Tipps & Tricks
20.06.2011, 14:04 Uhr
Systemkamera oder Spiegelreflex?
Sind Spiegelreflexkameras (SLR) immer noch das Mass aller Dinge? Oder legt man sich besser eine spiegellose Systemkamera zu? Wir fassen die aktuellen Vor- und Nachteile zusammen.
Zuerst zwei ehemalige Vorteile von SLRs, die sich jüngst aber stark relativiert haben:
Preise: Spiegelose Systeme sind im direkten Vergleich nicht mehr zu teuer. Die Preise haben sich weitgehend dem tiefen Niveau von Einsteiger-SLRs angeglichen. In Zukunft könnten Kameras ohne Spiegel sogar weniger als ihre Konkurrenten kosten – schliesslich ist die Herstellung eines mechanischen Präzisionsverschlusses mit Spiegel nicht gratis.
Autofokus: Lange Zeit war das Phasensystem von Spiegelreflexkameras dem Kontrast-Autofokus von Kompaktkameras weit überlegen. In letzter Zeit holte die Kontrasterkennung, die auch von spiegellosen Systemkameras verwendet wird, aber mächtig auf. Es gibt einzelne Spiegellose, bei denen die AF-Geschwindigkeit durchaus mit einer SLR mithalten kann. Dies trifft jedoch längst nicht auf alle Modelle zu.
Preise: Spiegelose Systeme sind im direkten Vergleich nicht mehr zu teuer. Die Preise haben sich weitgehend dem tiefen Niveau von Einsteiger-SLRs angeglichen. In Zukunft könnten Kameras ohne Spiegel sogar weniger als ihre Konkurrenten kosten – schliesslich ist die Herstellung eines mechanischen Präzisionsverschlusses mit Spiegel nicht gratis.
Autofokus: Lange Zeit war das Phasensystem von Spiegelreflexkameras dem Kontrast-Autofokus von Kompaktkameras weit überlegen. In letzter Zeit holte die Kontrasterkennung, die auch von spiegellosen Systemkameras verwendet wird, aber mächtig auf. Es gibt einzelne Spiegellose, bei denen die AF-Geschwindigkeit durchaus mit einer SLR mithalten kann. Dies trifft jedoch längst nicht auf alle Modelle zu.
Vorteile der neuen Systemkameras ohne Spiegel
Bessere Videofunktion: Bei spiegellosen Systemen ist der Autofokus im Videomodus genau so schnell und zuverlässig wie beim Fotografieren. Bei SLRs trifft das nicht im Entferntesten zu. Ausserdem kann man während der Aufnahme durch den Sucher schauen, sofern einer vorhanden ist. Auch das ist bei einer SLR prinzipiell nicht möglich.
Kleiner und leichter: Ohne Spiegel kann das Gehäuse kompakter gebaut werden. Viel kleiner als SLRs sind allerdings nur die Modelle, die keinen Sucher haben. Wie bei einer gewöhnlichen Kompaktkamera dient dann der grosse LCD als Sucher. Das hat den Nachteil, dass man bei hellem Sonnenlicht den Ausschnitt oft nur schwer wählen kann.
Keine Bildverwackler durch Spiegelschlag: Der Spiegel klappt beim Auslösen mit hoher Geschwindigkeit weg und wieder zurück, was eine kleine Erschütterung verursacht. Dadurch können Aufnahmen selbst mit Stativ leicht unscharf werden. Bei spiegellosen Kameras entfällt dieses Problem natürlich.
Auf der nächsten Seite: Vorteile von Spiegelreflexkameras
Vorteile von Spiegelreflexkameras
Vorteile von Spiegelreflexkameras
Besseres Sucherbild: Bei einer SLR leitet der Spiegel das Bild vom Objektiv direkt in den Sucher. Es gibt daher keine Beschränkungen bezüglich Pixel und Bildaktualisierungsrate. Auch flimmern diese Sucher niemals.
Sehr gute Akkulaufzeit: Das Sucherbild benötigt keinen Strom, der Autofokus sehr wenig Rechenleistung. Der Bildschirm wird nicht so oft eingeschaltet – er dient vor allem zur Kontrolle der geschossenen Bilder. Aus diesen Gründen hält der Akku einer SLR sehr lange.
Teure SLRs sind unerreicht: Spiegellose Systemkameras stehen in Konkurrenz zu Einsteiger-SLRs. Modelle, die im Profi- oder Halbprofibereich bestehen könnten, gibt es zur Zeit nicht und wird es in näherer Zukunft auch nicht geben.
Objektiv-Auswahl: Die Hersteller der neuen spiegellosen Systeme geben zwar alles, um die Palette von Objektiven möglichst schnell zu vervollständigen und haben teilweise auch schon 10 oder mehr Objektive im Sortiment. Trotzdem sind sie gegenüber etablierten SLR-Systemen immer noch im Hintertreffen. Auch findet man bei SLRs viele Gebraucht-Objektive mit gutem Preis-Leistungsverhältnis und kann eigene ältere Objektive weiterverwenden.
Autor(in)
David
Lee
12.04.2015
12.04.2015
12.04.2015