Say it with a tip… 10.11.2023, 08:00 Uhr

Excel: Letzten Arbeitstag am alten Job berechnen

Ist Ihre Stelle gekündigt, möchten Sie vermutlich wissen, wann Sie den letzten Arbeitstag haben und wie lange Sie an diesem Tag noch arbeiten müssen. Excel hilft auch hier.
Für die Formeln sind die Infos in den grün markierten Feldern oben erforderlich
(Quelle: PCtipp.ch)
Im vorliegenden Beispiel endet der Vertrag am 31. Dezember 2023. Dieses Datum pflanze ich in A3. Die bis dann verbleibenden, noch nicht bezogenen Ferientage in B3. Die aufgelaufenen Überstunden nehmen in C3 Platz. Achtung: Geben Sie es mit Doppelpunkt ein, z. B. 24:37, und verpassen Sie dieser Zelle das benutzerdefinierte Zellformat [hh]:mm. In D3 steht die normale tägliche Arbeitszeit; bei 100 % und einer 40-Stunden-Woche ist es 8:00. In E2 verwende ich die Prozentangabe des aktuellen Anstellungsverhältnisses, zum Beispiel 90. In E3 lässt sich nun mittels =D3/100*E2 die Standardarbeitszeit für den 90-Prozent-Beschäftigungsgrad berechnen. Weil das Jahr bald endet und viele Feiertage auf Wochenenden fallen, sind nur noch zwei Feiertage relevant, nämlich der 25. und 26. Dezember, die ich in G3 bis G4 aufliste.

Berechnung des letzten Arbeitstages

In B6 rechne ich den letzten Arbeitstag aus. Die Formel lautet in diesem Beispiel so:
=ARBEITSTAG(A3;-(B3+(C3/E3));G3:G4)
Vom Datum des Vertragsendes (A3) werden die Ferien (B3) subtrahiert, ausserdem die Anzahl Tage, die aus den Überstunden resultieren: Überstunden (C3) geteilt durch Standardarbeitszeit (E3). Zuletzt wird der Bereich angegeben, in welchem die Feiertage stehen (G3:G4). Das Resultat ist das Datum des letzten Arbeitstages, in diesem Beispiel der 10.11.2023.

Wie viele Tage und Stunden sinds?

Wie viele Nettoarbeitstage sinds eigentlich zwischen dem letzten Arbeitstag und dem tatsächlichen Vertragsende? Das erhalten Sie, indem Sie die vorherige Formel zusätzlich durch die NETTOARBEITSTAGE-Funktion jagen:
=NETTOARBEITSTAGE(ARBEITSTAG(A3;-(B3+(C3/E3));G3:G4);A3;G3:G4)
Hierbei ist A3 das Enddatum (Vertragsende) und in G3 bis G4 stehen wieder die Feiertage.
Ich möchte in Zelle B9 noch wissen, wie viele Stunden dies sind, da ich das gleich noch für eine andere Berechnung brauche. Voilà, Nettoarbeitstage mit Anzahl Standardstunden pro Tag multiplizieren und ebenfalls das benutzerdefinierte Format [hh]:mm anwenden.
=(NETTOARBEITSTAGE(ARBEITSTAG(A3;-(B3+(C3/E3));G3:G4);A3;G3:G4))*E3
Jetzt hätte ich in Zelle B10 gerne gewusst, wie lange ich an meinem letzten Arbeitstag in der Redaktion ausharren muss. Die Formel ist zwar die einfachste von allen, aber die Erklärung dazu ist etwas kompliziert:
Subtrahieren Sie die Nettoarbeitstage aus B9 von den vorhandenen Überstunden (C3), also =C3-B9. Das ergibt einen relativ hohen negativen Stundenwert, was Excel zum Schmollen bringt: Die Resultat-Zelle zeigt lauter Rautenzeichen (#######). Darum überrede ich Excel in Zelle B11 mit folgender Formel dazu, mir doch die Stunden und Minuten aus B10 als positiven Wert darzustellen, und zwar als TEXT, weil ich mit der Angabe nicht weiterrechnen muss:
=WENN(B10<0;TEXT(-B10;"hh:mm");B10)
Voilà: Sofern ich am zweitletzten Arbeitstag tatsächlich 7:12 Stunden arbeite, verbringe ich an meinem letzten Arbeitstag (10.11.2023) noch 4:11 Stunden in der Redaktion.
Nun die Frage: Obwohl doch von rund 24 Überstunden satte rund 244 Nettoarbeitsstunden abgezogen werden, zeigt das Resultat nur die 4:11 Stunden an. Warum das so ist, kann ich erst seit einer Diskussion mit der Phind-AI verstehen. Wenn Sie 244:48 Stunden von 24:37 Stunden subtrahieren, werden eigentlich 10,2 Tage von rund 1,02 Tagen abgezogen. Dabei erhalten Sie logischerweise ein negatives Resultat von rund 9,18 Tagen (rund 220,32 Stunden). Excel behandelt die Stunden als Bruchteile eines 24-Stunden-Tages. Da ich mich aber bereits in der anderen Formel (in B6) ums Datum gekümmert haben, interessieren mich die Tage hier nicht mehr. Die kann ich einfach unter den Tisch fallen lassen. Übrig bleiben damit 4 Stunden, 11 Minuten, die am letzten Arbeitstag noch «abgesessen» werden müssen. Ich habs nochmals anders nachgerechnet – und komme aufs gleiche Resultat.
Stück für Stück nachgerechnet ergeben sich am Ende ebenfalls die 4:11 Stunden.
Quelle: PCtipp.ch
Es war mir eine grosse Ehre. Jetzt aber «Hopp» 😉!



Kommentare
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ROGEZH
10.11.2023
Dann war also heute um punkt 12:11Uhr "Schicht im Schacht" Und ich dachte immer, Trennung geht heutzutage nur noch pers SMS oder WhatsApp, aber via Excel auf die Minute genau, das ist ja ganz was Neues ;-) Hmmm, ... an was die MS-Entwickler mit Nettoarbeitstag und Arbeitstag nicht alles gedacht haben. Vielen Dank für die vielen, spannenden Excel Exkursionen. Alles Gute Gaby und viel Erfolg auf dem weiteren Lebens- und Arbeitsweg!

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PE-TER60
10.11.2023
[HEADING=1]Das darf doch wohl nicht Wahr sein ... ? (!)😰[/HEADING] [HR][/HR] ... wenn ich das richtig mitbekommen habe, war dies der letzte Beitrag von Gaby Salvisberg (...). Als PCtipp-Leser der 1. Stunde schmerzt mich dies ausserordentlich! Dann bleibt mir einfach nur Eines übrig: Gabi Salvisberg ganz herzlich zu danken für Ihre jahrelangen super profiliken Beiträge die sowohl mir als Leser ganz direkte Hilfeleistungen gab als auch dem PCtipp mit den nötigen redaktionellen Beiträge, mit den jeweils notwendigen Tiefgängen welche erst eine Fachzeitschrift ausmachen, verhalf! Weiterhin alles Gute und viel Erfolg Gaby auf Deinem Arbeits- und Lebensweg!

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Turakos
10.11.2023
Hallo Gaby Ist das wirklich wahr? Turakos wünscht Dir alles Gute, viel Erfolg und Freude und eine unzerstörbare Gesundheit. Sonnige Grüsse aus dem Rüebliland Turakos

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cooltiger
13.11.2023
Auch ich bin etwas geschockt. Wenn das stimmt, verliert der PC-Tipp mit Gaby Salvisberg wohl diejenige Redakteurin mit dem meisten Wissen in Windows, Office und Linux Belangen sowie der Gabe, auch komplexe Zusammenhänge verständlich darzustellen. Hoffentlich bleibt das Niveau trotzdem erhalten und wir bekommen auch in Zukunft alles Wissenswerte über Windows, Office und Linux. Falls nicht, wäre dies wohl ein Grund dem PC-Tipp nach vielen Jahren als Abonnent den Rücken zu kehren. Ich habe mal etwas von Kahlschlag beim PC-Tipp gehört, es scheint sich leider zu bewahrheiten. Gaby: Alles gute auf dem weiteren Lebensweg, sowohl beruflich als auch Privat.

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PE-TER60
13.11.2023
Auch ich bin etwas geschockt. Wenn das stimmt, verliert der PC-Tipp mit Gaby Salvisberg wohl diejenige Redakteurin mit dem meisten Wissen in Windows, Office und Linux Belangen sowie der Gabe, auch komplexe Zusammenhänge verständlich darzustellen. Hoffentlich bleibt das Niveau trotzdem erhalten und wir bekommen auch in Zukunft alles Wissenswerte über Windows, Office und Linux. Falls nicht, wäre dies wohl ein Grund dem PC-Tipp nach vielen Jahren als Abonnent den Rücken zu kehren. Ich habe mal etwas von Kahlschlag beim PC-Tipp gehört, es scheint sich leider zu bewahrheiten. Gaby: Alles gute auf dem weiteren Lebensweg, sowohl beruflich als auch Privat. Da hat "cooltiger" sehr deutlich auch meine Meinung 100%-ig zur Darstellung gebracht. Schade, einer solch schwächlichen Zukunft, der einzigen schweizerischen PC-Fachzeitschrift, entgegen zu blicken. Hoffen wir das Beste!

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Holzbock
27.09.2024
Ich habe es erst heute beim Durchblättern der neuesten Printausgabe bemerkt - echt schwache Leistung von mir. :sleep: Dann das Impressum angeschaut, keine Gaby mehr aufgeführt. :cry: Also gegooglet und zunächst ihre private Website und dann das hier gefunden. So schade!! Ich kann mich somit nur noch dem obigen Beitrag von @PE-TER60 vom 10. November 2023 anschliessen und wünsche Gaby alles Gute für die Zukunft! (y)(y)