Tipps & Tricks 09.10.2018, 12:08 Uhr

Desktop-PC: Darauf sollten Sie beim Kauf achten

Der Desktop-PC ist noch immer die Mutter aller Computer. Welche Komponenten wofür wichtig sind und welche Ihren Bedürfnissen entsprechen, erfahren Sie hier.
Der High-End-Bereich ist die letzte Bastion des Desktop-PCs. Die grossen, unbeweglichen Kisten mit den vielen Kabeln bieten nämlich vor allem einen Vorteil: unbegrenzte Macht! Star Wars mal beiseite. Leistung ist der Grund Nummer eins für einen Desktop-PC, denn hier können Smartphones, Tablets und selbst Notebooks noch nicht mithalten. Und diese Leistung braucht man vor allem, wenn es ernst gilt.

Die Haupteinsatzbereiche für High-End-PCs

Gaming
Bild 1: Acer weiss – nur mit einem gigantischen Tower erhält man genug Power
PC-Gamer machen keine Gefangenen, wenn es um Leistung und Qualität geht. Entsprechend sind Laptops und Mobilgeräte hier eher ein Unwort. Aber 4K-Auflösung bei 244 FPS (Bilder pro Sekunde) und mit maximalen Details bekommt man nur mit einem grossen Tower, Bild 1, der Platz für mehrere Grafikkarten und Festplatten bietet.
Kreativität
Viele kreative Prozesse benötigen ordentlich Leistung am PC. Als Schreiber hat man es da leicht, aber in Disziplinen wie Fotografie, Videografie, 3D-Design oder Musikproduktion braucht man ordentlich Power. Wer schon einmal auf einem Laptop 3D-Rendering betrieben hat, weiss den Wert eines starken Desktop-PCs zu schätzen.
Business
Im Business-Bereich reichen meistens mittelklassige PCs. Allerdings gibt es Ausnahmen und die Ausnahmen werden mehr. Technologien wie Maschinenlernen und Big-Data-Analyse (die Analyse riesiger Datenmengen) werden häufiger und benötigen mehr Leistung – meistens nicht auf jedem Rechner des Betriebs, aber auf wenigstens einigen davon.
Wann brauchts keinen High-End-PC?
Bild 2: Notebooks wie Apples MacBook Pro reichen für die meisten Arbeiten – für E-Mail und Facebook sowieso
High End ist immer verführerisch. Das zeigt unter anderem der Marktanteil der neusten Apple iPhones und von Samsungs Galaxy-Smartphones. Doch eigentlich ist dieses Level an Leistung für die meisten Nutzer zu viel. Das gilt auch bei PCs: Für Facebook, Gmail und Microsoft Word braucht man keinen ultrastarken PC. Genau genommen braucht man dafür nicht einmal einen Desktop-PC. Laptops, Tablets und sogar Smartphones sind für viele Alltagsaufgaben ausreichend oder sogar besser geeignet, Bild 2.

Was macht die Leistung aus?

Nicht jeder High-End-PC muss ein Allroundtalent sein. Für spezifische Anwendungen reicht es oftmals, wenn einzelne Komponenten extrem leistungsfähig sind, während andere nicht ganz so stark sein müssen. Das setzt aber voraus, dass man sowohl seine eigenen Anforderungen als auch das Zusammenspiel der PC-Komponenten kennt. Gehen wir also die wichtigsten Bauteile durch und schauen, wie diese miteinander harmonieren und wo sie gebraucht werden.
Mainboard/Motherboard
Kein Computerbauteil ist so wichtig wie das Mainboard. Dennoch wird selten darüber gesprochen. Prozessor (CPU) und Grafikprozessor (GPU) stehlen dem Mainboard üblicherweise die Show. Dabei können CPU und GPU ohne ein solides Mainboard ihre Leistung gar nicht richtig abrufen. Das führt uns zum Punkt, warum heutzutage relativ wenig über Mainboards gesprochen wird: Die meisten von ihnen sind schlicht sehr gut und die Auswahl ist limitiert.
Was beim Kauf eines Mainboards vor allem wichtig ist: genügend Durchsatz und ein passendes Layout. Wollen Sie zum Beispiel zwei GTX-1080-Grafikkarten von Nvidia einbauen, brauchen Sie nicht nur zwei PCI-E-Anschlüsse mit genügend Platz, sondern auch ausreichend Bandbreite für die gigantischen Datenmengen, mit denen die Grafikkarten arbeiten. Bei fertig zusammengestellten Computern ist das in der Regel kein Problem. Die PCs werden dort um die zentralen Elemente CPU und GPU herum aufgebaut und das Mainboard wird mehr als Nebengedanke vom Hersteller entsprechend ausgewählt, Bild 3.
Bild 3: Beim Mainboard kommt alles zusammen
Alles Weitere beim Mainboard ist nicht so wichtig. Einige Modelle bieten mehr oder weniger USB-Anschlüsse an. Es gibt Mainboards mit eingebautem Wi-Fi oder Bluetooth und wieder andere bieten hier und da einen Steckplatz mehr oder weniger. Die Unterschiede liegen jedoch meistens in einem Rahmen, der nicht besonders viel ausmacht. Ein USB-Steckplatz mehr oder weniger ist für die meisten Nutzer kein Kaufgrund.
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