Ein PC für alle – so richten Sie mehrere Benutzerkonten ein
So gehts Schritt für Schritt (Fortsetzung)
Kontotyp ändern
Falls nun beispielsweise ein Administrator-Konto dazukommen soll, geht das Einrichten auf dem gleichen Weg. Machen Sie im Kontonamen kenntlich, dass es sich um ein Admin-Konto handelt, zum Beispiel mit Hanna Muster Admin. Jedes neue Konto wird standardmässig als normales Benutzerkonto mit eingeschränkten Rechten erstellt. Das bedeutet, dass mit diesen Konten keine Programme installiert oder keine Systemdateien verändert werden können.
Um nun das Admin-Konto wirklich zum Admin zu machen, besuchen Sie wieder Start/Einstellungen/Konten/Familie und andere Benutzer. Klicken Sie das Benutzerkonto an, das Sie in den Administratorstatus erheben wollen. Klicken Sie auf Kontotyp ändern, schalten Sie von Standardbenutzer auf Administrator um und
wählen Sie OK, Bild 9.
wählen Sie OK, Bild 9.
Jede Person soll sich nun mit ihrem Konto einmal anmelden, damit Windows 10 deren Benutzerprofile einrichtet. Der erste Start dauert manchmal ein paar Minuten. Jedes Nutzerkonto muss zudem einmal die automatisch abgefragten Datenschutzeinstellungen durchackern. Benutzerkonten mit Microsoft-Konto erhalten ausserdem Gelegenheit, entweder Gesichtserkennung, Fingerabdruck oder eine Windows-Hello-PIN (eine kurze Nummer) zum Anmelden an diesem Computer einzurichten. Damit ersparen sich diese die Eingabe komplizierter Passwörter.
Gemeinsam nutzen
Jetzt kann jedes Benutzerkonto seine eigenen Mailkonten verwalten, die eigenen Windows-Farben und Desktop-Hintergründe wählen und mehr. Auch das schnelle Umschalten ist kein Problem. Geht beispielsweise Hanna Muster kurz vom PC weg und nun will Fritz Muster rasch seine Mails prüfen? Er klickt auf Start und auf das runde Benutzersymbol.
Oberhalb erscheinen die anderen Benutzerkonten, Bild 10. Ausserdem steht, ob jene eingeloggt (angemeldet) sind oder nicht. Er klickt auf sein Benutzerkonto, gibt das Kennwort ein und landet auf seinem Desktop. Auch wenn Hanna beim Weggehen via Tastenkombi Windowstaste+L den Bildschirm gesperrt hat, ist das möglich. In diesem Fall erscheinen nach dem Drücken der Leertaste in der linken Spalte die einzelnen Benutzerkonten.
Wir empfehlen dennoch, beim Verlassen des gemeinsam genutzten PCs die Arbeiten zu speichern und sich via Start, Klick aufs Benutzersymbol und Abmelden auszuloggen. Sollte ein Windows-Neustart erforderlich werden, gehen so keine Daten der eingeloggten Nutzerinnen und Nutzer verloren.
Gemeinsame Dateien
Jedes Benutzerkonto hat seine eigenen Ordner für Dokumente, Bilder und mehr. Aber wohin mit gemeinsamen Dateien? Öffnen Sie den Datei-Explorer und gehen Sie via Dieser PC zum Laufwerk C: (auf diesem liegen normalerweise die Daten). Öffnen Sie auf diesem den Ordner \Benutzer\Öffentlich\. Er enthält Unterordner wie Öffentliche Bilder, Öffentliche Dokumente und dergleichen.
Diese Unterordner sind dafür gedacht, gemeinsam genutzte Dateien abzulegen. Wenn also zum Beispiel Fritz Muster seinen Mitbewohnern die Fotos vom letzten Familienausflug zeigen will, kann er diese in den Ordner Bilder innerhalb des Verzeichnisses \Öffentlich\ legen. Auf diesen haben die anderen Benutzer vollen Zugriff.
Es empfiehlt sich, den öffentlichen Ordner an den Schnellzugriff anzuheften: Das geht nach dem Öffnen des Ordners per Rechtsklick auf Schnellzugriff und Aktuellen Ordner an Schnellzugriff anheften. So bleibt der Ordner stets in Klickweite.
Gast-Konto einrichten
Haben Sie bloss Ihr eigenes Nutzerkonto, wollen Ihren PC aber hie und da Ihren Gästen zur Verfügung stellen? Für die brauchen Sie natürlich nicht jedes Mal ein Konto einzurichten. Greifen Sie zu einem Gast-Konto. Unter Windows 7 und 8 war ein vorbereitetes Gast-Konto noch standardmässig vorhanden. Das ist es zwar unter der Haube noch immer, aber Microsoft hat es ausser Betrieb gesetzt. Dass es noch so ein bisschen vorhanden ist, merken Sie, wenn Sie ein neues Konto namens Gast erstellen wollen. Windows wird dann meckern: Geben Sie einen anderen Benutzernamen ein.
Erstellen Sie wie gewohnt ein normales (lokales) Benutzerkonto und nennen Sie jenes eben Besucher. Ein Passwort dürfen Sie hierfür konzeptbedingt nicht eingeben. Das neu erstellte Konto ist automatisch eines mit
gewöhnlichen Benutzerrechten, also ohne Administratorrechte.
gewöhnlichen Benutzerrechten, also ohne Administratorrechte.
Es gibt zumindest in der Pro-Version von Windows 10 noch die Möglichkeit, den neuen Benutzer einer Gruppe Gäste hinzuzufügen und aus der Gruppe Standardbenutzer rauszuwerfen. Drücken Sie Windowstaste+R, tippen Sie netplwiz ein und bestätigen Sie mit Enter. Klicken Sie auf Ihren neuen Benutzer namens Besucher, anschliessend auf die Schaltfläche Eigenschaften. Wechseln Sie zum Reiter Gruppenmitgliedschaften, Bild 11.
Aktivieren Sie Andere, wählen Sie dort Gäste aus und klicken Sie auf OK. Nun haben Sie auch unter Windows 10 Professional so etwas wie ein eingeschränktes Gastkonto ohne Passwortabfrage. So können Ihre Besucher problemlos eine schnelle Fahrplan- oder Wikipedia-Abfrage machen, ohne ein Passwort eingeben zu müssen und ohne allzu viel Schaden bei den anderen Konten anzurichten. Aufgepasst: Auf die Inhalte des Ordners Öffentlich hat der Gast Vollzugriff; inklusive Löschberechtigung.
Unter Windows 10 Professional haben Sie eine Handhabe. Loggen Sie sich mit einem Admin-Konto ein und öffnen Sie den Pfad C:\Benutzer\. Klicken Sie mit rechts auf den Ordner Öffentlich und wählen Sie Eigenschaften.
Wechseln Sie zum Reiter Sicherheit. Klicken Sie auf Bearbeiten und Hinzufügen. Bei den Objektnamen tippen Sie den Namen des Gastkontos ein, zum Beispiel Besucher. Klicken Sie auf Namen überprüfen und auf OK. Haken Sie in der obersten Zeile bei Vollzugriff das Kästchen unter Verweigern an. Alle anderen Verweigern-Kästchen aktivieren sich nun ebenfalls. Klicken Sie auf die Schaltfläche OK und bestätigen Sie die Rückfrage mit Ja, Bild 12. Wenn sich der neugierige Besucher nun per Explorer Zugriff auf den Ordner verschaffen will, muss er ein Admin-Login eingeben, das er (hoffentlich) nicht kennt.
Noch zwei Hinweise
Beim ersten Anmelden eines Kontos der Benutzergruppe Gäste wird der vorinstallierte Onlinespeicher OneDrive meckern, dass er nicht gestartet werden kann. Das ist normal. Bei der zweiten Anmeldung ist die Meldung weg. Sofern entsprechende Einstellungen verfügbar sind, sollten Sie in jedem in Ihrem Besucher-Konto zugänglichen Browser die Aufbewahrungsdauer von Cache und Cookies einschränken oder das standardmässige Speichern der Kennwörter deaktivieren.
Im Firefox finden Sie das unter dem Befehl Firefox-Menü/Einstellungen/Datenschutz & Sicherheit. Bei Cookies & Website-Daten aktivieren Sie Cookies und Website-Daten beim Beenden von Firefox löschen. Darunter deaktivieren Sie dafür Fragen, ob Zugangsdaten und Passwörter für Websites gespeichert werden sollen.
In Google Chrome geht es oben rechts über das Drei-Punkte-Menü zu Einstellungen. Etwas weiter unten im Bereich Datenschutz und Sicherheit klicken Sie auf Cookies und andere Websitedaten. Kippen Sie den Schalter Cookies und Websitedaten löschen, wenn alle Fenster geschlossen werden, auf Ein. Das Speichern von Passwörtern deaktivieren Sie in Chrome unter Einstellungen/Passwörter über das Ausknipsen des Eintrags Speichern von Passwörtern anbieten.
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