Emotet wieder auf dem Malware-Thron

Gut zweieinhalb Monate, nachdem Emotet wieder aufgetaucht ist, hat sich der Trojaner an die Spitze der Schweizer Malware-Chart von Check Point Software Technologies gehievt.

Zur Erinnerung: Anfang 2021 hatten die Bemühungen von Europol und zahlreichen Strafverfolgungsbehörden dazu geführt, Emotet und dessen zugehöriges Botnet auszurotten.

Doch im November 2021 kehrte die Malware in die Top-ten zurück. Mit seiner Schadsoftware-«Hitparade» ermittelt der Cybersecurity-Spezialist jeden Monat die Malware-Typen, die das Forscherteam von Check Point auf Unternehmensrechnern der Schweiz und weltweit am häufigsten gefunden und ausgefiltert hat.

Und die Top-Position erringt Emotet in der Schweiz mit einer höheren Verbreitungsrate als weltweit. Während hierzulande über acht Prozent der Firmennetze mit dem Trojaner verseucht sind, beträgt die entsprechende Rate global knapp sechs Prozent. 

Bei Emotet handelt es sich um einen Trojaner mit zugehörigem Botnet, der am häufigsten über E-Mails mit bösartigen Anhängen oder Links verbreitet wird. Seine Rückkehr und rasche Verbreitung wurde durch die Virulenz des verwandten Banken-Trojaners Trickbot begünstigt, dessen Infrastruktur Emotet mitbenutzen konnte.

«Es überrascht nicht, dass Emotet mit aller Macht zurück ist», kommentiert Maya Horowitz, VP Research bei Check Point, die jüngsten Daten. Denn es handle sich um eine Malware, die schwer zu erkennen sei, weil sie viele Ausweichtaktiken anwende. «Die Tatsache, dass Emotet mehrere Methoden verwendet, um Netzwerke zu infizieren, trägt nur noch mehr zum kontinuierlichen Anstieg dieses Trojaners bei», fügt Horowitz an und warnt daher: «Es ist daher unwahrscheinlich, dass es sich um ein kurzlebiges Problem handelt».