News 29.08.2001, 22:30 Uhr

Intel bringt mit starken Prozessoren verschiedene Übertragungstechnologien auf Touren

Mit den neuen Prozessoren und Chipsets können sich Übertragungstechniken wie USB 2.0, Bluetooth und Wireless LAN beweisen. Nicht allen wird aber eine glänzende Zukunft vorausgesagt.
Am dritten Tag der IDF (Intel Developer Forum) in San Jose wurde zum ersten Mal ein mobiler Pentium 4 mit 2-GHz-Taktfrequenz vorgestellt. Anschaulich wurde demonstriert, wie Musik, bewegte Bilder und Schriftzüge in Real-Time und ohne Wartezeit zu einem Video zusammengestellt wurden.
Wer unterwegs zukünftig selber Videos erstellen kann, erwartet auch mehr Leistung in Sachen Übertragungsgeschwindigkeit zu Peripheriegeräten wie Maus, Joystick oder gar Stereo-Boxen. Eine grosse Aufgabe der neuen Prozessoren besteht denn auch darin, Raum für schnelle Übertragungstechniken zu schaffen. So soll ab 2002 jedem Intel-Chipsatz die Fähigkeit, USB 2.0 zu unterstützen, implementiert werden.
Mit USB 2.0 werden in baldiger Zukunft Fotos doppelt so schnell gescannt, Musikdateien in sechsmal kürzerer Zeit gebrannt und Daten elf mal schneller geback-uped. Um zu zeigen, wie schnell USB 2.0 im Vergleich zu USB 1.1 ist, wurden an der IDF zwei identische Film-Dateien in avi-Format per USB-2.0-Kabel von zwei identischen Fujitsu-Festplatten abgespielt. Der Unterschied war sichtbar gross: Die Bilder waren in der Übertragung mit der neuen USB-Technologie wackel- und verzerrungsfrei und keinerlei Verzögerungen störten den Ablauf.
Drahtlose Übertragungen und allen voran Bluetooth haben es hier schwerer. Obwohl Intel beteuert, die neue Technologie mit allen Kräften zu unterstützen, wird man den Verdacht nicht los, dass Bluetooth noch immer mit Anlaufschwierigkeiten kämpft. Obowohl Sony einen Digital Camcorder mit Bluetooth-Anschluss plant und auch Compaq angekündigt hat, Bluetooth ins Programm mitaufzunehmen, sind die Endprodukte für den End-User zu teuer. Das Argument mit der Technologie ein eigenes mobiles Netzwerk aufbauen zu können, ist kein Kaufanreiz.
Hoffnungen liegen denn mehr beim drahtlosen Netz, dem Wireless LAN. Schon heute ist dieses Realität: Man schiebt bloss eine PC-Card ins Notebook, installiert einen Treiber, loggt sich in ein Netzwerk ein und surft schon kurz danach im Internet. LAN-Umgebungen gibt es bereits jetzt schon an Universitäten, Flughafen oder in Hotels. Dass Intel auf diese Technik eher setzt als auf Bluetooth, beweist der Presseraum am IDF: Hier werden zu Versuchszwecken Wireless-LAN-Karten an interessierte Journalistinnen und Analysten abgegeben, damit diese ihren Informationshunger auch am eigenen Notebook befriedigen können.



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