Tests 13.12.2019, 08:05 Uhr

Teufel Cinebar Lux im Test

Schlank, smart und ohne Subwoofer – was die Edel-Soundbar aus Berlin zu leisten vermag, erfahren Sie hier.
Im Vorfeld der IFA haben sich die diabolischen Ton-Ingenieure (das war jetzt der Quoten-Witz zum Firmennamen) ins Zeug gelegt, um bei den Soundbars Nachlegen zu können. Dies gelang – im Herbst wurde die Cinebar Lux aus der Taufe gehoben. Um den Fragen gleich vorzubeugen: Wir konnten keine eingebaute Lampe finden, der Name Lux (lateinisch für Licht), muss daher auf das Augenleuchten gemünzt sein, wenn man das rund 900 Franken teure Schätzchen aus der Verpackung holt.
Chic und schmal

Ungleich der wuchtigen Verpackung entsteigt ihr aber ein schlanker, stromlinienförmiger Balken mit engmaschiger, anthrazitfarbener Stoffbespannung und mit aus Aluminium bestehender Absetzung für Bedienfläche oben, flachem Standfuss unten und dem obligaten Teufel-Branding auf der Front.  Auf der Rückseite findet sich eine Einbuchtung mit einem ordentlichen Arsenal an Schnittstellen: USB, RJ45, 3,5 mm Klinke, Cinch, SPDIF (also Toslink) sowie zwei ARC-fähigen HDMI-Ports.
Neben dem Bedienfeld auf der Oberfläche und auf den abgeschrägten Seiten finden sich zudem zwei up- respektive side-firing Speaker.  Ja, richtig gehört: abgeschrägte Seiten. Die Cinebar ist streng geometrisch gesehen ein Cine-Romboid.
Die Seitenstrahler sind abgeschrägt
Die Masse sind dennoch kein grösseres Problem: mit 114 Zentimeter länge passt sie unter jeden 55-Zoll-TV (hat man heutzutage noch was Kleineres?), unter grössere Geräte ohnehin  – auch, weil sie in der Höhe nur 7,5 Zentimeter misst, in die Tiefe 13,5 Zentimeter. Dazu kommt: mit 4,4 Kilogramm Lebendgewicht und dank der Rückseitigen Aufhängung steht auch einer einfachen, Halterungsfreien Wandmontage nichts im Wege.
Die Fernbedienung beherbergt auch Preset-Tasten
Im Lieferumfang steckt dazu noch eine Fernbedienung, da sich das Bedienfeld auf das notwendigste Minimum an Knöpfen beschränkt, der Optik zuliebe. Man findet dort also den On/Off-Schalter, Lautstärke, Play/Pause/Skip und natürlich Source, um zwischen den verschiedenen Audio-Signal-Quellen wechseln zu können. Die Quelle wird übrigens nicht auf einem hässlichen reingepflaumten Plastikfensterchen angezeigt, sondern leuchtet dezent durch den Stoff hindurch – und ist noch dazu dimmbar.
Die Knöpfe sind aufs Minumum beschränkt
Lesen Sie auf der nächsten Seite: Sound von Überall sowie Codecs und Sound

Sound von Überall sowie Codecs und Sound

Sound von Überall

Alle Ports auf einen Blick
Aber genug des Handwerks – reden wir über Technik. Die Soundbar lässt sich verschiedentlich nutzen: In ihrer eigentlichen Aufgabe als TV-Bar, dann als Multiroom-Speaker, der sich per WLAN ins Netzwerk und mittels Bluetooth auch mit Smartphone und dergleichen verbinden lässt. Holt man sich dann noch die Raumfeld-App, kann man nicht nur auf die Fernbedienung verzichten, sondern auch auf die bekannten Musik-Streamingdienste zugreifen und deren Töne auf die Lux umleiten und mittels Equalizer noch individualisieren.  Auch die ganze Einrichtung geht mit der App viel einfacher von der Hand – sie sei daher wärmstens empfohlen.
Ein dezentes Branding
Wer es Oldschool mag, steckt einen mit MP3-Files bestückten USB-Stick in den Port auf der Rückseite und wählt dann diese Schnittstelle als Musikquelle. Übrigens: Auch über Amazons Alexa und den Google Assistant lässt sich die Bar bedienen -verbaut sind die Assistenten aber nicht. Es bedarf eines separaten Homepod, respektive Echo Dot.

Codecs und sonstige Fachbegriffe - oder „Wie klingt die Cinebar Lux?“

Kurz das nötigste zum Aufbau – wem das zu Fach-Chinesisch ist, bitte den Absatz auslassen. Die Architektur basiert auf insgesamt 12 Speakern (2 Upfire, 2 Hochtöner, 8 Breitband-Speaker) und 4 Passivmembranen, welche den externen Subwoofer vergessen machen sollen. In der Theorie sollte das möglich sein, denn Teufel gibt an, dass das untere Ende des Frequenzspektrums erst bei 45 Hertz erreicht sein soll. Die Kompatibilität mit den separat Verfügbaren Teufel-Subwoofern sei aber gegeben.
Ein dezentes Branding

Dolby Surround und DTS, aber kein Atmos – und was ist eigentlich Dynamore?
Wenn die den Titel jetzt gerade gelesen haben, wissen Sie jetzt, was es Punkto Surround-Sound-Technik zu erwarten haben – und was nicht. Der Names sind daher genug gedroppt. Mit einer Ausnahme: Dynamore, respektive Dynamore Ultra? Ich greife hier auf die einfach verständliche Erklärung von Teufel selbst zurück: Es handelt sich dabei um eine werkseigene Klangtechnologie, die das Stereo-Panorama des Audio-Devices künstlich verbreitert, also eine grössere klangliche Räumlichkeit zu erzielen und den Effekt, dass der Sound aus mehreren Richtungen kommt. Wichtig zu wissen ist das deshalb, weil dafür, respektive für die darauf basierenden Presets, separate Knöpfe auf der Fernbedienung zu finden sind. Da gibt es Pure, Voice oder Night – letzteres ist besonders gut zu kennen, denn der Bass wird zurückgeschraubt und die ganze Tonalität ist leiser – Sie wissen schon, falls Sie die Wohnung zwar bewohnen, aber nicht der Eigentümer sind.
Im Kern überzeugt die Cinebar Lux mit Ausgewogenem Sound, hoher Sprachverständlichkeit und der für mich richtigen Menge an Bass. Tipp: Wenns nicht gerade die Tagesthemen sind, die rein auf Sprache basieren, brauchen Sie Dynamore eigentlich nie zu deaktivieren. Selbst beim Fussigucken wähnt man sich im Stadion.
Lesen Sie auf der nächsten Seite: Fazit und Bewertung

Fazit und Bewertung

Fazit

Wer die eierlegende Wollmilchsau für Filme, Fernsehen und Gaming sucht, aber mangels Platzes auf 5.1 und Subwoofer verzichten möchte, kann hier zugreifen. Selbst wenn man später doch wieder ausbauen will, lässt sich die Cinebar Lux mit weiteren Speakern oder einem Subwoofer aus dem Teufel-Universum kombinieren.

Testergebnis

Design, Sound
Dolby Atmos fehlt

Details:  Soundbar mit 12 Breitband-Speakern und 4 Passiv-Membranen, WLAN-AC, LAN, ARC-HDMI, SPDIF, 45-20'000 Hz

Preis:  Fr. 899.-

Infos: 
teufel.ch

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