Xbox One: eine Baustelle mit Potenzial

Controller und Kinect

Der Controller

Fast jede US-Publikation titelt zum Controller der Xbox One mit «Don't change what isn't broken», also: Ändere nicht, was nicht kaputt ist. Das Gamepad der Xbox 360 galt allgemein als eines der Besten in der Geschichte des Gaming. Entsprechend freuten sich nicht alle darüber, dass das Gamepad der Xbox One verändert wurde. Microsoft nahm das Design des Controllers jedoch sehr ernst. Etwa 100 Millionen US-Dollar wurde in das neue Gamepad investiert. Features wie Geruchsausgabe oder ein eingebauter Projektor wurden umgesetzt und erst dann für verrückt erklärt.
Auch ohne grosse neue Features: Beim Test konnten die meisten Tester überzeugt werden. Besonders positiv wurde das neue Steuerkreuz wahrgenommen. Dieses ist erstmals ein effektives Steuerkreuz und nicht eine Scheibe.
Kleine Verbesserungen: Auch bei der Xbox One punktet Microsoft mit dem Gamepad
Die Analog-Sticks wurden leicht erhöht und erhielten einen neuen Grip. Während die zusätzliche Gummierung gerne gesehen wurde, stösst die Erhöhung stellenweise auf Unverständnis. Auch bei den Triggern (LT und RT) scheiden sich die Geister. Sowohl beim neuen Druckgefühl der Tasten als auch beim eingebauten Rumble-Motor. Alles in allem sehen die meisten Tester aber eine Verbesserung zum Vorgänger und insgesamt ein exzellentes Gamepad.

Betriebssystem und Kinect

Microsoft wäre nicht Microsoft, wenn auf der Xbox One nicht eine Windows-ähnliche Software laufen würde. Das Dashboard der Xbox One erinnert sehr stark an das Design des PC-OS. Die Steuerung per Gamepad wird insgesamt als angenehm bewertet. Gestaltet wurde das User Interface aber für Kinect. Die Kamera wurde für die Xbox One gründlich überarbeitet und verbessert. Der Fokus der Steuerung wurde weg von der Gestensteuerung hin zur Sprachsteuerung gelegt.
Sprachbefehle können jede Aktion der Xbox One steuern. Testern zufolge funktionieren die Befehle gut, mit einer Trefferquote von etwa 85 Prozent. Vielen ist dies aber nicht genug. Kotaku meint, die Steuerung eines Menüs müsse immer mit 100-prozentiger Präzision funktionieren. Ansonsten sei die Bedienung per Gamepad immer besser.
Kinect kann viel, versagt aber bei so manchem
Überzeugen konnte besonders das Wechseln zwischen Apps. Per Sprachbefehl kann die Xbox One ein laufendes Spiel pausieren und beispielsweise Skype öffnen. Das alles in Sekundenbruchteilen. Dennoch leidet das UI der Xbox One noch unter einigen Problemen. Features wie die Integration des Streaming-Anbieters Twitch.tv oder das Lesen von QR-Codes von einem Smartphone fehlen zum Start der Konsole.
Einige Probleme mit der Sprachsteuerung konnten die Reviewer ebenfalls feststellen. Die Befehle müssen sehr exakt gesprochen werden und verlangen eine spezifische Syntax. Will man beispielsweise das Spiel Ryse: Son of Rome starten, muss der gesamte Name des Spiels genannt werden. Ansonsten erkennt Kinect den Befehl nicht.
Auf Schweizer könnte ein weiteres Problem warten. Die stark variierende Mundart wird von Microsoft kaum unterstützt werden und nicht jeder hat Lust, mit der Xbox in Schriftdeutsch oder Englisch zu quatschen.
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