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23.12.2003, 12:45 Uhr
Spam: Produkt des Jahres 2003?
Nach Meinung der Marktforschungsfirma Basex hat kein Produkt in diesem Jahr so viel Unruhe wie Massenmails gestiftet. Leider sehen die Prognosen für 2004 genauso düster aus.
Wie unsere Schwesterzeitschrift PC World [1] berichtet, ist Spam für das New Yorker Marktforschungsunternehmen Basex [2] das Produkt des Jahres 2003. In den USA hat sich laut Firmenchef Jonathan Spira nichts anderes so negativ auf die Kosten und Produktivität von US-Firmen ausgewirkt wie Massenmails. Sogar seine Mutter wisse, was Spam sei und sie verfüge über kein E-Mail. "Jeder spricht über Spam und dass kann man von anderen Dingen nicht behaupten", so Jonathan Spira. Für nächstes Jahr sieht Basex sogar eine Verschlechterung voraus. Der Anteil von Massenmails soll von mehr als 50 auf über 75 Prozent steigen.
Ähnliches prognostiziert die Anti-Spam-Firma Brightmail [3]. Bis zum 18. Dezember hat sie bereits über 800 Milliarden unerwünschte Werbemails gefiltert. Damit macht Spam erstmals mehr als 50 Prozent des gesamten E-Mail-Verkehrs aus. Letztes Jahr lag der Anteil gemäss Brightmail noch bei 40 Prozent. Für nächstes Jahr rechnet das Unternehmen mit einem Anstieg auf 65 Prozent. Brightmail schreibt dies einer stetig grösser werdenden Zahl von Spammern, leichter bedienbaren Massenmail-Tools und den schnelleren Antwortzeiten von E-Mail-Anwendern zu. Stark zugenommen haben Spam-Nachrichten, die Markennamen von bekannten Firme missbrauchen, sowie Massenmails, die mit Viren oder Trojanern zusammen verschickt werden. Am häufigsten werden Vergrösserungsmittel für verschiedene Körperteile, erwachsenenbezogene Produkte, Medikamente und Kredite beworben. Auch der altbekannte Nigerian Scam verstopft immer noch massenweise die virtuellen Postfächer.
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