Cyberattacke
16.02.2022, 11:00 Uhr
Hacker-Angriff bei iBasis – Schweizer Telkos geben Entwarnung
Nachdem der US-amerikanische Kommunikationsanbieter iBasis Opfer eines Ransomware-Angriffs wurde, wurden Daten im Darknet veröffentlicht. Swisscom, Sunrise UPC und Salt geben mittlerweile Entwarnung.
Bei einem Hacker-Angriff auf den US-Telekomdienstleister iBasis wurden Daten entwendet. iBasis bietet internationale Dienstleistungen für hunderte von Telekommunikationsanbietern auf der ganzen Welt an. Nach dem Ransomware-Angriff sollen Informationen von Kundinnen und Kunden im Darknet veröffentlicht worden sein, schreibt «Le Temps». Laut dem Bericht habe der Hackerangriff in den USA die Schweizer Telkos Swisscom, Sunrise UPC und Salt «stark betroffen».
Swisscom, Sunrise UPC und Salt klärten ab
Ob Schweizer Mobilfunkbetreiber vom Datenklau betroffen sind, war am Montag noch ungewiss. Swisscom, Sunrise UPC und Salt trafen Abklärungen. «Wir haben Kenntnis von einem Ransomware-Angriff bei iBasis», sagte Swisscom-Sprecherin Sabrina Hubacher am Sonntagabend auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA und bestätigte damit eine Online-Meldung der Tageszeitung «Le Temps» (Artikel hinter einer Bezahlschranke). Swisscom habe keine direkten Geschäftsbeziehungen mit iBasis, ausser Roamingverbindungen über Betreiber, welche iBasis als Transporteur für die Datenübertragung nutzen könnten, so Hubacher weiter, wie SRF berichtet. Demnach gab auch Sunrise UPC an, beispielsweise bei internationalen Anrufen mit iBasis zusammenzuarbeiten.
Entwarnung von Schweizer Telkos
Mittlerweile geben die Schweizer Telkos Entwarnung. Swisscom sagt, man habe weiterhin keine Hinweise darauf, dass Kundendaten von Swisscom im Darknet veröffentlicht wurden. Der Telko habe eine interne Untersuchung eingeleitet, verfolge die Situation eng und sei auch mit Partnern in Kontakt, heisst es auf Anfrage.
Sunrise UPC sagt auf Nachfrage zu PCtipp, man habe keine Hinweise darauf, dass sich Sunrise-UPC-Kundendaten im Darknet befänden.
Salt teilte am Montag mit, man kläre den Sachverhalt ab. Wie Nau.ch berichtet, versicherte Salt, dass man bei iBasis keine sensiblen Kundendaten gehabt habe. Eine Anfrage bei Salt ist noch offen.
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