WhatsApp  28.11.2022, 09:55 Uhr

WhatsApp: Millionen Schweizer Handynummern geleakt

Bei WhatsApp erbeutet: Fast 500 Millionen Telefonnummern aus der ganzen Welt sind offen im Netz gelandet. 1,5 Millionen davon sind Schweizer Nummern.
(Quelle: WhatsApp)
Wie das Portal Cybernews berichtet, wurden – mutmasslich durch Scraping – im November 487 Millionen Handynummern erbeutet. Diese stammen von Nutzern aus insgesamt 84 Ländern, darunter auch der Schweiz. Ein User bot diese Nummern in einem Forum zum Verkauf an. Falls die Datensätze gekauft werden, würden sie vermutlich für Phishing-Angriffe, Abofallen oder einfach aggressive Werbung missbraucht werden.
Was ist Scraping? Unter Scraping versteht man den Einsatz eines Scripts oder einer Anwendung, welches bei einer Quelle Daten durch methodisches «durchprobieren» abgreift.
Quelle: Cybernews.com
Bei den Datensätzen mit Nummern aus den USA, Grossbritannien und Deutschland wurde der Verkauf bereits bestätigt, wie das Portal erfahren haben will. Dabei erzielten die Kriminellen insgesamt 11'500 Dollar. Wie das Cybernews ebenfalls bestätigte, handelt es sich effektiv im richtige Nummern – zumindest teilweise. Dies ergab eine Stichprobe, die von der Redaktion durchgeführt wurde. Interessant ein Fakt, den Inside IT erfahren hat: Der Datensatz aus Kuwait enthielt 4,6 Millionen Nummern. In dem nahöstlichen Land leben aber nur 4,3 Millionen Menschen. Es müssen sich daher wohl beinah alle Nummern des Landes im Leak befinden. 
Immerhin: Namen oder andere persönliche Daten sollen sich nicht in den Datensätzen befinden.
Welche Daten haben die Angreifer? Die Angreifer haben offenbar einfach alle typischen Telefonnummern-Bereiche durchprobiert. Damit wissen diese nun, mit welchen Mobile-Nummern WhatsApp-Konten verknüpft sind. Das dürfte aber auch schon alles sein, was auch der leicht genervt formulierte Tweet von «HaveIbeenpwned»-Betreiber Troy Hunt vermuten lässt:
Übersetzung: «Offenbar handelt es sich bei der WhatsApp-'Sicherheitslücke' buchstäblich nur darum, dass WhatsApp genau das tut, was es tun soll. Ich habe die übertriebenen Behauptungen und die anschliessende Berichterstattung über 'Sicherheitslücken' wie diese wirklich satt.»
PCtipp meint: Passen Sie in den kommenden Wochen und Monaten (bzw. einfach generell) gut auf, wenn Sie WhatsApp-Nachrichten von unbekannten Nummern erhalten. Oder auch bei bekannten Absendern, wenn diese z. B. plötzlich Hochdeutsch statt Schweizerdeutsch schreiben oder seltsame Formulierungen verwenden. Klicken Sie in diesem Fällen nicht blind auf Links, die Ihnen andere geschickt haben.



Kommentare
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rrfaes
28.11.2022
Schöne neue Welt der Kommunikation. Vorsicht ist auch hier angebracht. Unbekannte Melder löschen; keine Links löschen, wenn Du nicht 100% sicher bist, usw. - Danke pctipp für die Info.

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re460
28.11.2022
Gut habe ich kein WhatsApp, Facebook, Twitter und Co, wie sie alle heissen, denn diese Zeitverschwender sind sinnlos und man vergeudet damit nur die schönen Seiten des Lebens! Es verwundert mich nicht, dass der Stressfaktor im Volk so stark zugelegt hat. Diese sogenannten "sozialen Medien" führen in die Verblödung und letztendlich in den Burnout, weil die Zeit für das echte Leben fehlt. Im Zug, im Tram, im Einkaufscenter kann man bessere und nachhaltigere soziale Kontakte knüpfen, wenn man denn will.

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Goeoenkzwei
28.11.2022
Gut habe ich kein WhatsApp, Facebook, Twitter und Co, wie sie alle heissen, denn diese Zeitverschwender sind sinnlos und man vergeudet damit nur die schönen Seiten des Lebens! Es verwundert mich nicht, dass der Stressfaktor im Volk so stark zugelegt hat. Diese sogenannten "sozialen Medien" führen in die Verblödung und letztendlich in den Burnout, weil die Zeit für das echte Leben fehlt. Im Zug, im Tram, im Einkaufscenter kann man bessere und nachhaltigere soziale Kontakte knüpfen, wenn man denn will. Lieber re460: Nicht, dass ich gerne Alphabet & Co. in Schutz nehme, aber mit dieser Methode könnte man auch einfach alle Telefonnummern anrufen und feststellen, welche Nummern einen Anschluss haben. Das ist mit Computern heutzutage kein Hexenwerk mehr und wurde ganz bestimmt auch schon gemacht. Man muss einfach davon ausgehen, dass die Telefonnummer nicht geheim ist und irgendwelche Glünggis irgendwo auf der Welt vielleicht versuchen werden, sie für irgendeinen Nepp zu gebrauchen.

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Charlito
29.11.2022
Wenn 80% Freunden/Familie, WhatsApp haben ist schwierig zu Verzichten Und mit WiFi Calling spart man Geld

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Pam Landy
29.11.2022
Gut habe ich kein WhatsApp, Facebook, Twitter und Co, wie sie alle heissen, denn diese Zeitverschwender sind sinnlos und man vergeudet damit nur die schönen Seiten des Lebens! Es verwundert mich nicht, dass der Stressfaktor im Volk so stark zugelegt hat. Diese sogenannten "sozialen Medien" führen in die Verblödung und letztendlich in den Burnout, weil die Zeit für das echte Leben fehlt. Im Zug, im Tram, im Einkaufscenter kann man bessere und nachhaltigere soziale Kontakte knüpfen, wenn man denn will. Ganz genau. Man könnte es noch lauter sagen, aber nicht deutlicher. Ich bin also nicht so allein in der Zunft, oder vielleicht in der Gemeinschaft derjenigen von uns, denen es an "sozialen Netzwerken" gemangelt hat. Die Lektüre eines guten Buches wird immer viel mehr Freude bereiten als das "Tiki-Tiki" mit dem Mobiltelefon. Saludos, Pam Landy

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Schnabias
30.11.2022
Gut habe ich kein WhatsApp, Facebook, Twitter und Co, wie sie alle heissen, denn diese Zeitverschwender sind sinnlos und man vergeudet damit nur die schönen Seiten des Lebens! Es verwundert mich nicht, dass der Stressfaktor im Volk so stark zugelegt hat. Diese sogenannten "sozialen Medien" führen in die Verblödung und letztendlich in den Burnout, weil die Zeit für das echte Leben fehlt. Im Zug, im Tram, im Einkaufscenter kann man bessere und nachhaltigere soziale Kontakte knüpfen, wenn man denn will. Ich finde es schade, dass du und Pam Landy die sozialen Medien so generell verurteilt. In unserem Mehrfamilienhaus bin ich sowas wie der IT-Rettungsknopf, da sehr viele meiner Mitbewohner im fortgeschrittenen, teils in sehr fortgeschrittenem Alter sind und da werden die Wehwehchen schnell einmal kritisch. Das bedeutet, dass man zu Hause bleiben muss und der Kontakt zur Aussenwelt schnell abreisst. Der kurze Besuch von Spitex und Co. kann einen Austausch nicht ersetzen. Und da kommt zum Beispiel WhatsUp ins Spiel! Das erlaubt einen, wenn auch kleinen Ausblick ins Leben da draussen und man kann etwas plaudern oder schreiben. Auch der psychologische Effekt des Aussenkontakts ist gemäss diversen Studien nicht zu unterschätzen. Ich vermute mal, dass ihr beiden diesen Aspekt bei eurer Verdammnis nicht berücksichtigt habt und bitte euch, dies nochmal, natürlich mit aller gebotenen Vorsicht, zu überdenken. Vielleicht gibts auch in eurem Verwandten- und Bekanntenkreis Personen, die froh wären, mit euch auf diesem Weg kommunizieren zu können? Und ja, ich gehöre auch schon bald zu dieser demographischen Gruppe, bin grad heute 68 geworden. ;-)

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adykopp
30.11.2022
Ich finde es schade, dass du und Pam Landy die sozialen Medien so generell verurteilt. In unserem Mehrfamilienhaus bin ich sowas wie der IT-Rettungsknopf, da sehr viele meiner Mitbewohner im fortgeschrittenen, teils in sehr fortgeschrittenem Alter sind und da werden die Wehwehchen schnell einmal kritisch. Das bedeutet, dass man zu Hause bleiben muss und der Kontakt zur Aussenwelt schnell abreisst. Der kurze Besuch von Spitex und Co. kann einen Austausch nicht ersetzen. Und da kommt zum Beispiel WhatsUp ins Spiel! Das erlaubt einen, wenn auch kleinen Ausblick ins Leben da draussen und man kann etwas plaudern oder schreiben. Auch der psychologische Effekt des Aussenkontakts ist gemäss diversen Studien nicht zu unterschätzen. Ich vermute mal, dass ihr beiden diesen Aspekt bei eurer Verdammnis nicht berücksichtigt habt und bitte euch, dies nochmal, natürlich mit aller gebotenen Vorsicht, zu überdenken. Vielleicht gibts auch in eurem Verwandten- und Bekanntenkreis Personen, die froh wären, mit euch auf diesem Weg kommunizieren zu können? Und ja, ich gehöre auch schon bald zu dieser demographischen Gruppe, bin grad heute 68 geworden. ;-) Dann mal herzliche Gratulation zum Geburtstag und bleib gesund 🎂

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gaessu
05.12.2022
Wenn 80% Freunden/Familie, WhatsApp haben ist schwierig zu Verzichten Und mit WiFi Calling spart man Geld Das hast Du schön gesagt: Verzichten ist schwierig, aber nicht unmöglich. Ich nutze WhatsApp seit Juni 2021 nicht mehr zur Kommunikation*, habe es aber aus "Kompatibilitätsgründen" noch nicht gelöscht. Seither erreiche ich die meisten Leute via Threema und Signal. Der Schritt von WhatsApp weg fiel mir nicht leicht, im Gegenteil. Er war aus meiner Sicht aber unumgänglich*. Ich sagte mir damals: "Die Lüt, wo mir öppis derna frage, finde ne Wäg für mit mir z kommuniziere, und für die andere isch es nüt schad." ("Die Leute, denen ich etwas bedeute, finden einen Weg, um mit mir zu kommunizieren, und für die anderen ist es nicht schade.") * Grund: WhatsApp gehört seit 2014 zu Facebook (heute "Meta") und ist darum aus meiner Sicht nicht mehr vertrauenswürdig.