Kommentar
09.02.2007, 13:15 Uhr
Das Freitagsbit: Köbis Trojaner
Die WWKolumne
Aus gut unterrichteten Kreisen ist zu vernehmen, dass Köbis Boys nicht etwa an ihrem eigenen Unvermögen gescheitert sind. Sondern nur wegen einem Trojaner schlaff ausgesehen haben. Ja genau, so ein Ding, das auch Windows ganz schön ausbremsen kann.
Den hat ihnen Bundestrainer Jogibär untergejubelt. Das Freundschaftsspiel war nämlich in Wirklichkeit eine getarnte Operation des Bundesnachrichtendienstes, der die dritte Generation des Bundestrojaners - in Fachkreisen 3T genannt - getestet hat. Diese benötigt zur Übertragung weder Internet noch Windows - ein kräftiger Tritt ans Schienbein genügt.
Bundesinnenminister Schäuble [1] hat grosse Ziele, möchte schon mit der heutigen Trojaner-Generation unter anderem auch Liebesbriefe lesen. Hinter schwülstigen, blumigen Formulierungen - "ich könnte für unsere Liebe sterben" - verbirgt sich nämlich in vielen Fällen eine Terrorbotschaft. Ist ja auch so; davon hat der Bundesinnenminister aber nun wirklich keine Ahnung.
So wenig Uncle Sam im Bundeshaus, wo seine Generäle laut dem heutigen Tagi per Gesetz weitreichende Überwachungsvollmachten erlangen wollen. Gemäss dem Artikel gibt’s auch Firmen, die private Mikrodrohnen anbieten, ferngesteuerte, fliegende Kameras. Wird wohl Zeit, dass ich meinen alten Modellflieger-Baukasten aus dem Keller hole, meinen Tarnkappenbomber mit Munition bestücke und die Überwachungsterroristen vom Himmel hole.
Die Schweizer Fussballer sollten zur Euro 08 gar nicht erst antreten. Denn der Trojaner sitzt im Kopf. Aus den Boys sind längst Bots geworden.
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