Android: Google Fotos auf dem Desktop-PC speichern

Variante 2: Via Datenexport

Schade, dass Google offiziell keine Option bietet, einfach alle Fotos in einem Rutsch auf der lokalen Festplatte zu speichern. Via Fotos-Webseite (siehe vorherige Seite) ist der Download mühselig, wenn man sehr viele Kalenderdaten anklicken muss, um alle Fotos zu markieren. Es gibt aber eine Möglichkeit, die vielen Usern nicht bekannt ist.
Google bietet mit einer Funktion namens «Takeout» eine Möglichkeit zum Datenexport. Eigentlich wäre Takeout dazu gedacht, ein lokales Backup aller bei Google liegenden Daten zu erstellen, etwa, wenn man in einen anderen Account umzieht oder wenn man den Google-Account schliessen möchte. Die Funktion hilft aber auch beim Herunterladen der Fotos.
Öffnen Sie die Seite takeout.google.com, die Ihnen den erwähnten Google Datenexport präsentiert. Damit der Datenexport nur Ihre Fotos erwischt, klicken Sie oben zuerst auf Auswahl aufheben.
Benutzen Sie zuerst «Auswahl aufheben»
Quelle: PCtipp.ch
Scrollen Sie nun bis zu Google Fotos herunter. Haken Sie diese Option an. Standardmässig sind alle Fotos ausgewählt. Falls Sie nur bestimmte Alben brauchen, klicken Sie auf Alle Fotoalben ausgewählt und haken Sie dort die nicht gewünschten ab bzw. nur die gewünschten Alben an.
Hier haken Sie Google Fotos an
Quelle: PCtipp.ch
Scrollen Sie ganz nach unten und klicken Sie auf Nächster Schritt. Oben ist standardmässig Downloadlink per E-Mail senden aktiv. Sie haben aber hier auch die Wahl, den abgeschlossenen Download bei Dropbox, Google Drive oder OneDrive zu speichern. Wir greifen zum Link per E-Mail. Darunter ist Einmal exportieren aktiv. Wer mag, kann stattdessen Ein Jahr lang alle zwei Monate exportieren wählen. Beim Dateityp empfiehlt sich das voreingestellte ZIP. Darunter finden Sie eine Option Dateigrösse, mit 2 GB als Vorgabe. Die bedeutet: Falls die Datenmenge 2 GB überschreitet, erhalten Sie den Download in mehreren, maximal 2 GB grossen Häppchen. Übernehmen Sie die Standardeinstellungen und klicken Sie auf Export erstellen.
Weitere Export-Optionen
Quelle: PCtipp.ch
Das Schnüren des Export-Paketes dauert je nach Datenumfang eine Weile. Daher zeigt der Datenexport jetzt unterhalb der Optionen einen Export-Status an (Exportfortschritt). Sobald die Daten bereit sind, werden Sie an Ihre Gmail-Adresse eine Mail mit den Download-Links erhalten. Sie können aber die Seite auch zwischendurch mit F5 aktualisieren. Da entdecken Sie, sobald der Export bereit ist, den Link Herunterladen unterhalb von «Ihr letzter Export». Klicken Sie auf Herunterladen und speichern Sie die Zip-Datei. In unserem Beispiel waren es rund 780 Megabytes, deren Bereitstellung nur ein paar Minuten dauerte.
Der Exportfortschritt
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Klicken Sie mit rechts auf die Zip-Datei und wählen Sie etwas wie Hier entpacken. Es entsteht ein Takeout-Ordner mit einem Unterordner Google Fotos. Vielleicht etwas irritierend: Zu jedem Bild gibt es auch eine .json-Datei. Sie enthält Metadaten zum Bild, etwa den Link auf das Bild innerhalb der Google-Fotos-App. Wenn Sie diese Daten nicht brauchen, können Sie die .json-Dateien löschen.



Kommentare
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crimle
10.03.2025
Guter Tipp! Auf diese Lösung mit dem Google Datenexport (Google Takeout) bin ich nach langer Suche auch gekommen. Allerdings finde ich das immer noch etwas umständlich. Es scheint mir das Normalste auf der Welt, dass ich meine Fotos mit dem Notebook oder dem PC synchronisiert und lokal gespeichert haben will. Was, wenn nicht meine Fotos?! Fotos dürften mitunter das Wichtigste sein, was ich unter meiner Kontrolle auf meinem Gerät lokal gespeichert haben will. Mit Google Fotos geht das offensichtlich nicht, also habe ich mich von Google Fotos abgewendet. Auf der Suche nach Alternativen habe ich die Swisscom Cloud angeschaut. Aber mit der Swisscom Cloud geht das offenbar auch nicht: die Fotos sind nur in der Cloud gespeichert und können nicht lokal synchronisiert werden. Ich versteh's nicht... Nun bin ich bei Microsoft OneDrive gelandet. Es macht mir zwar keine Freude, meine Fotos statt bei Google bei einem anderen US-Grosskonzern gespeichert zu wissen. Aber wenigstens funktioniert's! Meine Augen sind stets geöffnet für inländische, schweizerische oder mindestens europäische Lösungen.

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Ginemod
10.03.2025
Die Json Daten zu löschen ist suboptimal. In diesen Daten stecken die ganzen Metadaten und sind beim löschen unwiderruflich weg. Deshalb sollte man auf keinen Fall die Json Daten löschen. Mit dem Takeout Helper kann man die Json Daten wieder mit den Fotos verbinden. https://codeload.github.com/TheLastGimbus/GooglePhotosTakeoutHelper/zip/refs/heads/master Eine gute Quelle (englisch) für das Problem die Metadaten wieder herzustellen findet man hier: https://exiftool.org/forum/index.php?topic=12361.0 Das kostenpflichtige Metadatafixer funktioniert nicht immer gut, speziell bei grösseren Datenbeständen. Die Demo bearbeitet maximal 100 Files und alle Files werden an die Firma übertragen :-(