Im Test: Sony LinkBuds

Technik und Sound

Die LinksBuds verwenden den integrierten V1-Prozessor von Sony, also die Version eines «Bluetooth System on a Chip» (SoC). Es handelt sich um Bluetooth 5.2. Leider unterstützen die LinksBuds kein Multipoint-Bluetooth-Pairing. Das bedeutet, dass man die Hörer nicht mit zwei Geräten gleichzeitig verbinden kann. Dafür haben sie sonst einige coole Features. Nebst dem nach IPX4 zertifizierten Spritzwasserschutz (okay für Training und Regen, nicht badewannentauglich), wurden Erkennungssensoren verbaut. Die Musik pausiert also automatisch, wenn man einen Stöpsel aus dem Ohr nimmt und nimmt die Abspieltätigkeit wieder auf, wenn er wieder eingesetzt wird. Natürlich lässt es sich mittels App auch so einrichten, dass man auf nur einem Bud Musik hören kann. Auch die Touchbedienung funktioniert top. Der Clou ist jedoch, dass man, statt auf das Gerät auch direkt vor das Ohr tippen kann, um einen Input zu geben. Sony nennt diese Funktion «Wide Area Tap» und lässt sich in der App wahlweise auch ausschalten. Mit zwei Fingertipps wird die Musik angehalten, mit dreien wird der Track übersprungen. Ausserdem lässt sich die Lautstärkeregelung durch Antippen steuern.
Die LinkBuds übernehmen auch Sonys Speak-To-Chat-Funktion, die in den WF-1000XM4-Kopfhörern und WH-1000XM4-Over-Ear-Kopfhörern enthalten ist. Das ist die Funktion, bei der die Musik automatisch pausiert, wenn Sie mit jemandem sprechen, damit Sie sich unterhalten können. Die Musik wird etwa 15 Sekunden nach Beendigung des Gesprächs fortgesetzt.

Aber die Gretchenfrage: Wie gut klingen die LinkBuds?

Da die Kopfhörer bei mir nicht optimal gesessen haben, ist das nicht ganz einfach zu beantworten. Der Klang war schon sehr ansprechend, zum Telefonieren sogar hervorragend – gerade, weil kein künstliches Nebengeräusche-filtern notwendig ist, natürlicher Transparenzmodus sei Dank. Musikalisch bleiben sie jedoch hinter Sonys Top-Notch In-Ears, den WF1000 XM4, zurück. Sie haben einen schönen, offenen, natürlichen Klang, der gut ausbalanciert ist, mit guten Details und gerade genug Bass. Aber wie viele offene Kopfhörer bieten sie nicht die gleiche Basswiedergabe wie ANC-Geräte. Sony setzt auch bei den LinkBuds auf den LDAC-Codec und die «Audio-Enhancement Technologie» DSEE. Mit der wie immer sehr umfangreichen und gut konzipierten App lässt sich mit dem Equalizer noch etwas Bass herauskitzeln, aber nicht sehr viel – sonst überschlägt sich der Sound.

Fazit

Sony geht neue Wege und überrascht damit. Die LinkBuds sind eine spannende Idee und wurden gut umgesetzt. Schade, dass es mit meinen Ohren nicht ganz funktioniert hat – aber wenn man sich etwas abseits von ANC und In-Ear-Buds halten will, ist man hier nicht gänzlich falsch.

Testergebnis

Transparenzmodus, Verarbeitung, Telefonie
Sitz bei mir nicht optimal, filtert keinen Lärm raus

Details:  12 mm Treiber, 5.5 Std. Akku (12 Std. Ladeschale), LDAC, DSEE, BT 5.2, Speak to Chat, IPX4

Preis:  Fr. 199.-

Infos: 
sony.ch / digitec.ch



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