Kameras 12.09.2024, 11:30 Uhr

Die ideale Kamera

Die beste Kamera ist die, die Sie bei sich haben. Nach diesem berühmten Spruch ist die beste Kamera also ein Smartphone. Wir zeigen Ihnen, warum das nur bedingt stimmt und wie Sie die passende Kamera für sich finden.
(Quelle: Shutterstock/Volodymyr_Shtun)
Die erste Frage, die Sie sich beim Kauf einer Kamera stellen sollten, ist eine, die Sie im Fachgeschäft wohl eher nicht hören werden: «Ist das überhaupt nötig?»
Es ist sehr wahrscheinlich, dass Sie ein Smartphone besitzen, das über eine Kamera verfügt. Im «iPhone-Land» Schweiz stehen die Chancen zudem gut, dass die Kamera in Ihrem Smartphone zumindest gut, wahrscheinlich sogar ausgezeichnet ist. Der technologische Fortschritt im Bereich der Handy-Fotos ist rasant, gleichzeitig sinken die Anforderungen an unsere Bilder und Videos. Es wird weniger gedruckt, schon gar nicht grossformatig – und auch die Videos landen meist auf Plattformen mit massiver Komprimierung (Facebook, TikTok etc.). Fotos und Videos werden mit einem Bruchteil der Qualität über Chat-Messenger verschickt und anschliessend auf einem Smartphone-Bildschirm angeschaut. Da fallen die Qualitätsunterschiede deutlich weniger auf.
Setzen Sie sich daher zunächst eine Weile intensiv mit Ihrer Smartphone-Kamera auseinander, Bild 1. Lernen Sie alle wichtigen Funktionen und Tricks. Die Limitationen des Smartphones sind zudem eine gute Übung, die Ihr fotografisches Auge schärft. Und: beim Fotografieren mit Ihrem Smartphone sammeln Sie wertvolle Praxiserfahrung, die Ihnen aufzeigt, welche Stile Ihnen gefallen könnten und wo die Grenzen und Problembereiche des Handys sind. Das wiederum hilft Ihnen beim Kauf der passenden Kamera, da Sie Ihre Bedürfnisse bereits besser kennen.
Bild 1: Die riesigen Linsen sind nicht nur zum Spass da: Moderne Smartphones sind solide Kameras geworden
Quelle: PCtipp.ch



Kommentare
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Holzbock
13.09.2024
Interessanter Artikel, der sehr viele Aspekte ausgewogen beleuchtet - besten Dank (ich habe meine ersten Fotos im Jahr 1969 mit einer damals als Geschenk erhaltenen, etwas "zickigen" Spiegelreflexkamera "Topcon Uni" geschossen). Was man vielleicht noch hätte streifen können: - Statt dem grossen und teuren Umstieg direkt vom Phone auf eine Systemkamera als Zwischenstufe eine Kompaktkamera für einige hundert Franken anschaffen. Wenn einem das gefällt, kann man nach einiger Zeit immer noch "upgraden", wenn man aber keinen grossen Spass damit hat, ist keine vergebliche Megainvestition getätigt worden. - Warum nicht eine Occasion in Erwägung ziehen? Gibt es denn zum Beispiel in Zürich die klassischen Foto-Fachgeschäfte nicht mehr, wo man sich Dutzende von Second-hand-Kameras (vom Einfachstmodell bis zur Leica) zeigen lassen kann? Auch das vielleicht eine Möglichkeit, sich mit einer Produktlinie vertraut zu machen, bevor man sich "ewig bindet".

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gucky62
15.09.2024
- Statt dem grossen und teuren Umstieg direkt vom Phone auf eine Systemkamera als Zwischenstufe eine Kompaktkamera für einige hundert Franken anschaffen. Wenn einem das gefällt, kann man nach einiger Zeit immer noch "upgraden", wenn man aber keinen grossen Spass damit hat, ist keine vergebliche Megainvestition getätigt worden. Der Vorschlag mit der Kompaktkamera ist leider wirklich überholt. Da ist man wieder bei den Smartphone-Kameras. Die Optik der Compact-Kameras mag je nachdem Modell etwas besser sein, aber dann hat es sich schnell mal. Die Compact-Kameras sind mit den Smartphones ziemlich obsolet geworden. Gibt auch nicht viel brauchbares mehr auf dem Markt. Da ist man wohl zum Einsteigen besser mit einer Systemkamera aus dem preiswerteren Segment besser bedient. Ich nutze zwar immer noch die gute Nikon D850, nun aber auch eine Nikon Z7II als System-Variante. Mit Adapter tun die Objektive sehr gut. Aber die kompakten Sony Alpha's 6XXX oder 7XXX sind hier eine gute Einsteiger Option. Als "Schnappschuss-Kamera" gut geeignet und eben kompakt. Gruss Daniel

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