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25.06.2013, 10:11 Uhr
Microsoft und das Marketing
Einem Bericht der Marktforschungsgruppe Context zufolge ist schlechtes Marketing schuld an Microsofts Windows-8-Misere. Auch bei der Xbox One wurde nicht wunschgemäss kommuniziert.
Die Marktforschungsgruppe Context hat einen Bericht veröffentlicht der die Lage von Windows 8 im Umfeld des fallenden PC-Markts unter die Lupe nimmt. «Windows 8 kann die Abnahme des PC-Markts nicht aufhalten», lautet das Fazit der Untersuchung, die westeuropäische PC-Verkäufe analysierte.
Marie-Christine Pygott von Context präzisiert: «Die Nachfrage nach Windows 8 wurde nicht geschickt genug gelenkt. Die gemischten Pressereaktionen und ein Mangel an Marketing in physischen Läden und eine schlechte Verbreitung von Touch-Geräten sind ebenfalls mitverantwortlich.» Es gebe jedoch auch einige positive Daten zu Windows 8, vermeldet Context. Besonders das kostenlose Upgrade für neue Windows-7-Geräte habe grossen Anklang gefunden.
Die Stärke von Windows 8 als grösstes PC-Betriebssystem wurde, laut Context, von ungeschicktem Marketing geschwächt. Microsoft habe es nicht geschafft, attraktive Touch-Geräte zu bieten, welche die Vorteile von Windows 8 hervorheben.
Xbox leidet unter Kommunikationsproblemen
Auch bei der Xbox One schwächelt das Marketing. Während Hauptkonkurrent Sony auf der Welle der Fangunst reitet, versank Microsoft in den letzten Wochen regelrecht in einem Strudel von Negativschlagzeilen. Zu einem grossen Teil stammt dieser Strudel aus einer Turbine, die von Microsoft selbst produziert wurde: Statt die Vorteile einer Onlinekonsole zu präsentieren, verzettelte sich Microsoft in Rechtfertigungen zum DRM-Modell der Xbox One. Gerüchte und Medienmitteilungen vermischten sich schnell, und nach wenigen Tagen war das Chaos komplett.
Microsoft zog den Stecker komplett. DRM und Onlinepflicht wurden ebenso gestrichen wie die Vorteile, die aus einer onlinefokussierten Konsole resultiert hätten. Microsoft hat ein Marketingproblem. Zwei Jahrzehnte totale Marktdominanz hat wohl seine Spuren hinterlassen. Und das ausgerechnet jetzt, wo Steve Ballmer das Kürzungsbeil ansetzt.
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