Test: Nik Collection by Google
Die Filtersammlungen
Seit der Neuveröffentlichung durch Google werden alle sechs Filterpakete nur noch als Ganzes angeboten – und diese Sammlung hat es wahrlich in sich. Beginnen wir mit den leichten, aber nicht weniger wertvollen Filtern. «Leicht» übrigens deshalb, weil sie ihre Wirkung vollautomatisch und auf Knopfdruck entfalten.
Dfine 2
Dfine 2 mindert das Bildrauschen, wenn mit hohen ISO-Zahlen fotografiert wurde – und das erstaunlich effizient. In den meisten Fällen reicht es, das Bild der automatischen Analyse zu überlassen und am Schluss auf «OK» zu klicken. Profis finden hier aber auch zahlreiche manuelle Einstellmöglichkeiten. Bei Bedarf ist es sogar möglich, Teile des Bildes mit U-Points zu markieren, damit diese anschliessend individuell entrauscht werden können.
Beim Entrauschen gilt es, zwei Dinge zu beachten. Erstens, zufriedenstellende Ergebnisse lassen sich nur mit RAW-Dateien erzielen; wenn das Entrauschen bereits in der Kamera erfolgte und das Bild als JPEG gesichert wurde, ist nichts mehr zu machen. Zweitens, das Entrauschen ist immer der erste Schritt im Workflow – noch bevor mit dem Bild irgendetwas anderes angestellt wurde.
Sharpener Pro 3
Sharpener Pro verwandelt scharfe Fotos in rassiermesserscharfe. Das Plug-In kann und sollte bereits nach dem Öffnen eines Fotos angewendet werden (Pre-Sharpener), gleich nach dem Entrauschen durch Dfine. Damit verbessert man die Schärfe ganz allgemein, ohne Rücksicht auf den späteren Verwendungszweck.
Die zweite Anwendung erfolgt unmittelbar vor der Ausgabe des Bildes (Output-Sharpener). Dazu reicht es, das gewünschte Ausgabemedium, das Papier und die Auflösung zu wählen. So getan, wird das Bild automatisch richtig geschärft. Durch zahlreiche Automatismen werden selbst dann professionelle Ergebnisse erzielt, wenn man in der Schule bei diesem Thema gefehlt hat.
Allerdings greift der Output-Sharpener massiv in die Bildqualität ein. Die Schärfung erfolgt individuell für das gewählte Ausgabegerät; für alle anderen Verwendungszwecke wäre das Bild danach «kaputt-geschärft». Der Filter darf also nur auf Kopien angewendet werden.
Viveza 2
Viveza 2 widmet sich der Basisretusche für Helligkeit, Kontrast und dergleichen mehr. Dieser Filter ist ausserdem der beste Einstieg in die Welt der U-Points. Mit deren Hilfe werden komplizierte Probleme bei der Helligkeit, den Farben und Kontrasten wesentlich einfacher behoben als bei einer herkömmlichen Behandlung in Photoshop.
Auch hier wird einfach ein U-Point an die gewünschte Stelle gesetzt und die Grösse des zu maskierenden Bereichs definiert. Anschliessend lassen sich Helligkeit, Kontrast, Farbtemperatur und mehr über Schieberegler verändern. Tanzt ein Bereich aus der Reihe (etwa eine schattige, unterbelichtete Stelle), wird dieser mit einem eigenen U-Point bearbeitet.
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