Microsoft vs. Google 09.01.2023, 10:50 Uhr

Für Schulen: Windows-Laptop oder Google Chromebook?

Microsoft 365 auf einem Windows-Rechner oder Google-Tools auf dem Chromebook? Für Bildungseinrichtungen haben beide Unternehmen umfangreiche Angebote auf dem Markt. Wir zeigen, was die Lösungen bieten und worin sich diese unterscheiden.
(Quelle: Shutterstock/MNStudio)
Wenn Bildungseinrichtungen Software und Tools für den Unterricht evaluieren, finden sie bei zwei grossen Anbietern umfassende Lösungen: Google und Microsoft. Sowohl der Google Workspace for Education als auch Microsoft 365 bieten eine breite Palette an Arbeitsmitteln; von den gängigen Office-Tools und Kommunikationslösungen bis zu spezialisierten Plattformen für den Unterricht.
Die Präsenz im Bildungsbereich ist den Tech-Giganten so wichtig, dass beide ihre Bildungslösungen in einer umfangreichen Gratisversion anbieten. Das hat auch seinen Preis: Für den vollen Funktionsumfang müssen sich die Schulen für den jeweiligen Anbieter entscheiden und einen Account für mindestens die ganze Klasse (noch besser die ganze Schule) einrichten. Nur so können programmübergreifend Klassen gebildet werden, deren Teilnehmer untereinander ohne Einschränkungen interagieren können.
Trotzdem ist es sowohl bei Googles Lösungen als auch bei den Microsoft-Angeboten für Lehrkräfte ohne eine Unterstützung der Schule möglich, einige Programme und Apps im Unterricht einzusetzen.  

Office-Tools

Die Office-Palette von Microsoft mit Word, Excel, PowerPoint, Outlook und OneNote steht als Onlineversion gratis zur Verfügung. Geöffnet werden die Apps direkt im Webbrowser (unter der Adresse office.com). Die Dokumente werden grundsätzlich auf Microsofts Cloud-Speicherdienst OneDrive ge­sichert, können bei Bedarf aber auch lokal abgelegt werden. Die Online-Apps von Microsoft 365 lassen sich ebenfalls von Privatpersonen gratis nutzen, Bild 1.
Bild 1: Microsoft bietet viele seiner Office-Programme als kostenlose Onlinetools an
Quelle: PCtipp.ch
Für die Desktop-Programme von Office ­fallen Abonnementskosten an – auch für Schu­len. Diese gibt es im Jahresabonnement für monatlich Fr. 2.85 pro Nutzerin und Nutzer. Lehrkräfte sowie Schülerinnen und Schüler, die privat bereits eine kostenpflichtige Version von Microsoft 365 verwenden, können diese zusätzlich mit dem Schulaccount benützen.
Bei Google gibt es nur die Onlineversion der Apps (unter workspace.google.com). Hier heissen sie Docs, Sheets und Slides. Die Dokumente werden auf dem Onlinespeicher Google Drive gesichert. Auch hier können die Dokumente bei Bedarf lokal gespeichert werden. Die Online-Apps sind kompatibel mit der Microsoft-Welt, haben jedoch einen etwas ­geringeren Funktionsumfang, Bild 2.
Bild 2: Googles Word-Alternative
Quelle: PCtipp.ch

Beurteilung

Bei der Office-Palette hat Microsoft klar den Vorteil, dass Microsoft 365 sehr verbreitet ist und über einen grossen Funktionsumfang verfügt. Ganz unschlagbar ist dieses Office aber nicht: Die gleichzeitige Bearbeitung von Dokumenten funktioniert bei Google reibungsloser und verzögerungsfrei.

Autor(in) Beat Rüdt



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