U-Points könnten zum Beispiel den Hintergrund abschwächen, während ein anderer U-Point gesetzt wird, um das Gesicht der Person im Vordergrund aufzuhellen. Und so weiter. Das Besondere an dieser Einrichtung ist, dass man bei der Erstellung solcher Masken in Photoshop verzweifeln würde; die Handhabung der U-Points ist hingegen so einfach, dass man auch als Anfänger sofort damit klarkommt.
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Kommentare
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soundnet
17.04.2016
Hi Ich habe den Effekt mit Color Efex versucht nachzuvollziehen (ebenfalls standalone) und erhalte folgendes Ergebnis: Ausgangsbild: jpg, 8,14 MB Bearbeitet mit 80% jpg-Qualität (Voreinstellung): 4,18 MB Bearbeitet mit 100% jpg-Qualität: 14,8 MB Die Datenverringerung scheint also durch den Qualitätsschieberegler verursacht. Zu finden ist er über die Schaltfläche "Einstellungen" (unten links neben "Hilfe") und dann im aufpoppenden Fenster unter "Bildausgabe-Einstellungen". Btw: Ein jpg mit 1,8GB muss ja gigantische Ausmasse haben....??? Gruss aus dem Süden Fido

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jeanhaber
18.04.2016
Nik Filter, Color Efex Pro 4 Hallo Fido, herzlichen Dank für den Hinweis und natürlich sind es nur 1,8 MB, nicht GB. !! Gruss jeanhaber

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Marrowe
27.08.2018
Artikel muss aktualisiert werden Die Nik Collection wurde von DxO übernommen und kann bis auf Weiteres von https://download-center.dxo.com/nikcollection/1.2.11/nikcollection-full-1.2.11.exe heruntergeladen werden. Dieser Link funktioniert eventuell schon bald nicht mehr, wenn DxO die Integration in die kompatiblen Adobe-Produkte vervollständigt hat. Die Nik-Filter werden dann (so der gängige Glaube) nicht mehr als gratis-Download angeboten werden.