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07.01.2011, 12:23 Uhr
Windows 8 wird auf allen Plattformen laufen
Microsoft-Chef Steve Ballmer hat an der CES einen Ausblick auf Windows 8 gegeben. Die Revolution: Erstmalig öffnet sich Windows für nahezu alle Hardware-Plattformen.
Bei Windows 8 wird Microsoft vieles anders machen als bei allen bisherigen Windows-Versionen. Das hat Microsoft-Chef Steve Ballmer bei seiner Rede auf der Unterhaltungsmesse CES in Las Vegas verkündet. Die Revolution: Windows 8 wird nicht nur auf der x86er-Plattform laufen, sondern auch auf Plattformen mit dem ARM-Prozessor. Damit will Microsoft ein neues Windows ausliefern, das problemlos auch auf Tablet-PCs läuft. Der Markt für Tablet-PCs wird derzeit noch von Apple mit dem iOS dominiert und Google rückt mit Android und Google Chrome OS nach.
Bisher hatte Microsoft Windows für die x86er-Prozessoren von Intel und AMD angepasst. Prozessoren die auf ARMs Design basieren, sind eher für mobile Geräte geeignet, weil sie bei vergleichsweise hoher Performance nur wenig Strom benötigen. Das ist auch der Grund, warum diese Prozessoren den mobilen Markt dominieren und weshalb Microsoft es mit Windows schwer fällt, Erfolge zu verzeichnen.
Steve Ballmer sagte während seiner Eröffnungsrede auf der CES: «Windows 7 läuft heute bereits auf vielen verschiedenen Hardware-Formen: von neuen Tablet-PCs bis hin zu High-End-Spielekonsolen. Wir stehen nun am Anfang einer neuen, spannenden Technologieära, in der Windows auf allen Geräten, von kleinen mobilen Endgeräten bis hin zu Bigscreens läuft. Dank der SoC-Unterstützung wird Windows Anwendern uneingeschränkt alles bieten, was sie sich wünschen: Spiele, TV, Kino, Musik, Produktivität und Social Networking.»
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Auf der CES betont Microsofts Steven Sinofsky, President ...
Auf der CES betont Microsofts Steven Sinofsky, President of Microsofts Windows und Windows Live, dass Windows 8 und dessen ARM-Unterstützung dem Trend zur «System on a chip»-Architektur folgen. Bei dieser Architektur werden Prozessor, Grafikchip, Speicher und alle Input- und Output-Funktionen auf einem Chip vereint. Das verringert nicht nur den Energiebedarf, sondern erhöht auch die Zuverlässigkeit. Ausserdem lassen sich solche Systeme auf einer grösseren Anzahl von Geräten einsetzen. Laut Microsoft sollen alle System-on-a-chip-Architekturen (SoC) unterstützt werden: von Intel, AMD, ARM-basierte Systeme von nVidia, Qualcomm und Texas Instruments.
Windows 7 unterstützt Touchscreens, kann aber ansonsten mit Systemen, die speziell für Tablet-PCs entwickelt wurden, wie beispielsweise iOS für das iPad, nicht wirklich konkurrieren. Das soll sich nun mit Windows 8 ändern. Einige Hersteller zeigen auf der CES bereits Microsofts Visionen von den Tablet-PCs der Zukunft. Acer zeigt beispielsweise den Prototypen von einem Tablet-PC mit zwei Bildschirmen, von dem ein Bildschirm auf Wunsch zur Eingabe von Text genutzt werden kann. Samsung zeigt einen Prototyp eines flachen Tablet-PCs, bei dem die Tastatur unter dem Bildschirm verschwindet, wenn sie nicht benötigt werden. Auf beiden Prototypen läuft derzeit noch Windows 7. Microsoft betont allerdings, dass es sich um Prototypen handelt, auf denen später mal Windows 8 laufen wird.
Die Unterstützung von ARM-Chips durch Windows ...
Die Unterstützung von ARM-Chips durch Windows 8 wird bei Microsoft auch für mehr Flexibilität sorgen. Je nach Plattform, auf der Windows 8 laufen soll, kann Microsoft einfach eine zum Gerät passende Oberfläche und Bedienung entwickeln. So wird es auf jeden Fall Oberflächen von Windows 8 geben, die speziell für Tablet-PCs mit Touchscreen angepasst sind.
Auf der CES wurde eine frühe Vorabversion von Windows 8 auf einem System mit ARM-Prozessor gezeigt. Diese Vorabversion besitzt derzeit weder eine Oberfläche und auch sonst will Microsoft derzeit noch nicht viele neue Details zu Windows 8 verraten. Windows-7-Vater Steven Sinofsky, der auch für Windows 8 verantwortlich ist, demonstrierte, wie auf einem Gerät mit Qualcomm-Snapdragon-Prozessor das neue Windows läuft. In einer weiteren Demo zeigte Sinofsky eine Version von Microsoft Word, die auf einem OMAP-Prozessor von Texas Instruments läuft. Bei beiden Demos, so betonte Sinofsky, läuft Windows nativ auf der Hardware.
Weitere Anwendungsbeispiele vom Windows-7-Nachfolger auf System-on-a-Chip-Endgeräten demonstrierte Microsoft ebenfalls auf der CES. So beispielsweise Hardware-Beschleunigung für Grafik oder Surfen mit dem Internet Explorer 9. Hinzu kommen Unterstützung von USB-Schnittstellen oder das Drucken von mobilen Geräten aus.
Allzu hartnäckigen Fragen rund um ...
Allzu hartnäckigen Fragen rund um den Windows-7-Nachfolger wich Steven Sinofsky allerdings aus. So gab es auf folgende Fragen keine Antworten:
Heisst der Windows-7-Nachfolger wirklich Windows 8?
Wann erscheint der Windows-7-Nachfolger?
Welche Versionen wird es geben?
Was wird der Windows-7-Nachfolger kosten?
Wann erscheint der Windows-7-Nachfolger?
Welche Versionen wird es geben?
Was wird der Windows-7-Nachfolger kosten?
Allgemein wird aber davon ausgegangen, dass sich Microsoft beim Windows-7-Nachfolger für den naheliegenden Namen Windows 8 entscheiden wird. Zur Veröffentlichung der neuen Version machte Sinofsky nur den Hinweis, dass typischerweise zwischen zwei Windows-Versionen zwischen 24 und 36 Monate liegen. Windows 7 ist nun seit 14 Monaten erhältlich. Mit anderen Worten: Der Nachfolger könnte zwischen Ende 2011 und irgendwann 2012 erscheinen.
Dieser Artikel stammt von unserer Schwesterpublikation PC-Welt. Der Autor ist Panagiotis Kolokythas.
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