Tipps & Tricks 21.12.2009, 12:38 Uhr

Datenjongleur Netzwerkspeicher (NAS)

Greifen Sie von mehreren PCs auf Ihre Dokumente, Musik und Bilder zu oder nutzen Sie gemeinsam einen Drucker. Dank Netzwerkspeicher ist das einfach.
Netzwerkspeicher – auf Englisch Network Attached Storage (NAS) – sind die ideale Speicherlösung für Haushalte mit mehreren PCs oder Notebooks. Sie ermöglichen es Ihnen, von jedem Gerät auf Ihre Dokumente, Fotos, Musik und Videos zuzugreifen oder gemeinsam einen Drucker sowie Programme zu nutzen. NAS sind erschwinglich, schnell eingerichtet, kompakt und einfach zu bedienen. Ein weiterer grosser Vorteil: Die Daten sind mit der passenden Konfiguration auch vor einem Festplattendefekt bombensicher geschützt. Der PCtipp beantwortet auf den folgenden Seiten alle wichtigen Fragen rund ums Thema NAS – vom Kauf über die Konfiguration bis hin zur Nutzung.
Bild 1: Ein NAS ist die Speicherzentrale für jede Art von Daten
Quelle: Archiv
Was kann ein NAS?
Bei einem NAS handelt es sich um einen kleinen Server für jede Art von Daten. Über ein herkömmliches Netzwerkkabel (Ethernet) wird das Gerät mit dem Netzwerk verbunden, so können Sie von allen angeschlossenen Computern, aber auch mit Geräten wie Handys, TVs und Musikanlagen darauf zugreifen, Bild 1. Ein NAS kann also weit mehr als eine normale Festplatte. Je nach Gerät werden folgende Funktionen unterstützt. Klären Sie zuerst ab, welche Sie benötigen:
Bild 2: Der Onlinedateimanager von Thecus ermöglicht den Zugriff auf Dateien per Internet
Quelle: PCtipp.ch
- Dateispeicher: Auf einem NAS legen Sie Ihre Dateien wie gewohnt in Ordnern ab. Diese können so eingestellt werden, dass nur bestimmte Nutzer darauf Zugriff haben oder die Inhalte bearbeiten dürfen. Je nach Konfiguration des NAS lassen sich die Daten sogar übers Internet an-sehen und nutzen, Screen 2.
- Multimediadatenbank: Musikstücke auf einem NAS lassen sich auf jedem Computer des Netzwerks abspielen. Die Netzwerkspeicher geben die Lieder direkt im Webbrowser wieder, oft bieten sie auch Unterstützung für Apples iTunes-Software. Eine weitere Variante: Sie verwenden ein Abspielgerät wie die Squeezebox von Logitech, welche die Musik direkt und drahtlos von Ihrem NAS holt. Ausser Songs lassen sich auf einem Netzwerkspeicher auch Fotos und Videos bereitstellen, die Sie zum Beispiel am Fernseher oder auf dem iPhone betrachten können.
Als Abspiel-Software für den PC empfiehlt sich das kostenlose XBMC. Die Anwendung unterstützt NAS und verwaltet Musik sowie Videos übersichtlich. Zudem ergänzt sie diese automatisch um Infos und Covers. Eine genaue Anleitung zur Software finden Sie im PCtipp 9/2009, S. 52. Den Artikel laden Sie hier als PDF gratis herunter.
- Printserver: Machen Sie Ihren Drucker oder Ihr Multifunktionsgerät netzwerktauglich. Schliessen Sie das Gerät per USB an den NAS an – schon kann das gesamte Netzwerk dieses verwenden. Haben Sie zu Hause ein WLAN, drucken Sie sogar drahtlos.
Bild 3: Vielfach ist bei einem Netzwerkspeicher eine Backup-Lösung dabei; im Bild die von Synology
Quelle: PCtipp.ch
- Backup: Oft sind im Lieferumfang von Netzwerkspeichern Backup-Programme enthalten, mit denen Sie Daten von Ihren PCs auf dem NAS sichern können, Screen 3.
- Webserver: Verfügen Sie über eine schnelle und stabile Internetverbindung, können Sie auf dem Netzwerkspeicher auch eine eigene Webseite betreiben. Die meisten Netzwerkspeicher unterstützen diese Funktion.
- Download: Einige NAS sind in der Lage, selbstständig Daten aus dem Internet herunterzuladen. Dies ist besonders praktisch, wenn Sie oft grosse Dateien aus dem Internet benötigen und den PC nicht stundenlang laufen lassen wollen. Unterstützt werden auch verbreitete Download-Technologien wie eMule und BitTorrent.
- Überwachung: Mit dieser Funktion können netzwerkfähige Überwachungskameras über den NAS zentral verwaltet werden.



Kommentare
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Juerg Schwarz
23.12.2009
FALSCH FALSCH FALSCH! Raid 1 ist selber sehr wohl eine Backupmethode, im Gegensatz zu Raid 0, 5, 6 etc. So ein Schrott. Kein Raid - und da gibts kein Unterschied zu 0,1,5,6 ist eine Backupmethode. Ueberleg Dir das nochmal bevor Du hier so ein Stuss erzählst. Sorry.

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pagefault
23.12.2009
Raid 1 ist selber sehr wohl eine Backupmethode, im Gegensatz zu Raid 0, 5, 6 etc.Also auf eine Begründung für diese Aussage bin ich ja mal gespannt! imho erhöht ein RAID System (abgesehen von RAID 0) lediglich die Datenverfügbarkeit.

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hwRob
24.12.2009
viele verwechseln Redudanz mit Backup :D Für Laien mag ein Raid1 wie auch ein Raid5,6, 10 etc. auch ein Backup sein, da immer gespiegelt wird. Ist es aber nicht. Denn wenn DAU User klicki falschi macht, sind auch die Daten auf dem "Backup" weg.

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Janis Berneker
24.12.2009
Hi Jon Do, erstmals zu JBOD: Tatsächlich werden verschiedene Systeme als JBOD bezeichnet, siehe auch Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/JBOD#JBOD . Ich habe im Artikel 2./3. beschrieben, Du die 1. Definition. Du hast aber insofern Recht, dass zumindest QNAP unter JBOD einfach mehrere unabhängige Laufwerke versteht - also deine Beschreibung. Diese Art JBOD habe ich im Artikel als Einzeldisk bezeichnet. Aber stimmt, das hätte man präzisieren müssen. Ansonsten stimme ich Dir aber nicht zu. Denn da die meisten Leser noch wenig mit RAID-Systemen zu tun hatten, müssen wir schon erklären, dass bei RAID 1 Platz "verloren" geht. Das ist den meisten nicht von vornherein klar. Zudem ersetzt RAID (egal welches) kein Backup, wie hwRob richtig gesagt hat. Leider fehlt die im Webartikel zitierte Box «RAID ersetzt kein Backup». Im Heft wird diese Aussage aber näher erläutert. Mittlerweile findest du den Heftartikel übrigens auch als PDF: http://www.pctipp.ch/_ti/ti.cfm?pk=81710 Frohe Festtage! :) Janis