KI-Notebooks
06.03.2025, 10:30 Uhr
Clevere Notebooks
Der PCtipp hat fünf rassige KI-Notebooks mit Touchscreen fürs Heimbüro, Geschäft und Multimedia-Aufgaben getestet. Sie haben lange Akkulaufzeiten von über 11 Stunden und sind schon ab 1329 Franken zu haben.

(Quelle: Shutterstock/Pixels Hunter)
Disclaimer: Der Artikel stammt aus der Printausgabe des PCtipp vom Januar. Die Preise könnten sich mittlerweile geändert haben.
Touchscreens gehören bei Smartphones oder auch Tablets zur zentralen Steuereinheit. Immer häufiger bieten auch klassische Laptops diese Funktion an. Ihr Pluspunkt: Die Notebooks lassen sich mit Fingergesten oder einem Stift auch unabhängig von Touchpad, Maus oder Tastatur bedienen. Wer will, kann selbstverständlich diese intuitive Bildschirmsteuerung mit der klassischen Bedienung über Tastatur und Touchpad oder Maus verknüpfen.
Zweites Upgrade der getesteten Notebookklasse betrifft die Prozessoren. Hier halten Recheneinheiten mit KI-Funktionen (künstliche Intelligenz) breiten Einzug.
Unser Testfeld besteht aus fünf Notebooks mit Touchscreen und teils Convertible-Funktionen. Während sich bei den echten 2-in-1-Modellen von Acer, Asus und Dell der Touchscreen entweder komplett von der Tastatur trennen oder um 360 Grad umklappen lässt, kann bei den Varianten von HP und Lenovo der berührungsempfindliche Bildschirm maximal 145 respektive 180 Grad nach hinten geklappt werden. Damit geht bei ihnen also der Tablet- und Zeltmodus (Einsatz als Präsentationsbildschirm) flöten. Doch nicht jeder braucht diese zusätzlichen Funktionen.
Die Einzeltests
Der PCtipp hat fünf Touchscreen-Laptops ausgiebig getestet. Auf allen Geräten ist Windows 11 als Betriebssystem vorinstalliert. Auf den Modellen von Acer, Asus, Dell und HP kommt die Pro-Version zum Einsatz. Relevante Messwerte finden Sie in den folgenden Einzeltests, die Details wie Ausstattung und Gesamtwertung lesen Sie in der Übersichtstabelle auf der letzten Seite. Unseren Testsieger finden Sie in der Box unten besprochen.
Die getesteten Convertibles
- Acer TravelMate P4 Spin (TMP414RN-54-TCO-70 GB)
- Asus ProArt PZ13 OLED (HT5306QA-LX006X)
- Dell Latitude 9450 2-in-1
- HP EliteBook Ultra G1q (A26VMEA)
- Lenovo Yoga Slim 7 15iLL9
Acer Travelmate P4 Spin 14 (TMP414RN-54-TCO-70 GB)
Lediglich 1,5 Kilogramm schwer, dafür aber 14 Zoll gross und mit einer gemessenen Akkulaufzeit von 11:09 Stunden ist das Acer-Notebook ein echter Dauerläufer. Das 2-in-1-Notebook macht der Hersteller mit einem TPM-Sicherheitschip (Trusted-Platform-Modul) und Fingerprintsensor besonders sicher. Das Convertible kommt mit einem Display mit 1920 × 1200 Bildpunkten im 16:10-Format. Der Bildschirm lässt sich nicht nur komplett nach hinten in den Tablet-Modus klappen. Im sogenannten Zeltmodus aufgestellt, dient er auch als Präsentationswerkzeug. Als klassisches Notebook eingesetzt überzeugt das Gerät mit einer hochwertigen hintergrundbeleuchteten Tastatur, die ins Aluminium-Chassis des Notebookbodys eingelassen ist. Festgehalten werden dabei Bildschirm und Body von zwei stabilen Scharnieren.
Schön: Klappt der Anwender das Display auf, wabert der Touchscreen kaum nach, sondern bleibt brav dort stehen, wo ihn der Nutzer zuletzt losgelassen hat.

GUT: Acer TravelMate P4 Spin
Quelle: Acer
Zum berührungsempfindlichen IPS-Bildschirm: Farben zeigen sich auf dem Touchscreen kontrastreich. Dieser spiegelt nur leicht und vor allem bei ungünstigen Lichtverhältnissen im Freien. Mit einer Blickwinkelunabhängigkeit von 160/155 Grad (horizontal/vertikal) reiht sich das Windows-11-Pro-Modell im oberen Mittelfeld ein.
Fazit: Acer bietet mit dem Travelmate P4 Spin ein rassiges KI-Convertible. Das Model überzeugt mit seinem guten Mix aus Ergonomie, Design und Ausstattung. Beim Tempo ist es allerdings «nur» gutes Mittelmass.
Dell Latitude 9540 2-in-1
Dells Latitude 9540 2-in1 ist so etwas wie der Convertible-Klassiker im Testfeld. Der 14 Zoll grosse Laptop gehört mit 1,5 Kilogramm Gewicht zur Federklasse unter den 2-in-1-Business-Notebooks mit Intels vPro-Sicherheitstechnologie. Zu dieser zählen unter anderem der vPro-Chipsatz, der Fingerabdruckscanner sowie das TPM-2.0-Sicherheitsmodul. Sie alle sorgen für eine zusätzliche Sicherheit gegen Cyberbedrohungen.
Vor allem bei der Verarbeitung kann das Gerät gefallen. Die Tastatur mit Hintergrundbeleuchtung ist sauber verarbeitet, das Gerät liegt, wenn man den Touchscreen komplett nach hinten klappt und als Tablet nutzt, hervorragend in der Hand.

SEHR GUT: Dell Latitude 9450 2-in-1
Quelle: Dell
Für den Strassenpreis von knapp 2000 Franken bekommen Käufer ausserdem ein Convertible mit ansprechender Ausstattung an Anschlüssen und Funktionen: Bluetooth und Wi-Fi 7 gehören dabei ebenso zum Standard wie insgesamt drei Thunderbolt-4-Ports. Gbit-LAN fehlt leider.
Bei unseren durchgeführten Benchmarks hinterlässt das Latitude 9450 2-in-1 ein prima Bild: Im Prozessortest Cinebench R20 schafft das Modell 4180 Punkte, beim Gesamtleistungstest PCMark 10 stehen am Testende gute 6094 Punkte zu Buche. Mit einer Akkulaufzeit von 12:28 Stunden kann das Convertible locker einen ganzen Arbeitstag fernab von der Steckdose betrieben werden.
Fazit: Dells Latitude 9450 2-in-1 ist ein feines Convertible. Ergonomie, Tempo und Ausstattung sind alle auf Spitzenniveau. Doch das hat seinen Preis.
Testsieger: Asus ProArt PZ13 OLED (HT5306QA-LX006X)
Im Grunde handelt es sich beim Asus ProArt PZ13 OLED um ein 13 Zoll grosses Windows-11-Tablet, und zwar vornehmlich für Kreativköpfe, die in allen Situationen produktiv sein wollen. Namensgebend für das Gerät ist die Asus-Monitorserie ProArt. Sie ist laut Hersteller für die professionelle Bildverarbeitung prädestiniert.
Zurück zum Gerät: Mit von der Partie beim 1709 Franken teuren, staub- und spritzwassergeschützten Tablet sind ein Eingabestift sowie eine Tastatur. Mit Letzterer wird das Tablet zu einem klassischen Notebook. Rückseitig hat das Tablet-Display einen Kickstand, mit dem es auf einem Tisch gut Halt findet und so als Präsentationwerkzeug dienen kann.

TESTSIEGER: Asus ProArt PZ13 OLED
Quelle: Asus
Punkto Akkulaufzeit sind wir voll des Lobes: Unser Testmodell schafft 15:32 Stunden im Praxisbetrieb (Mischung aus Büroarbeiten, Surfen und Videostreaming). An der Leistung kann man zwar herumnörgeln, gemessen am Einsatzzweck geht die aber in Ordnung: So schafft das ArtPro PZ13 beim Prozessortest Cinebench R20 2451 Punkte, bootet in 9 Sekunden hoch und erreicht bei der 3DMark-Fire-Strike-Gesamtmessung ordentliche 3411 Punkte.
Fazit: Das Asus ProArt PZ13 OLED ist ein cleveres 2-in-1-Gerät. Es ist vielseitig einsetzbar, hochmobil und bietet eine sehr lange Akkulaufzeit. Schön sind die Beigaben von Tastatur und Stift ohne Aufpreis.
HP EliteBook Ultra G1q AI (A26VMEA)
Mit dem EliteBook Ultra G1q AI adressiert HP die Business-Klientel. Der 14 Zoll grosse Laptop, der für einen Strassenpreis von 1679 Franken seinen Besitzer wechselt, setzt aussen beim Design und der hervorragenden Verarbeitung und innen bezüglich Akkulaufzeit und Ausstattung Akzente.
Das Notebook misst 1,1 × 31,2 × 22,3 Zentimeter bei einem Gewicht von nur 1,3 Kilogramm. Es liegt gut in der Hand. Das Display lässt sich bis zu einem Winkel von knapp 145 Grad öffnen. Leider spiegelt der Touchscreen, was sich durch das Hochdrehen der Helligkeit mindern lässt.
Der Bildschirm reagiert gut und löst mit 2240 × 1400 Bildpunkten im 16:10-Format auf. Die Blickwinkelunabhängigkeit kommt auf starke 175/175 Grad (horizontal/vertikal).
Die Verarbeitung ist ein weiterer grosser Pluspunkt. Das Chassis wird aus recyceltem Aluminium und Plastik gefertigt. Die beiden filigranen Scharniere, die den Notebookbody und Bildschirm zusammenhalten, sind stabil verbaut. Zwar wippt das Display nach, wenn man es aufklappt. Das Ganze dauert jedoch nur eine knappe halbe Sekunde, dann ist die Schaukelpartie auch schon wieder zu Ende.

SEHR GUT: HP EliteBook Ultra G1q
Quelle: HP
Bei unseren Leistungstests erreicht der Laptop durchwegs gute Wertungen. Gebootet wird in nur 6 Sekunden, danach steht Windows 11 in der Pro-Version zum Arbeiten bereit. Im Cinebench-20-Benchmark schafft der Prozessor schöne 4192 Punkte. Beim 3DMark-11-Fire-Strike-Test kommt das Gerät auf erfreuliche 5214 Punkte.
Für die Grafik ist Qualcomms Adreno-Chip zuständig. Damit lassen sich übliche Alltagaufgaben hervorragend erledigen. Für Gamer ist der Chip allerdings nicht geeignet.
Schön: HP spendiert dem Notebook die Sicherheitslösung Wolf Pro Security als einjährige Lizenz.
Fazit: HPs EliteBook Ultra G1q AI (A26VMEA)ist ein erstklassiges Arbeitsgerät für unterwegs mit sehr langem Atem. Design, Verarbeitung und die Ausstattung sind die Stärken dieses Notebooks.
Lenovo Yoga Slim 7 15iLL9
Darfs ein Laptopt vor allem fürs Business sein? Dann ist das Yoga Slim 7 15iLL9 von Lenovo das Richtige. Der Hersteller stattet sein rassiges Touch-Notebook mit einem Aluminium-Chassis, einer erstklassigen Tastatur mit einem austarierten Druckpunkt sowie Hintergrundbeleuchtung aus. Im Yoga Slim 7 15iLL9 arbeitet ein Intel-KI-Prozessor des Typs Core Ultra 7 258V mit integrierter ARC-Grafik.
Die Touchscreen-Eingabe per Finger gelingt gut, allerdings lässt sich der Touchscreen (volle DCI-P3- und sRGB-Farbraumabdeckung) dieses Laptops lediglich um 180 Grad nach hinten kippen; Tablet- wie auch Zelt-Modus bleiben damit aussen vor.
Als Arbeitsspeicher kommen 32 GB RAM zum Einsatz, der SSD-Speicher beträgt 1024 GB. Das Yoga-Slim-7 ist nur 1,3 Zentimeter hoch, seine Spannweite liegt bei 15,3 Zoll (2880 × 1800 Pixel, 16:10).
Das Auf- und Zuklappen des Touchscreens im Stabilitätstest absolviert das Yoga mit Bravour: Das IPS-Display wippt kaum nach, wenn man es loslässt.

SEHR GUT: Lenovo Yoga Slim 7 15iLL9
Quelle: Lenovo
Kurz zu den Messwerten: Das 1549 Franken teure Gerät erreicht beim Cinebench-20-Test 4138 Punkte, bei PCMark 10 schafft es sehr stattliche 8761 Punkte. Gebootet wird in 9 Sekunden. Danach steht Windows 11 in der Home-Version zum Arbeiten bereit. Das sind sehr gute Werte.
Einen ebenso starken Eindruck hinterlässt das Gerät bei der Akkulaufzeit: Hier müssen Anwender erst nach 14:39 Stunden den Akku neu aufladen.
Auch bei diesem Touch-Notebook spiegelt das Display bei schlechten Lichtverhältnissen. Die Blickwinkelunabhängigkeit des Bildschirms liegt dafür bei sehr erfreulichen 170/170 Grad (horizontal/vertikal).
Fazit: Das Yoga Slim 7 15iLL9 von Lenovo besticht durch seine Topverarbeitung mit flachem Design. Auch bei der Akkulaufzeit und dem Tempo sammelt das Notebook fleissig Pluspunkte.
Fazit und Testübersicht
Fazit: mit viel Hirn und Schnauf
In diesem Test haben wir uns auf Notebooks mit Touchscreen, langer Akkulaufzeit und KI-Tauglichkeit konzentriert. Erfreulich: Alle fünf Modelle verdienen sich Top-Noten bezüglich Ausstattung, Mobilität, Ergonomie und Anwendungsmöglichkeiten.
Das Modell, das uns besonders gut gefallen hat, ist das Asus ProArt PZ13 OLED. Konkret trumpft der Laptop bei der Bild- und Videobearbeitung, der hohen Mobilität, der langen Akkulaufzeit und – dank künstlicher Intelligenz – mit einem einfachen und intuitiven Handling.
Doch auch die übrigen Testkandidaten haben das eine oder andere Zückerchen zu bieten. Welche das genau sind, lesen Sie in dieser Kaufberatung.
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