Netzwerktipps 31.10.2024, 11:30 Uhr

Optimal verbunden mit dem Mesh WLAN

Mit einem Mesh-Netzwerk bringen Sie schnelles und stabiles WLAN bis in den letzten Winkel Ihres Zuhauses. Der PCtipp erläutert, was Sie für eine solche Mesh-Lösung benötigen, wie Sie diese mit wenig Aufwand einrichten und optimal konfigurieren.
(Quelle: Shutterstock/TierneyMJ)
Ein «Mesh»-Netzwerk hat gegenüber einem herkömmlichen WLAN (Wireless Local Area Network) zahlreiche Vorteile. So verbinden sich in einem klassischen Funknetz alle Endgeräte nur mit dem Router. Meist steht der aber irgendwo im Flur oder im Wohnzimmer, sodass die Verbindungsqualität in weiter entfernten und durch dicke Wände abgeschirmten Räumen oder auch im Garten leidet. Klassische Repeater erweitern das Funknetz um zusätzliche Zugangspunkte. Dabei spannen sie aber ein separates WLAN auf. Das führt dazu, dass viele Endgeräte sich mal mit dem einen, mal mit dem anderen lokalen WLAN verbinden. Dadurch kommt es immer wieder zu Unterbrechungen sowie unnötig niedrigen Übertragungsraten, wenn sich ein Endgerät mit dem entfernteren Zugangspunkt verbindet.
Bei einem Mesh-Netzwerk erweitern Sie das Funknetz dagegen mit speziellen Mesh-Repeatern, die teilweise auch Mesh-Knoten genannt werden. Der Router übernimmt dabei die Rolle des «Mesh-Masters». Dieser verwaltet das gesamte Netz und nicht mehr nur einen Teil, er steuert also auch die Mesh-Repeater und weist die einzelnen Endgeräte dem am besten passenden Knoten zu. Dank der zusätzlichen Mesh-Repeater versorgen Sie damit auch entfernte Stellen in Ihrem Haushalt mit schnellem High-Speed-Internet per WLAN, die normalerweise ausserhalb oder am Rande der Funkreichweite Ihres Routers liegen. Die Mesh-Knoten müssen auch nicht direkt mit dem Router verbunden sein, sondern es genügt als nächste Verbindung ein anderer Mesh-Repeater, Bild 1. So können Sie Ihr WLAN immer weiter ausbauen.
Bild 1: Ein Mesh-Netzwerk kann auch verschachtelt aufgebaut sein
Quelle: PCtipp.ch
Ein Mesh-Verbund besteht also nur aus einem Einzigen, alles umfassenden und zentral gesteuerten Wi-Fi-Netz. Es finden damit keine Wechsel zwischen unterschiedlichen Netzen mehr statt. Der Router beziehungsweise Mesh-Master sorgt automatisch dafür, dass jedes Endgerät nicht mit irgendeinem, sondern dem jeweils optimalen Zugangspunkt verbunden ist. Das ist eine so enorme Verbesserung gegenüber einem WLAN mit klassischen Repeatern. Der PCtipp beschreibt in diesem Artikel, was Sie für ein Mesh-Netzwerk bei sich daheim benötigen, wie Sie ein solches Netz mit wenig Aufwand einrichten und wie Sie es optimal konfigurieren und überwachen.
Hinweis: Wir verwenden für unsere Beispiele eine Fritz!Box von AVM. Andere Mesh-Lösungen funktionieren aber ganz ähnlich.

Andreas Fischer
Autor(in) Andreas Fischer



Kommentare
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tipptopp
01.11.2024
Alles schön und gut und Fritz!Boxen gehören effektiv zu den besten der Gattung "Router". So weit ich weiss, werden die Router aber von den (mindestens der drei Grossen Swisscom, Sunrise, Salt) Providern zur Verfügung gestellt, und diese haben eine geschützte und geheime Konfiguration. Man kann sie also nicht einfach mit einer gekauften Fritz!Box ersetzen. Was ich persönlich sehr kritisieren und in Frage stelle, weil es dich vom Provider abhängig macht. Und deren Router gehören n.m.M. nicht grad zu den Topgeräten. Richtig ist aber schon auch, dass sich auch da FritzRepeater ins Meshsystem einbinden lassen. Bei mir läuft die Sunrise Connect Box 3 problemlos mit FritzRepeater 3000.

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gucky62
01.11.2024
Nein. Alle diese Anbieter müssen die notwendige Konfigurationsdaten für eigene Router liefern. Swisscom tut es, wenn auch eher wiedereillig. Salt bockt nur und Sunrise naja genauso. Support für den Router hat man dann natürlich nicht. Naja beim Thema Router sehe ich AVM Fritzboxen zwar als Endkunden an. Aber als Router sind sie nicht wirklich brauchbar. Den genau routen können sie nicht. Ein Subnetz mit IPs ohne NAT kann die FB nicht. Nur seit einiger Zeit eine Art Alias-Modus mit öffentlichen IPs. Nicht brauchbar. NAT aus ist nicht möglich. Die Firewall-Funktion ist sagen wir mal rundimentär. Ist aber bei vielen Consumer Routern so. Das mit der fehlenden Routing-Funktion, die gewollt ist, zeigt den Fokus von AVM. Trotz einigen interessanten Funktionen, leider für meinene Zwecke unbrauchbar. Als Mesh WLAN ist AVM nicht gerade das wahre. Da gibt es deutlich besseres. Auch was WLAN Performance angeht. Performance der FB. Naja, hat viele Funktionen, aber die HW ist doch meist schwach. Für den einfachen Endkunden ist das FB Paket aber meist ausreichend und eben simpel genug. Als Voip Gateway sind die FB ganz gut. Gruss Daniel

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r4s6
03.11.2024
Alle diese Anbieter müssen die notwendige Konfigurationsdaten für eigene Router liefern. Genau so ist das! Wenn ich auch durchaus den weiteren Aussagen von Daniel bepflichten muss, kann ich dennoch sagen für meine Zwecke zuhause tut es das aufgespannte Fritz-Mesh allemal, klar wäre ein Unify-WiFi eine tolle Sache, aber für zuhause nur bedingt komfortabler. Da ich vor ca. 25 Jahre mit einer Fritz!X USB am ISDN Anschluss angefangen habe ist es eben einfacher gewesen darauf aufzubauen, als die mittlerweile doch recht umfangreiche Hardware durch die eines anderen Herstellers zu ersetzen.

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gucky62
03.11.2024
Wie geschrieben, für den Endkunden sidnd ei FB durchaus geeignet. Wenn man aber etwas sagen wir professionelleres bevorzugt sidn andere Lösungen besser. Ist aber eine Frage der Anforderungen und Erwartungen. Ein Ubiquiti Lösung mit Unifi APs ist sicher besser, aber auch komplexer im Setup und ggf. Kosten. Wobei bei Ubiquiti die Cloud-Manie nervt und auch ggf. ein Sicherheitsrisiko darstellen kann. Kann man in der Zwischenzeit weitgehend deaktivieren, aber damit verzichtet man ggf. auch auf Funktionen. Generell braucht man bei Ubiquiti auch einen Controller. Entweder in der Dream Router oder als CloudKey. Oder als Windows/Linux/MacOS Instanz. Ggf. auch als Docker.-Container auf einem NAS. Andere Mesh-Lösungen haben ebenfalls so Ihre Schwächen und Vorteile. Generell gilt aber wenn was brauchbares, dann kostet es auch was. Aber meine Anforderungen sidn da sicher etwas anders als des Otto-Normalusers. Gruss Daniel