Sicher ist sicher 15.03.2021, 07:30 Uhr

Windows 10: So sichern Sie Ihre Gerätetreiber

Steht eine Neuinstallation an? Oder experimentieren Sie mit Beta-Treibern? Dann kann es sinnvoll sein, vorher ein Backup Ihrer Gerätetreiber zu erstellen.
(Quelle: PCtipp.ch)
Windows 10 enthält selbst schon viele Gerätetreiber und kann diese bei bestehender Internetverbindung normalerweise auch direkt herunterladen. Eine Garantie dafür, dass dies immer reibungslos klappt, gibt es allerdings nicht. Vor einer Windows-Neuinstallation oder wenn Sie vorhaben, mit Beta-Versionen von Gerätetreibern zu experimentieren, ist daher eine Sicherung der aktuell verwendeten Gerätetreiber eine gute Idee.
Lösung: Erstellen Sie auf einem Laufwerk, das Ihnen nach der Neuinstallation noch zur Verfügung steht, einen Ordner, den Sie beispielsweise Treiberbackup nennen. Wir haben uns für Laufwerk F: entschieden.
Bereiten Sie einen Sicherungsordner für Ihre Treiber vor
Quelle: PCtipp.ch
Sie benötigen nun eine Eingabeaufforderung mit Administrator-Rechten. Klicken Sie hierfür auf Start, tippen Sie cmd ein und klicken Sie in der rechten Spalte auf Als Administrator ausführen. Bestätigen Sie die Rückfrage der Benutzerkontensteuerung.
Starten Sie eine Eingabeaufforderung mit Administrator-Rechten
Quelle: PCtipp.ch
Tippen Sie den folgenden Befehl ein, wobei Sie den Pfad (F:\Treiberbackup) an Ihren vorhin erstellten Treibersicherungsordner anpassen:
dism /online /export-driver /destination:F:\Treiberbackup
Tippen Sie diesen Backupbefehl ein, passen Sie aber den Pfad allenfalls an Ihren Pfad an
Quelle: PCtipp.ch
Drücken Sie Enter, dauert es einen Moment, während das System die Treiberinfos sammelt, anschliessend kopiert es die Daten in den besagten Ordner. Am Ende steht «Der Vorgang wurde erfolgreich beendet». Schliessen Sie das Konsolenfenster nun übers X oben rechts oder indem Sie exit eintippen und Enter drücken. Die Treiber haben sich jetzt in separaten Unterordnern in Ihrem Treiberbackup-Ordner versammelt.
Hier sind die Treiber jetzt versammelt
Quelle: PCtipp.ch
Die enthaltenen Ordnernamen geben teilweise Aufschluss darüber, was drinsteckt, auch wenn es etwas Phantasie braucht: Was mit «nv» beginnt, dürften fast immer Nvidia-Treiber sein, «prn» sind in der Regel Druckertreiber. Sie können einen Ordner öffnen und darin die .inf-Datei mit rechts anklicken und per Öffnen in Notepad anzeigen. Darin steht, um welchen Hersteller es geht und welche Treiber enthalten sind. Ändern Sie in den .inf-Dateien aber bitte nichts.
Falls Sie einen Treiber installieren oder wiederherstellen müssen, öffnen Sie mit Windowstaste+R und Eintippen von devmgmt.msc den Geräte-Manager. Klicken Sie das betroffene Gerät mit rechts an und wählen Sie Treiber aktualisieren. Verwenden Sie Auf meinem Computer nach Treibern suchen, geben Sie via Durchsuchen Ihren Treibersicherungsordner an und aktivieren Sie Unterordner einbeziehen. Wird ein mit der jeweiligen Hardware kompatibler Treiber gefunden, installiert ihn Windows in der Regel kommentarlos.
Treiber aus der Sicherung wiederherstellen
Quelle: PCtipp.ch



Kommentare
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Geoffrey
16.03.2021
Und wer nicht gerne mit CMD arbeitet, kann das Programm Double Driver benutzen. Es bietet die Möglichkeit, alle oder einzelne Treiber oder "alle nicht Microsoft Treiber" auszuwählen. https://double-driver.de.uptodown.com/windows Nach dem Download entpackt man die Zip Datei. Im Ordner Double driver started man das Programm dd.exe. Es wird nichts installiert auf dem Computer geoffrey

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tipptopp
16.03.2021
Hi Geoffrey dein Programmhinweis "Double Driver" scheint etwas in die Jahre gekommen, neueste Version vom 11. August 2010...funktioniert das Programm denn auch noch auf Windows 10?!? Sieht eher so nach XP, Vista und W7 aus...steht auch so in der "readme.txt", immerhin 32-/64-System. Hier auch noch der Link direkt zum Hersteller: http://help.boozet.org/download.htm (Nicht sicher, da "nur" http) reweb

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Geoffrey
16.03.2021
Ja es ist etwas alt. Funktioniert aber problemlos. Danke für den Hersteller-Link. Das ist ein weiteres Beispiel für gut programmierte Software, wenn so viele Windows Versionen unterstützt werden. Es muss nicht zwingend heissen, alte Software sei schlecht. Mein Office 2010 geht auch immer noch. Mein Nero-8 Geht auch immer noch. Der Epson Scanner und deren Software von 2011 gehen auch immer noch. geoffrey

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tipptopp
16.03.2021
Da hast du voll recht, nicht das Alter ist entscheidend, sondern die Qualität der Programmierung; auch ich habe noch ein paar ältere Progs im Einsatz. Und habe nun auch den DD ausprobiert und es funktioniert und ist sogar recht gut und übersichtlich. Danke für den Tipp. reweb

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fbu
16.03.2021
Treiberbackup - Super Beitrag. Herzlichen Dank. fbu

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karnickel
20.03.2021
Ich denke, Double Driver geht einen anderen Weg. Vermutlich wird es direkt im System auslesen, welche Treiber verwendet sind. So wird es wahrscheinlich auch Treiber auflisten, die zwar nicht von Microsoft geschrieben wurden, jedoch mit einer Neuinstallation von Windows 10 trotzdem installiert würden. Hingegen listet DISM wohl nur jene Treiber, die man wirklich nicht über Windows Update zugestellt bekommen könnte. Das gesagt auch hier wieder eine Ausnahme. Meine Druckersuite wurde tatsächlich von Windows Update angeliefert. Dennoch listet DISM sie. Die Treiber sind also DISM nicht bekannt, da sie als Paket angekommen sein dürften. Windows Deployment ist halt ein wenig komplex aufgebaut. So habe ich den Tipp hier genommen und mir das Treiberbackup angeschaut. Weil für mich reicht das schon: anschauen. Ich sehe so, was ich zusätzlich zur Grundinstallation von W10 so bereithalten muss. Abgeglichen mit den dazu heruntergeladenen Setups der Hersteller reicht mir dies nun aber als Backup. Es fehlt dort nichts und so möchte ich nicht auf Ebene der .inf Dateien herumturnen müssen.