In zwölf Schritten zum Social-Media-Profi

9. Mundart? Untertitel? Verdienst?

Mundart oder Schriftdeutsch: Wer in der Schweiz Content erstellt, muss sich entscheiden. Wer Mundart spricht, wirkt in der Regel authentischer, beschränkt aber sein Zielpublikum sprachbedingt auf Deutschschweizerinnen und Deutschschweizer.
Wer Schriftdeutsch spricht, profitiert nicht nur davon, dass seine Inhalte auch problemlos in anderen deutschsprachigen Ländern verstanden wird. Dank automatischer Transkription können Untertitel direkt aus der Tonspur des Videos generiert werden (siehe dazu Punkt 10).
Mit Englisch erreicht man ein noch grösseres Publikum, verliert aber die Nutzerinnen und Nutzer im eigenen Sprachraum. Das ist nur empfehlenswert, wenn Sie international durchstarten möchten.

10. Untertitel

Wie und wo werden Ihre Social-Media-Inhalte konsumiert? Die Antwort ist überall, aber Sie wissen nicht, ob die Betrachter Kopfhörer benutzen und ob der Ton des Smart­phones eingeschaltet ist – insbesondere auf Plattformen, die nebst Video auch andere Formate wie Bilder und Text anzeigen (Facebook, Twitter, Instagram).
Die gute Nachricht: Viele Plattformen erstellen automatisch Transkripte aus dem gesprochenen Wort. Diese sind allerdings meist fehlerhaft und bedürfen einer Kontrolle. Bessere Resultate erhalten Sie mit professioneller Software wie etwa Adobe Premiere Pro. Dort erstellte Transkriptionen können Sie exportieren und danach mit dem Video auf die gewünschte Social-Media-Plattform hochladen. Auf Untertitel können Sie verzichten, wenn Sie Ihre Inhalte für TikTok oder Reels erstellen. Sie dürfen davon ausgehen, dass die Zuschauer den Ton eingeschaltet haben.

11. Weiterentwickeln

Es gibt immer Dinge, die man besser oder auch anders machen könnte. Hier ist es wichtig, dass Sie sich aktiv Feedback holen, aber auch die Kommentare zu Ihren Videos beachten. Schauen Sie sich zudem die Statistiken Ihrer Videos an, Bild 4. Welches waren die erfolgreichsten? Was ist an Ihren Top-10-Beiträgen anders als an solchen, die nur wenige Aufrufe generiert haben? Mit der Zeit entwickeln Sie ein Gefühl dafür, was auf Ihren Kanälen funktioniert.
Bild 4: Ein Blick in die Statistik zeigt, welche Beiträge gut funktionieren
Quelle: PCtipp.ch

12. Verdienen

Eine grosse Reichweite zu haben, ist eines. Schön wäre es natürlich, man könnte sein Hobby zum Beruf machen und mit Beiträgen in sozialen Medien Geld verdienen. Dazu gibt es mehrere Strategien:
  • Agenturvermarktung: In der Schweiz gibt es mehrere Agenturen, die auf die Zusammenarbeit mit Influencern setzen, darunter ysterix.ch und kingluencers.com. Bei Letzterer kann sich zum Beispiel melden, wer etabliert ist, mindestens 2500 Follower hat, aktiv und konsequent ist und regelmässig mit einem klaren Ziel postet.
  • Werbeeinblendungen: Bei YouTube gibt es die Möglichkeit, sich an den Einnahmen zu beteiligen, die mit Werbungen vor und innerhalb der Videos generiert werden. Dazu müssen Kanalbetreiber in der Schweiz aber mindestens 1000 Abonnentinnen und Abonnenten und eine Wiedergabezeit von 4000 Stunden erreicht haben. Sind diese Meilensteine geschafft, wird der Kanal von YouTube überprüft, bevor er allenfalls ins YouTube-Partnerprogramm aufgenommen wird. Weniger hoch sind die Hürden bei der Nutzung von Google AdSense (oder vielen anderen Publisher-Programmen), die Werbung in Blogs, Videos oder auf Webseiten ausspielen, Bild 5.
    Bild 5: Mit Google AdSense sehen Sie jederzeit, wie viel Einnahmen Sie generieren
    Quelle: PCtipp.ch
  • Verkauf eigener Produkte und Dienstleistungen: Viele Influencerinnen und In­fluencer entwickeln eigene Produkte oder Beratungsdienstleistungen, die sie über ihre eigenen Kanäle vermarkten. Sie übernehmen Entwicklung, Produktion und Vertrieb in der ersten Phase oft in Eigenregie, was mit viel zusätzlichem Aufwand verbunden ist.

Autor(in) Beat Rüdt



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