Tipps & Tricks 06.01.2016, 10:52 Uhr

Sechs Fragen vor dem Kauf einer Smartwatch

Smartwatches werden ausdauernder und edler. Und es kommen laufend neue Modelle. Doch bevor Sie sich für eine Smartwatch entscheiden, sollten Sie sich folgende Fragen stellen.
So langsam kommt Schwung in den Smartwatch-Markt. In den letzten paar Monaten hat sich zudem ein neuer Trend hin zu runden und edleren Computeruhren abgezeichnet. Auch die Akkulaufzeit wird besser. Nur ist das Angebot mittlerweile kaum noch überschaubar. Daher sollte man sich vor dem Kauf einer ersten Smartwatch mindestens sechs Fragen gut stellen.

Braucht man überhaupt eine Smartwatch?

Eine Smartwatch ersetzt ein Smartphone nicht. Noch nicht. Während ein Smartphone heutzutage bei den meisten Menschen zur Grundausstattung gehört, ist die Smartwatch vielmehr ein praktisches Gadget, das den Umgang mit dem Smartphone erleichtert. Die Smartwatch ist letztlich vor allem eine Art Fernbedienung zum Smartphone und steht ständig mit dem Telefon via Bluetooth in Verbindung. Praktisch ist das insbesondere bei eingehenden Nachrichten wie E-Mails und Kalenderbenachrichtigungen, die man jederzeit vom kleinen Bildschirm ablesen kann.
Ein weiterer Vorteil einer Smartwatch: Zifferblätter werden nicht langweilig
Eine direkte Interaktion über den Bildschirm ist aber in der Regel nicht so leicht möglich. Ganz allgemein wird die Uhr dadurch zu einem smarten Begleiter, um bei Notifications nicht ständig das Telefon zücken zu müssen. Das kann sehr praktisch sein. Zum Beispiel dann, wenn man gerade am Kochen ist und ein wichtiger Anruf auf dem Handy eingeht. Oder dann, wenn man z.B. eine Route auf der Handy-Kartenanwendung eingetippt hat und das Smartphone beim Spaziergang die Richtungsnavigation einblendet.
Nächste Seite: Welche Funktionen will ich?

Welche Funktionen will ich?

Welche Funktionen will ich?

Smartwatches variieren stark beim Grundfunktionsumfang. Die aus einer Kickstarter-Kampagne hervorgegangene Pebble-Uhr zu einem Strassenpreis von Fr. 169.- als Beispiel trumpft gegenüber anderen Smartwatches dank ihres E-Ink-Bildschirms mit Akkulaufzeiten von mehreren Tagen. Zudem unterstützt sie Android und iOS. Gesteuert wird die Uhr nur über die äusseren Buttons. Dafür gibts keinen Touchscreen. Wie andere Smartwatches unterstützt die Pebble viele verschiedene Zifferblätter (Watch Faces) und sehr viele Apps und Spiele.
Die Pebble ist vielseitig, verfügt jedoch über keinen Touchscreen
Die etwas klobige Gear S von Samsung ab Fr. 299.- mit einem SIM-Kartenschacht kann sich als eine der wenigen Smartwatches ins Internet einbuchen und agiert etwas Smartphone-unabhängiger. Eine winzige Bildschirmtastatur ermöglicht sogar das Beantworten von E-Mails. Wer sich dagegen nur sportliche Funktionen wie GPS, Pulsmesser und Stoppuhr wünscht, mag sich auch mit einem Sportband wie einer Fitbit Surge zurechtfinden.
Die Samsung Gear S arbeitet etwas autonomer als andere Smartwatches

Wie viel will ich für eine Smartwatch ausgeben?

Die teuerste Version der Apple Watch im goldenen Gehäuse kostet um die 18'000 Franken. Es geht aber auch günstiger. Die meisten Smartwatches kosten in der Regel zwischen 150 bis 350 Franken. Eine der teuersten Modelle aus dem Android-Wear-Lager ist die Tag Heuer Connected. Unter 1400 Franken bekommt man das smarte Schweizer Uhrenwerk nicht günstiger. Der Preis variiert bei einigen klassischen Smartwatches zudem beim Zubehör, zum Beispiel beim Armband.
Nächste Seite: Ist mein Smartphone kompatibel?

Bildergalerie
Moto 360 Die Moto 360 von Motorola ist die erste Smartwatch im klassischen, runden Uhrendesign. Die Uhr läuft auf Android Wear und funktioniert mit sämtlichen Smartphones mit Android-Version 4.3 und neuer. Neben der runden Form fällt die Moto 360 mit ihrem kabellosen Ladesystem auf. Ansonsten sind die Funktionen der Moto 360 ähnlich wie bei anderen Geräten mit Android Wear

Ist mein Smartphone kompatibel?

Ist mein Smartphone kompatibel?

Haben Sie Android? Dann finden Sie derzeit die grösste Auswahl an Smartwatches vor. Diese Uhren funktionieren über die Android-Wear-Schaltzentrale. Zwar gibt es die Android-Wear-App mittlerweile auch fürs iPhone. Doch der Funktionsumfang ist dort noch stark eingeschränkt. So stehen über iOS meist nur die Google-Now-Karten bei Terminen aus dem Google-Kalender zur Verfügung oder bestenfalls die Fitnesstracker-Funktionen. Wenn Sie ein iPhone haben und dieses nicht so schnell beiseite legen möchten, ist die Apple Watch ganz klar die bessere Wahl. Einige Samsung-Smartwatches gehen nur mit Samsung-Smartphones eine Liebesbeziehung ein. Benachteiligt sind leider Windows-Phone- oder BlackBerry-Nutzer.

Wie steht es um Design und Tragekomfort?

Wie fühlt sich eine Smartwatch überhaupt an? Nebst vielen quadratischen Gattungen gibt es in letzter Zeit auch immer mehr rundliche Formen wie bei der Moto 360, der G Watch R oder der Huawei Watch. Manche sind je nach Handgelenk etwas klobig, manche vom Feeling her wie ein Sportarmband. Auf jeden Fall sollte man eine teurere Uhr persönlich ausprobieren, bevor man sich definitiv entscheidet.
Ein klarer Trend: Smartwatches werden in letzter Zeit auch edler (im Bild: die Huawei Watch)
Quelle: NMGZ
Denn: Eine Uhr ist und bleibt ein persönliches Gadget. Dazu empfiehlt es sich, in den Showrooms oder Filialen der grossen Discounter vorbeizugehen. Apple hilft auch beim Anprobieren und Anpassen der Armbänder. Gefällt eine bestellte Uhr überhaupt nicht, hat man bei Onlinehändlern schlimmstenfalls noch immer die Möglichkeit, das Produkt innert 14 Tagen zurückzuschicken. Beachten muss man, dass je nach Kulanz und Verpackungszustand nicht der ganze Verkaufspreis zurückerstattet wird.

Und wie steht es um die Akkulaufzeit? 

Eines der grössten Probleme vieler Smartwatches bleibt nach wie vor das Thema Akkulaufzeit. Das beste Gerät, das wir in dieser Hinsicht kürzlich getestet haben, ist die Huawei Watch. Diese hält bei Abschalten über Nacht trotz ständiger Kopplung gut zwei Tage durch.

Autor(in) Simon Gröflin



Kommentare
Avatar
Reflectivator
06.01.2016
Windows Phone-Nutzer Für Windows Phone-Nutzer gibt es wohl nur eine Option: Auf eine Smartwatch verzichten. Ich kann gut damit leben.

Avatar
flacocuchento
06.01.2016
Batterie auf den Keks Mir geht schon die normale elektronische Uhr auf den Keks, da ich alle 5 Jahre die Batterie wechseln muss. Immerhin muss die Uhr nicht mehr einschickt werden wie das früher der Fall war. Mir graut davor alle paar Tage da Ding laden zu müssen. Dasselbe Problem wie die Elektroautos... Das nächste Mal lege ich mir eine automatische Swatchuhr zu. Fertig Batterie laden oder wechseln....

Avatar
rrx007
06.01.2016
Garmin Fenix 3 - Sehr lange Akkulaufzeit Ich habe die Garmin Fenix 3 - Ich bin mir jetzt nicht sicher inwieweit sie als SmartWatch bezeichnet werden kann. Für mich ist es die idealle Sportuhr mit eigenständigem GPS und nützlichen SmartWatch Funktionen, so zeigt sie eingehende Anrufe, SMS, WhatsApp, Notifikationen, etc. an. Ein dickes Plus der Garmin Fenix 3 ist die lange Akkulaufzeit - Wird die Uhr als SmartWatch verwendet (Anzeigen von Notifikationen), hält die Batterie bei mir so ca. 2-3 Wochen. Wird für sportliche Aktivitäten die GPS Funktion genutzt, reduziert sich die Laufzeit. Je nach Anforderung, welche man an eine SmartWatch stellt, ist die Garmin Fenix 3 (oder wohl auch Suunto Ambit3, Polar Uhren, etc.) eine prüfenswerte Alternative.

Avatar
Abarth
07.01.2016
Viele Uhren überleben Akkumässig gerade den Tag, wenn man sie morgens vom Lader nimmt. Die Schlaftrackingfunktion ist so ein kompletter Witz..... Da ich Windows Phone habe, komme ich gar nicht in Versuchung, eine solche Smart Watch zu kaufen. Ich brauche schon heute keine Uhr, und ein Gerät damit mich noch unauffälliger irgendwelche Nachrichten in meiner Aktivität unterbrechen brauche ich nun definitiv nicht.

Avatar
Nebuk
07.01.2016
Für Windows Mobile 10 und Windows Phone 8 gibts einen Hybrid aus Fitness-Tracker und Smartwatch direkt von Microsoft. Das Gadget heisst bei ihnen Microsoft Band und soll mit eigentlich allen Betriebssystemen auskommen, aber nur bei Windows selber den vollen Funktionsumfang nutzen (Cortana als Beispiel). Der Akku soll dabei bis zu 2 Tage reichen. Weiteres kann ich nicht sagen, da ich es nicht (keine Smartwatch) selber nutze. https://www.microsoft.com/microsoft-band/en-us/get-started

Avatar
Mooris
07.01.2016
Dieser Beitrag ist wiedermal löchrig wie ein Schweizer Käse.... Also wenn man Interessierte Leser haben will sollte man auch auf die Richtigkeit der Inhalte achten. Wo bleiben die fakten zu: Sony SW3 Pebble Steel oder Time (beide viel aktueller als das erwähnte modell) LG G Watch R (auch hier gibt es bereits 2 neue modelle) Moto 360 2 ("dito") Asus ZenWatch Android Wear ist zu IOS Kompatibel und und und....

Avatar
McAllister
07.01.2016
Nur so nebenbei: Die Apple Watch ist zurzeit die einzige Smartwatch, die auch am Handgelenk einer Frau gut aussieht – das gilt selbst für das 42-mm-Modell. Interessanterweise wird dieser Punkt regelmässig unter den Teppich gekehrt. ;) Das stimmt nur wenn man nie einen Blick über den Tellerrad wagt. Meine Withings Activé sieht gut aus (an Frauen & Männern) hat ein Schweizer Uhrwerk, Funktionen die ein Wearable Sinnigerweise auszeichnet und eine Batterie die mind. 6 Monate am Stück hält.

Avatar
Klaus Zellweger
07.01.2016
Das stimmt nur wenn man nie einen Blick über den Tellerrad wagt. Meine Withings Activé sieht gut aus (an Frauen & Männern) hat ein Schweizer Uhrwerk, Funktionen die ein Wearable Sinnigerweise auszeichnet und eine Batterie die mind. 6 Monate am Stück hält. Die Withings Activé hat durchaus ihre Berechtigung. Im Kern ist sie jedoch keine Smartwatch, sondern ein aufgemöbelter Fitness-Tracker mit Zeigern. Das ist so, als würde man ein Meerschweinchen mit einem Rennpferd vergleichen: Beide bewegen sich auf vier Beinen und sind haarige Vegetarier. Doch damit hätten sich die Gemeinsamkeiten weitgehend erschöpft.

Avatar
Katharina B.
07.01.2016
Die Withings Activé hat durchaus ihre Berechtigung. Im Kern ist sie jedoch keine Smartwatch, sondern ein aufgemöbelter Fitness-Tracker mit Zeigern. Das ist so, als würde man ein Meerschweinchen mit einem Rennpferd vergleichen: Beide bewegen sich auf vier Beinen und sind haarige Vegetarier. Doch damit hätten sich die Gemeinsamkeiten weitgehend erschöpft. Ich frage mich, was Sie unter Smartwatch verstehen, wenn Sie ein Produkt, das von Leuten entwickelt wurde, die den UHRENMarkt verstehen, als Meerschweinchen bezeichnen und klotzige Produkte, die wohl eher technophile ('technoprogressive') Plebeier ansprechen, als Rennpferd bezeichnen. Zuerst einmla muss definiert werden, was eine Smartwatch ist (neben der Tatsache, dass es ein Mikrocomputer ist, gehört dazu, welche Anwendungen und welche Art Konnektivität). Diese Definition soll der Markt machen, nicht Fanpersonen, denen es nur um die Machbarkeit fragwürdiger Features geht. Ich sehe jedenfalls den Sinn und den Markt solcher Geräte noch nicht. Sehe auch den Sinn einer Konvergenz von Anwendungsebieten (Uhr, Tracker, Smartphoneperipherie oder gar Smartphone-Ersatz) nicht. Wohl auch der Grund, dass Hayek mit seinem Gewicht in der Uhrenindustrie eher zögerlich mit diesen Entwicklungen umgeht. Eine offene Frage sind dabei sicher auch Vertragsklauseln (e.g. mit Apple) betreffend marketsegment locking.

Avatar
Nebuk
07.01.2016
Smartphone-Ersatz Es soll ja sogar Smartwatches geben welche gar nicht ohne Verbindung zum Smartphone funktionieren bzw. nur sehr eingeschränkt :).