Alternativ angetrieben

Vor- und Nachteile

Die einzelnen Antriebe und Fahrzeugtypen haben jeweils ihre Vor- und Nachteile. Wenn Sie diese kennen, ist die Wahl einfacher.

E-Scooter

Die E-Scooter sind wie erwähnt die wendigsten Fahrzeuge mit E-Antrieb und Akku. Sie sind klein und können für den Transport (etwa im Zug) zusammengeklappt werden. Sie zeichnen sich so durch einen geringen Platzbedarf aus. Im Endeffekt bieten sie eine hohe Flexibilität, um sich in der Stadt fort­zubewegen. Ausserdem sind sie die günstigste E-Fahrzeugkategorie. Nachteilig ist die beschränkte Reichweite, die sich in der Praxis und je nach Fahrweise zwischen 15 und 30 Kilometern einpendelt. Auch hohe Steigungen können nicht von jedem E-Scooter gleich gut bewältigt werden. Und: Bei schlechter Witterung (Schnee, Regen oder glatte Strassen) respektive schlechten Sichtverhältnissen sind E-Scooter im Strassenverkehr ein Risiko.

E-Bike

E-Bikes sind wohl die «gesündeste» Art sich per E-Antrieb fortzubewegen, da immer noch Körperkraft gefragt ist. Durch die Möglichkeit, je nach Stärke des verbauten Akkus auch längere Strecken von 80 bis 120 Kilometern zurückzulegen, lassen sich ebenfalls Tages- oder sogar Wochenendausflüge planen.
Beim E-Bike ist immer noch Tretkraft gefragt
Quelle: Shutterstock/Herr Loeffler, Victor Velter, BGStock72
Aber auch im Stadtverkehr bieten sich die E-Velos an, zum Beispiel um komfortabel an den Arbeitsplatz (inklusive des Vorteils eines kleinen Stellplatzes) zu gelangen oder auch um Einkäufe zu tätigen. Im Vergleich zu Autos sind die E-Bikes zwar die deutlich günstigere Variante, haben aber den klaren Nachteil, dass damit weniger Personen und Gepäck befördert werden kann.
Wichtig: Hochpreisige E-Bikes sollten vor Diebstahl gut geschützt respektive entsprechend versichert werden.

E-Roller

E-Motorräder und stärkere E-Roller haben im Vergleich zu E-Bikes und E-Scootern Reichweitenvorteile. Typischerweise liegt die Reichweite mittlerweile zwischen 150 und 200 Kilometern oder noch mehr. Die Elektro-Töffs verursachen zudem keine Abgase und erzeugen weniger Lärm. Nicht zu vernachlässigen ist hingegen das Gewicht, das aufgrund des verbauten Akkus deutlich über dem von benzinbetriebenen Töffs liegt.

Automobil

Bei Autos muss genauer unterschieden werden: Hier gibt es Vor- und Nachteile bezüglich Hybridautos, vollelektrischen Autos und den Varianten, die mit Wasserstoff sowie Erdgas arbeiten.
Hybridautos kombinieren einen Verbrenner- mit einem E-Motor. Sie arbeiten also nicht komplett emissionsfrei. Auch der Platz fürs Gepäck ist meist beschränkt, da die Akkus nebst Motor viel Platz einnehmen.
Hybridautos haben aber auch ihre Vorteile: Im Stadtverkehr kommt grösstenteils der Elektromotor zum Einsatz, was nicht nur spritsparend ist, sondern ein emissionsfreies Fahren ermöglicht. Und die Reichweite ist sehr gross, da der Verbrenner auf längeren Strecken übernimmt (überwiegend auf Autobahnen) und so für eine «kombinierte» Reichweite von 800 bis 1000 Kilometern sorgt.
Vollelektrische Autos arbeiten komplett emissionsfrei. Zudem sind sie leise, verursachen also kein Lärm. Gegenüber reinen Verbrennerautos oder Hybriden hinken die Modelle mit durchschnittlichen Reichweiten zwischen 300 bis 600 Kilometern noch leicht hinterher. Und: Je mehr elektrische Verbraucher zugeschaltet werden, desto geringer wird die Reichweite. Klimaanlage, Beheizung, Fahrassistenzsysteme etc. fressen Energie. Aber auch starke Beschleunigungsphasen, eine hohe Beladung, das Batteriegewicht oder zusätzliche Fahrtwiderstände sowie schwere Winterreifen mit erhöhtem Profil haben Einfluss auf die E-Reichweite. Ebenso die Aussentemperatur: Im Winter nimmt die Kapazität des Akkus ab. Das Alter des Akkus hat ebenfalls Einfluss auf dessen Reichweite. Immerhin: Dieser nicht unerhebliche Nachteil wird mit jeder neuen Fahrzeugbaureihe und fortschreitenden Batterietechnologien geringer.
E-Zapfsäulen gibt es mittlerweile genug. Nachteilig sind aber die teils langen Ladezeiten sowie die Anschaffungskosten, die deutlich über denen eines Verbrennerautos liegen (siehe dazu die nächsten Punkte).
Bei mit Wasserstoff betriebenen Autos gibt es mehrere Vorteile: Die Betankung dauert nur ca. 5 Minuten. Die Fahrzeuge verfügen zudem über eine Reichweite von 600 bis 750 Kilometern. Damit liegen sie oberhalb von vollelektrischen E-Autos. Und auch bei der ehemals als gefährlich eingestuften Betankung gibt es mittlerweile Entwarnung. Sie ist sicher und problemlos. Nicht so rosig schaut es bezüglich der (im Vergleich zu vollelektrischen Autos) fehlenden Tankstelleninfrastruktur aus. Ein weiterer Nachteil: Nebst den hohen Anschaffungskosten für Brennstoffzellenautos verursacht ausserdem die Herstellung von Wasserstoff hohe Energiekosten.
Bei Autos mit Erdgasbetrieb winken deutlich günstigere Kraftstoffpreise – sogar im Vergleich zu Benzinern und Dieselautos. So kann man mit einem Erdgasauto mit einer Ersparnis von 60 bis 70 Prozent rechnen. Und auch die CO₂-Emissionen liegen deutlich unterhalb der beiden klassischen Autovarianten. Erdgastankstellen sind zwar vorhanden, aber im Vergleich zu klassischen oder E-Zapfsälen noch längst nicht flächendeckend. Defizite gibt es auch bei der Reichweite. Sie liegt bei rund 400 bis 450 Kilometern. Im Vergleich zu Benzinern oder Dieselautos liegen zudem die Anschaffungskosten für ein Erdgasauto rund ein Viertel höher.



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