Tests 04.06.2010, 07:52 Uhr

Drei Konferenzlösungen im Test

Dank Videokonferenzsystemen entfallen die teuren Reisekosten für Meetings. Drei Lösungen, die eine gute Qualität bieten und vor Lauschangriffen schützen.
Geschäftsreisen ade. Heute wird per Videokonferenz kommuniziert; Dateien und Präsentationen lassen sich per Knopfdruck zeigen – egal, wo in der Welt der Gesprächspartner sitzt. Das spart nicht nur wertvolle Zeit, sondern schlägt sich auch positiv im Reisebudget der Firma nieder.
Mit Instant-Messaging-Software wie Windows Live Messenger oder Skype werden Bilder und Ton sogar gratis übertragen. Vorausgesetzt werden eine Internetverbindung und eine Webcam. Letztere ist heute Standard bei Notebooks. Für Desktop-Monitore gibt es aufsteckbare Webcams, die Sie im Handel für ca. 70 Franken erhalten.
Was bei solchen Gratislösungen in Kauf genommen werden muss, sind je nach Internetverbindung eine schlechte Tonqualität und wacklige Bilder. Hinzu kommen Sicherheitsprobleme: Der Austausch von sensiblen Geschäftsinformationen muss verschlüsselt werden. Erst so ist sichergestellt, dass niemand mithört. Das alles bieten nur professionelle Videokonferenzsysteme.
Der PCtipp stellt Ihnen drei Kleingruppenlösungen von LifeSize, Polycom und Tandberg vor, die für Sitzungszimmer für fünf bis acht Personen konzipiert sind. Die Details zu den Systemen entnehmen Sie der Tabelle unten.
Hochauflösendes Video
Die drei Kleingruppensysteme eignen sich alle für den Einstieg in die Videokommunikation. Sie verfügen über eine hochauflösende Kamera, ein Mikrofon, eine Fernbedienung sowie eine separate Codec-Box mit Netzwerkschnittstelle und diversen Audio-/Video-Ports. Letztere kodiert und dekodiert die Multimediadaten für die Übertragung. Zusätzlich sorgt sie für die Reduktion der Datenmenge, um bei der Videokonferenz die vorhandene Bandbreite optimal auszunutzen. Die Systemkomponenten lassen sich bei allen drei Lösungen sehr schnell und einfach verbinden.
Die Audio- und Videodaten werden verschlüsselt, damit sie sich nicht mitschneiden lassen. Kommunizieren können die drei Lösungen mittels Internettelefonieprotokoll SIP und über den digitalen Festnetzstandard H.323.
Die Systeme von LifeSize und Tandberg unterstützen Videoauflösungen von 1920 x 1080 Pixeln bei 30 Bildern pro Sekunde. Bei 60 Bildern pro Sekunde schaffen sie noch 1280 x 720 Pixel. Auf diese Auflösung – aber mit nur 30 Bildern pro Sekunde – kommt auch Polycom HDX 6000. Für virtuelle Meetings ist auch das mehr als ausreichend.
Flexible Ausrichtung
Während die Webcam von LifeSize «nur» über ein 4-faches optisches Zoom verfügt, holen ihre Mitbewerber die Personen vor der Linse um den Faktor 12 heran.
Möchten Sie das Blickfeld optimal einrichten, ist eine Neigungsfunktion absolut notwendig. Diese bieten alle Lösungen. Bequem ist auch eine Schwenkfunktion, wie sie die Videokameras von Polycom und Tandberg haben. Falls diese fehlt, muss die Webcam mit dem gesamten Standfuss ausgerichtet werden.
Für die Tonübertragung setzen die Systeme auf Audiofrequenzen zwischen 16 kHz (LifeSize) und 22 kHz (Polycom), was im Bereich der CD-Qualität liegt. Darüber hinaus verfügen die Mikrofone über eine Rauschunterdrückung.
Möchten Sie Schulungen durchführen oder Präsentationen halten, ist es von Vorteil, wenn das Video- und PC-Bild einzeln dargestellt werden können. LifeSize Express 220 bietet dafür zwei digitale Bildausgänge, während Tandbergs C20plus über seine DualDisplay-Option einen zweiten Monitor ansteuert. Nur ein Anzeigegerät unterstützt die Lösung von Polycom. Das System ist aber in der Lage, die Anzeige zu splitten und so zwei Monitorbilder nebeneinander darzustellen.



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