Notebooks mit KI
06.10.2024, 19:35 Uhr
Clevere Laptops mit künstlicher Intelligenz im Test
Diese Notebooks sind ausdauernd, schön anzusehen und sogar richtig clever. Bereits ab einem Preis von 1099 Franken gibt es Laptops mit KI-Funktionen. Die aktuell spannendsten Modelle müssen sich im PCtipp-Test beweisen.
(Quelle: Shutterstock/ImageFlow)
Mittlerweile halten auch KI-Funktionen (künstliche Intelligenz) in Notebooks Einzug. Soviel vorweg: Einen riesigen Sprung haben die Laptops dank KI bezüglich ihrer Akkulaufzeit gemacht – zumindest die Modelle, die mit Qualcomms KI-Prozessoren der Snapdragon-X-Klasse (Plus- oder Elite-Varianten) ausgestattet sind. Hier kommen die Notebooks auf Laufzeiten im zweistelligen Stundenbereich.
Teil der neuen Notebook-Riege mit KI-Funktionen ist ausser weiteren spannenden Features (dazu später mehr) auch der erstklassige Bildschirm in Form von OLED-, Mini-LED- oder IPS-Varianten. Der gemeinsame Nenner dieser Displays: hohe Blickwinkelunabhängigkeit und Bildwiederholfrequenzen von 120 Hz oder mehr.
Das bieten KI-Notebooks
Ausgestattet sind die sechs getesteten KI-Laptops mit einem KI-Prozessor. Vier von ihnen, die Modelle von Acer, Asus, Medion und Microsoft kommen mit einer Snapdragon-X-SoC-Architektur (System-on-a-Chip) des Herstellers Qualcomm. Diese vier Notebooks sind es auch, die offiziell als «Copilot+ PC»-Notebook bezeichnet werden dürfen. Sie sind mit den aktuellen KI-Funktionen von Microsoft ausgestattet.
Das SoC besteht aus Prozessor, Grafikchip und Neural Processing Unit (Prozessor für KI-Funktionen). Sehr gut: Der KI-Chip arbeitet je nach genutzter Funktion meist unabhängig vom Internet, kann die Daten also auch lokal verarbeiten. Das optimiert den Datenschutz.
Hinweis: Die nachfolgenden KI-Funktionen sind bisher nur den «Copilot+ PC»-Modellen vorbehalten. Die beiden im Test befindlichen Laptops von HP und Lenovo sind mit Intels Core-9-Ultra-Prozessor ausgestattet, der ebenfalls über eine Einheit verfügt, um KI-Funktionen auszuführen. Auch diese beiden Laptops bieten KI-Funktionen, die Microsoft allerdings erst «später im Jahr» zur Verfügung stellen wird.
Recall: fotografisches Gedächtnis
Das KI-Feature «Recall» ist so etwas wie ein fotografisches Gedächtnis. In regelmässigen Abständen «schiesst» Windows Momentaufnahmen des Displays. Die Bilder sind ausschliesslich lokal und verschlüsselt auf dem PC hinterlegt, landen also nicht auf dem Microsoft-Server. Diese Momentaufnahmen kann man nach Merkmalen durchsuchen. Sucht man eine spezielle E-Mail, tippt man die entsprechenden Schlagwörter ein und bekommt postwendend diverse Vorschläge auf einem Zeitstrahl dargestellt. «Recall» funktioniert aber auch mit der Bildersuche, Webseiten, Apps oder Ordnern.
Cocreator: Kreativität-König
Mit diesem KI-Tool lassen sich Bilder bis hin zu komplexen Kunstwerken entwerfen. Dabei genügt es grobe Vorgaben per Texteingabe oder als Grobskizze anzufertigen (etwa per Malprogramm «Paint»). Cocreator interpretiert danach die Eingabe oder Skizze und fertigt davon eine künstlerische Umsetzung an, die selbstverständlich auch nach dem Ergebnis weiter verfeinert werden kann. Der Kunststil kann individuell ausgesucht werden.
Liveuntertitel: der Dolmetscher
Mit der Funktion «Liveuntertitel» lassen sich Audio- und Videoinhalte aus 44 Sprachen übersetzen, und zwar in Echtzeit. Zwar liessen sich zum Testzeitpunkt nur Untertitel auf Englisch generieren, mit einem der nächsten Systemupdates, soll das Feature aber auf alle 44 Sprachen ausgeweitet werden.
Effekte: für Audio- und Video-Calls
Bei den «Studioeffekten» handelt es sich um eine Tool-Sammlung für optimierte Videoanruf- und Audioeffekte. Dabei wird die KI verwendet, um Spezialeffekte auf die Gerätekamera oder das integrierte Mikrofon anzuwenden. Die KI-Effekte umfassen unter anderem einen verschwommenen Hintergrund, Sprachfokus, Porträtlicht sowie weitere kreative Filter.
Auto SR: mehr Speed in Games
Die automatische Superauflösung («Auto SR») ist «Copilot+ PC»-Computern mit einem Snapdragon-Prozessor der X-Serie vorbehalten. Diese Technologie nutzt KI-Algorithmen, um die Rendering-Auflösung des Spiels zu verringern und die Bildwiederholrate zu erhöhen. Danach wird die NPU-Einheit genutzt, um mittels KI hochauflösende visuelle Effekte zu berechnen. Das soll ein flüssigeres und detailreicheres Spielerlebnis ermöglichen.
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