Tipps & Tricks
10.11.2017, 11:00 Uhr
Windows 10: Microsoft verschläft lästigen Excel-Scroll-Fehler
Anwender drehen am Rad! Ein Bug in Windows 10 und Excel feierte kürzlich Geburtstag. Und Microsoft scheint ihn aussitzen zu wollen.
Windows 10 hat eine sehr nützliche Funktion namens «Scrollen eines inaktiven Fensters». Das bedeutet schlicht, dass sich nicht nur ein angeklicktes Fenster per Mausrad scrollen lässt, sondern auch jenes, über dem sich die Maus gerade befindet. Das ist sehr praktisch, denn so kann man bei der Arbeit im ersten Programmfenster kurz in einem zweiten Fenster etwas nachschauen und dort scrollen, ohne dem ersten Fenster den «Fokus» wegnehmen zu müssen. Besonders Anwender mit grossen Monitoren (oder mit zweien) mögen diese Funktion sehr.
Probieren Sie das zum Beispiel mit zwei Word-Fenstern aus. Füllen Sie diese mit Blindtext, sodass beide einen Scrollbalken bekommen. Platzieren Sie diese nebeneinander, klicken Sie eines an, fahren Sie per Maus aufs andere und drehen Sie am Mausrad. Voilà, der Inhalt des Word-Fensters, über dem sich die Maus befindet, scrollt. Das funktioniert auch mit anderen Programmen: Öffnen Sie einen Browser, klicken Sie Ihr Word-Fenster an, fahren Sie aufs Browser-Fenster und drehen Sie das Mausrad – auch dieses scrollt unter der Maus.
Und jetzt versuchen Sie das Ganze einmal mit Excel 2013 oder 2016. Sobald Sie zwei Excel-Fenster haben, stellen Sie Folgendes fest: Egal, über welchem Excel-Fenster Sie am Mausrad drehen, es scrollt immer jenes, das gerade «aktiv» ist oder zuletzt aktiv war. Auch bei nur einem Excel-Fenster tritt der Bug zutage: Ist das Excel-Fenster angeklickt, können Sie die Funktion «inaktives Fenster scrollen» nicht nutzen. Sie können die Maus so lange auf andere Fenster halten und am Rad drehen, wie Sie wollen: Es scrollt im Excel-Fenster – und nicht in jenem, das sich unter der Maus befindet. Das stört den Arbeitsfluss massiv, weil Excel eine eigentlich sinnvolle Windows-10-Funktion komplett aushebelt.
Das Fehlverhalten von Excel unter Windows 10 tritt vielen Benutzerberichten zufolge seit der Installation des Updates KB3197954 (27. Oktober 2016) auf. Der lästige Bug hat also gerade neulich seinen ersten Geburtstag gefeiert. Gratulation!
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