Tipps & Tricks 07.12.2016, 09:33 Uhr

Alles über die Kamera im iPhone 7 (Plus)

DNG und RAW? Porträt-Modus? Farbtiefe? Cineastische oder optische Stabilisierung? Lernen Sie dazu.
Typisch Apple: Im Bestreben nach einer narrensicheren Bedienung verstecken sich viele interessante Details der Kamera. Dabei sind sie es, die Ihnen mehr Kontrolle überlassen und dafür sorgen, dass Bilder und Videos besser werden. Die folgenden Techniken und Zusammenhänge sollten Sie kennen, wenn Sie zu den ambitionierten iPhone-Fotografen gehören.

Erst gehen, dann rennen

Doch zuerst wollen wir sicherstellen, dass die Grundlagen sitzen. Diese gelten übrigens auch für die älteren iPhone-Modelle.
Allzeit bereit. Unter iOS 10 rufen Sie die Kamera direkt vom Sperrbildschirm auf, wenn Sie einmal nach links wischen. Aber das wussten Sie ja bereits.
Ein Wischen nach links und die Kamera ist da
Quelle: PCtipp
Zitterpartie. Verwenden Sie für die Auslösung die Lautstärke-Taste am iPhone. Das Risiko verwackelter Bilder sinkt, wenn Sie nicht mit verdrehten Fingern auf das Display tippen müssen, um ein Foto zu schiessen.
Mit viel scharf. Der Autofokus des iPhones arbeitet mit einer Gesichtserkennung. Doch wenn er falschliegt oder Sie die Schärfe explizit verlagern möchten, tippen Sie kurz auf das Diplay, um die gewünschte Stelle zu markieren.
Die Gesichtserkennung hilft, die Schärfe auf den wichtigsten Teil zu legen
Quelle: PCtipp
Licht und Schatten. Der Belichtungsmesser des iPhones versucht, das Beste aus einer Szene herauszuholen. Doch das klappt nicht immer. Um die Belichtung manuell zu steuern, tippen Sie auf die Stelle am Bildschirm, die wichtig ist. Solange die kleine Sonne neben dem gelben Quadrat eingeblendet ist, wischen Sie auf dem Display nach oben und unten, um die Belichtung anzupassen.
Die Belichtung lässt sich stufenlos korrigieren
Quelle: PCtipp
So und nicht anders. Das iPhone kann den Fokus und die Belichtung fixieren, damit Sie in aller Ruhe den Ausschnitt festlegen können. Drücken Sie auf dem Display solange auf die gewünschte Stelle, bis das gelbe Quadrat aufflackert und am oberen Rand der Hinweis AE/AF-SPERRE eingeblendet wird. Nun können Sie das Foto unter gleichbleibenden Bedingungen schiessen, ohne dass die Kamera nachfokussiert oder die Belichtung anpasst. Um diese Sperre aufzuheben, tippen Sie auf eine andere Stelle.
Belichtung und Fokus werden gespeichert, die Komposition erleichtert
Quelle: PCtipp

HDR-Aufnahmen

Manchmal sind die Helligkeitsunterschiede zwischen den verschiedenen Bildteilen so gross, dass der Sensor der Kamera überfordert wird. In solchen Fällen hilft eine HDR-Aufnahme weiter (für «High Dynamic Range», locker übersetzt etwa «Hochkontrast-Bilder»). Dabei schiesst die Kamera mehrere Bilder mit unterschiedlicher Belichtung, so dass abwechslungsweise die Schatten und die Lichter korrekt erfasst werden. Anschliessend setzt die Software diese Aufnahmen zu einem neuen Bild zusammen, wobei nur die besten Informationen verwendet werden. Das Resultat ist ein Foto, das sowohl in den Schatten als auch den Lichtern noch Zeichnung aufweist.
Auch das iPhone kennt eine HDR-Funktion, die mit einem Tippen auf die Schaltfläche am rechten bzw. oberen Rand aktiviert wird:
Der HDR-Modus bewältigt auch höhere Kontraste
Quelle: PCtipp
Die Resultate sind meistens besser als bei einem Einzelbild. Doch bei actionreichen Motiven kann die Verzögerung zwischen den beiden Aufnahmen zu unschönen Geisterbilder sorgen. Wenn Sie zusätzlich zum HDR-Bild auch noch das Foto mit der normalen Belichtung speichern möchten, öffnen Sie die Einstellungen des iPhones. Tippen Sie auf den Bereich Fotos & Kamera und markieren Sie unter HDR (Hochkontrastbild) die Option Foto behalten.

Gestaltungsraster

Wenn das Hauptmotiv exakt in der Bildmitte positioniert wird, ist Langeweile vorprogrammiert. Dagegen hilft die uralte, aber ewig-gültige Drittelregel. Dabei wird das Bild in ein Raster aus 3x3 Feldern aufgeteilt. Die bildwichtigen Teile werden vorzugsweise auf einen Schnittpunkt gelegt. Dabei kann es sich um das Gesicht einer Person handeln (genauer: die Augen), einen Baum in der Landschaft oder ein knallbuntes Auto in einer farblosen Umgebung.
Mit der Drittelregel liegen Sie nie falsch
Quelle: PCtipp
Die Anwendung der Drittelregel ist kinderleicht, denn das iPhone kann ein solches Raster auf dem Display einblenden. Öffnen Sie die Einstellungen des iPhones. Tippen Sie auf den Bereich Fotos & Kamera und markieren Sie die Option Raster.
Tipp: Achten Sie bei der Anwendung der Drittelregel unbedingt auf die korrekte Fokussierung, denn sonst stellt die Kamera eventuell auf einen Bildteil im Hintergrund scharf. Wenn die Schärfe am falschen Ort liegt, tippen Sie einfach auf die gewünschte Stelle, um den Fokus neu zu positionieren.

Panoramen

Beeindruckende Panoramen beherrscht das iPhone aus dem Effeff, und das in einem atemberaubenden Tempo. Um die Panorama-Funktion aufzurufen, wischen Sie in der Kamera-App am unteren Rand auf die Einstellung Pano.
Nehmen Sie das linke Ende des gewünschten Ausschnitts ins Visier, drücken Sie den Auslöser und bewegen Sie das iPhone nach rechts über die Szene. Dabei müssen Sie nicht den maximalen Winkel ausschöpfen, sondern können die Erfassung jederzeit mit einem erneuten Drücken des Auslösers beenden.
Panos: gerade halten und vor allem nicht kippen
Quelle: PCtipp
Während der Aufnahme folgen Sie einfach dem Pfeil – und der muss nicht unbedingt von links nach rechts zeigen. Tippen Sie den Pfeil einmal an, damit er seine Ausrichtung ändert und das Panorama in die andere Richtung aufgezeichnet werden kann. So könnten Sie vor dem Eiffelturm ein vertikales Panorama anfertigen, bei dem Sie die Kamera von unten nach oben bewegen. Spektakulär!
Tipp: Achten Sie vor allem darauf, dass Sie das iPhone während der Aufnahme nicht nach hinten oder vorne kippen – das zählt mehr als alles andere.
Nächste Seite: DNG, RAW, Zoom und Portraits



Kommentare
Es sind keine Kommentare vorhanden.