Dossiers 14.08.2013, 11:56 Uhr

Photoshop Elements für Fortgeschrittene

Die Ferien sind vorbei. Unzählige Bilder wollen in Photoshop Elements bearbeitet werden. Mit diesen Tipps machen Sie das Beste daraus.
Photoshop Elements ist nicht einfach eine Bildverarbeitung unter vielen. Stattdessen profitiert sie direkt von der Weiterentwicklung des grossen Bruders Photoshop. Die beiden teilen sich aber nicht nur Funktionen, sondern auch das äusserst flexible Dateiformat «PSD». (Dazu später mehr.)
Die folgenden Abbildungen zeigen übrigens die Oberfläche der aktuellen Version 11, doch die meisten Tipps und Techniken funktionieren auch mit den älteren Versionen. Eine Demoversion von Photoshop Elements 11 können Sie unter dieser Adresse herunterladen. Klicken Sie dazu in der Navigation der Website auf den Bereich «Herunterladen».

Die drei Bereiche

Werfen wir zuerst einen Blick auf die Oberfläche. Am oberen Rand schalten Sie zwischen den Modi «Schnell», «Assistent» und «Experte» um, wobei uns vor allem der letzte Bereich interessiert:
Die drei Bereiche
Schnell. In diesem Bereich sehen Sie nur die wichtigsten Werkzeuge, mit denen sich ein Bild als Gesamtes verbessern lässt. Hier können die Belichtung korrigiert oder die Farben angepasst werden. Hingegen lässt sich das Bild noch nicht einmal zuschneiden, von Retusche-Funktionen ganz zu schweigen.
Assistent. In diesem Bereich finden Sie wesentlich mehr Werkzeuge, um das Bild zu optimieren. Zu jeder Funktion werden ein Beispiel und ein erklärender Text gezeigt. Hier sehen Sie unter einer gelungenen Oberfläche alles, was Sie für die Optimierung Ihrer Bilder benötigen. In diesem Bereich tummeln sich sogar Funktionen, die im Experten-Modus nur mit Aufwand zu simulieren sind, etwa die schicken Vignetten. Allerdings helfen Ihnen all diese Funktionen auch nicht weiter, wenn Sie ein Foto partiell retuschieren möchten.
Experte. Nur in diesem Bereich finden Sie die gehobenen Werkzeuge, mit denen Sie die Details eines Bildes gezielt manipulieren können (1):
Der «Experte»-Modus gibt den Ton an
Sobald sie eines davon anklicken, werden am unteren Fensterrand die zugehörigen Optionen eingeblendet. (2) Das Histogramm ist von elementarer Bedeutung und wird Sie bei Ihrer Arbeit stets begleiten. (3) Und zu guter Letzt sind da noch die Ebenen, ohne die eine erfolgreiche Retusche fast nicht möglich ist. (4) Falls die Ebene bei Ihnen nicht zu sehen sind, klicken Sie auf die Schaltfläche rechts unten (5), um die Ebenen-Palette einzublenden.

Das unverzichtbare Histogramm

Das Histogramm wird mit der Taste «F9» ein- und ausgeblendet. Es übt keine Funktion aus, sondern zeigt, wie die Helligkeitswerte über das Bild verteilt sind. Das Histogramm zu einem typischen, korrekt belichteten Foto  sieht aus wie unter (1) gezeigt:
Das Histogramm ist die wichtigste Informationsquelle
Wird ein Bild von dunklen Tönen dominiert, rutscht es nach links (2), bei einem hellen Bild eher nach rechts. (3) Eine Verlagerung nach links oder rechts muss nicht zwangsläufig heissen, dass das Bild falsch belichtet worden ist – stattdessen kann die Stimmung auch gewollt sein, weil es sich um ein Low-Key- respektive High-Key-Bild handelt.
Hingegen sollte das Diagramm nie so aussehen, wie unter (4) gezeigt. Die hellen Pixel tendieren nicht einfach nach rechts, sondern sind gegen den Rand gequetscht. Das heisst, hier sind Bildinformationen verloren gegangen, weil das Bild hoffnungslos überbelichtet ist.
Wenn das Histogramm bereits beim Öffnen des Bildes so aussieht, gibt es nichts mehr zu retten – Sie müssen die Aufnahme wiederholen oder sich mit der Qualität abfinden. Wenn Sie hingegen die Belichtung oder andere Einstellungen an einem korrekt belichteten Foto ändern, wird das Histogramm zu Ihrem treuen Verbündeten. Solange die Pixel nicht an einem Rand kleben, ist in den Lichtern und Schatten immer noch Zeichnung vorhanden, die sich verstärken lässt. Kurz gesagt: Behalten Sie bei Ihren Arbeiten stets das Histogramm im Auge.
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