Tipps & Tricks
30.01.2019, 12:23 Uhr
Tschüss iTunes – so ersetzen Sie jede Funktion der Suite
Apples Software iTunes hat ihren Zenit längst überschritten. Es wird Zeit, sich von diesem ungeliebten Klassiker zu lösen. Die folgenden Tipps und Anwendungen helfen dabei.
Kaum zu glauben, aber wahr: Die Software iTunes wurde von Apple bereits im Jahr 2001 eingeführt. Zu Beginn war sie «nur» dazu da, um Musik-CDs zu kopieren, die Tracks zu benennen und – vor allem –, um den ersten iPod zu befüllen, Bild 1. Kurz darauf gesellte sich der iTunes Store hinzu, der den Kauf von Musik auf Knopfdruck ermöglichte – und zwar Song für Song statt als ganze CD. Über die Jahre hinweg wurde iTunes immer leistungsfähiger. Mit dem Aufkommen der iPhones wurde der App Store integriert, es gesellte sich eine Backup-Funktion hinzu und irgendwann liessen sich damit auch digitale Bücher, Filme und Serien kaufen. Fast zwangsläufig entwickelte sich iTunes zu einem unübersichtlichen Software-Klumpen, der den Fokus verloren hat.
Bild 1: So fing alles an – iTunes war nur für Musik zuständig
Adieu iTunes
Noch immer warten viele Anwender darauf, dass iTunes radikal entschlackt wird. Doch das wird nicht passieren, auch wenn sich Apple bis jetzt nicht zur Zukunft dieser Software geäussert hat: iTunes steuert vielmehr auf sein Ende zu und das hat mehrere Gründe.
iTunes Store
Früher war iTunes die Drehscheibe, um Inhalte zu kaufen: Musik, Filme, Apps. Diese Geschäfte lassen sich heute mindestens genauso gut auf dem iPad oder dem iPhone abwickeln. Und welches Gerät wäre besser geeignet, um sich schnell einen Film auszuleihen, als Apple TV im Wohnzimmer?
Streaming
Der Besitz von Medien ist nicht mehr zeitgemäss. Stattdessen greifen wir heute für den Preis einer CD zwei Monate lang auf Millionen von Musiktiteln zu, zum Beispiel über Streamingdienste wie Spotify, Apple Music oder Google Play Music. Dabei wird heute nicht nur die Musik-CD verschmäht; auch die Umsätze mit gekauften Dateien aus dem iTunes Store gehen ständig zurück.
iCloud
Bleibt noch der Datenaustausch, um Dokumente, Fotos und mehr vom PC auf das iOS-Gerät zu übertragen: Unterdessen werden diese Funktionen weitgehend von Apples iCloud-Dienst übernommen. Und wenn das nicht reicht, gibt es noch Dropbox, Microsoft OneDrive, Google Drive etc. Die Cloud mag nicht nach jedermanns Geschmack sein, aber sie trifft den Nerv der Zeit. Wer sich ihr verweigert, muss in Zukunft weitere Kompromisse und fehlende Funktionen hinnehmen.
Dazu brauchts iTunes (noch)
Doch bevor Sie iTunes in einem radikalen Schritt vom PC oder Mac löschen, sehen wir uns einige wenige Situationen an, in denen die Software immer noch gebraucht wird.
Recovery Mode
Bild 2: Der Recovery Mode stützt sich nach wie vor auf iTunes
Dateifreigabe
Bild 3: Die Dateifreigabe kopiert Daten in spezifische Apps
Die Dateifreigabe erlaubt es, Daten via iTunes einer ausgewählten App zuzuordnen. Klicken Sie dazu auf das Symbol des Geräts und anschliessend auf den Eintrag «Dateifreigabe», Bild 3 A. Wählen Sie die gewünschte App aus, B, und ziehen Sie die Dateien vom Schreibtisch in den Bereich rechts, C. Diese Daten tauchen anschliessend nur in dieser App auf. Und wenn Sie die App löschen, sind auch die Daten weg. Doch Vorsicht: Gerade Videos, die Sie mit einem Media-Player wie dem beliebten Infuse verwalten, können den Speicherbedarf für ein Backup drastisch erhöhen.
Viele Apps unterstützen heute den Zugriff auf die Daten via Cloud. Doch für die wenigen, die sich ihr verweigern, gibt es eine interessante Alternative zu iTunes – wie zum Beispiel iMazing. Wir kommen darauf zurück.
Symbole anordnen
Selbst iCloud-affine Anwender mussten eine bittere Pille schlucken, als mit iTunes 12.7 der Bereich «Apps» verschwand – und mit ihm die Möglichkeit, die App-Symbole bequem mit der Maus anzuordnen. Das ist Geschichte. Diese Funktion bietet allerdings die Software AnyTrans, wie wir später noch sehen werden.
Bild 4: Mehrere Symbole lassen
sich zusammen verschieben
Lesen Sie auf der nächsten Seite: Aber jetzt: weg mit iTunes!
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