Erpressung 05.08.2022, 10:30 Uhr

Ransomware wird weniger lukrativ

Der Geldbetrag, den Hacker im zweiten Quartal 2022 durch Ransomware verdienten, sank im Vergleich zum Jahresanfang merklich. Das liegt auch daran, dass Unternehmen sich öfter weigern, Lösegeld zu zahlen. Jetzt ändern sich die Ziele der Kriminellen.
Das Geschäft mit Ransomware ist heute weniger lukrativ als noch im letzten Jahr
(Quelle: NMGZ)
Die Summen der Lösegeldzahlungen im Zusammenhang mit Cyberangriffen sind im zweiten Quartal dieses Jahres stark gefallen. Das liegt auch daran, dass sich die betroffenen Organisationen öfter weigern, die geforderten Beträge zu bezahlen. Das zeigt ein Report des Ransomware-Beseitigungsunternehmens Coveware.
Coveware wertete Daten aus dem zweiten Quartal 2022 aus und stellte fest, während das im Durchschnitt ausbezahlte Lösegeld auf 228'125 Dollar stieg – ein Betrag, der laut Coveware durch mehrere Ausreisser in diese Höhe getrieben wurde –, sank der Medianwert der Zahlungen auf 36'360 Dollar. Eine Abnahme von 51 Prozent im Vergleich zum ersten Quartal.
Der Medianwert der Lösegeldzahlungen sank merklich
Quelle: Coveware

Trendwende

Die neuen Zahlen zeigen gemäss Coveware eine Trendwende bei den Entwicklern, welche Ransom as a Service anbieten. Neu sind es nicht mehr Grossfirmen, sondern vermehrt Unternehmen mittlerer Grösse, die angegriffen werden. Das liegt laut Coveware an den konstanteren Erträgen und dem kleineren Risiko, welche mit diesen Zielen einhergehen. «Wir beobachteten unter den grossen Unternehmen den erfreulichen Trend, gar nicht erst auf Verhandlungen einzugehen, wenn die Erpresser unvorstellbar hohe Summen verlangen», so der Report.



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