News 05.09.2017, 08:58 Uhr

Heimisches WLAN ohne Schwächen

Mesh-Netzwerke sorgen für einen lückenlosen Funkempfang in der Wohnung – sogar über mehrere Stockwerke hinweg. Die Lösungen der Hersteller im Check.
Steht Ihr WLAN-Router auch nahe der Telefonbuchse im Abseits des eigentlichen Wohnraums? Oder verkümmert er womöglich am Internetanschluss in einer finsteren Kellerecke des Hauses? Dann hat Ihr WLAN bestimmt ein Reichweiten- oder Geschwindigkeitsproblem. Zwar liefert der Router in der näheren Umgebung die vom Hersteller versprochenen hohen Datenraten, aber spätestens nach zwei bis drei Türen und Wänden bleibt vom ursprünglichen Funksignal nur noch ein mickriger Rest übrig. Genau hier setzen Mesh-Router (sprich: «Mäsch») an. Sie sorgen für ein flächendeckendes und schnelles Funknetz in der gesamten Wohnung oder im ganzen Haus. Die clevere Idee hinter der noch jungen Netzwerkkategorie: Mesh-Router arbeiten im Verbund, der aus mindestens zwei Geräten besteht. Diese spannen untereinander ein engmaschiges Funknetz auf. Im Detail arbeiten die Netzwerkknoten zweigleisig: Zum einen stellt jeder ein eigenes, schnelles WLAN-Signal bereit. Zum anderen dient jeder Router als Signalverstärker für die anderen. Der Clou: Für die Benutzer ist der ganze Verbund unter einem Netzwerknamen (SSID = Service Set Identifier) erreichbar. Dabei findet der Wechsel von Knoten zu Knoten fliessend statt, der Nutzer wird automatisch mit dem stärksten Signal des nächstgelegenen Mesh-Routers versorgt, ohne Verzögerungen oder Funkaussetzer.
Funktionsweise eines Mesh-WLANs

Vielseitig einsetzbar

Die Anwendungsbereiche der Mesh-Router sind äusserst vielfältig: Sie eignen sich dank ihrer hohen Datenraten und Reichweiten von 200 bis 400 Quadratmetern optimal fürs 4K-Videostreaming, für Gaming sowie für schnelle Zugriffe auf Netzwerkspeicher (NAS). Zudem empfehlen sie sich aufgrund ihrer üppigen Anzahl an Gbit-LAN-Ports auch als schnelle Zuspieler für Smart-TVs, Spielkonsolen, Blu-ray-Player sowie für weitere Multimediageräte, die eine Netzwerkschnittstelle haben.

Auf Knopfdruck

Ein Mesh-Router-Starterset beinhaltet im typischen Fall eine Basisstation und eine Satellitenbox. Die Inbetriebnahme dieses Regel maximal eine Minute dauert. Nun platziert man die Satellitenbox am gewünschten Aufstellort – meist etwa in der Mitte der Wohnung in Reichweite einer Stromsteckdose. Im Anschluss daran schaltet man die Satellitenbox ebenfalls an, womit die Grundinstallation bereits erledigt ist. Im nachfolgenden Synchronisierungsprozess, der automatisch abläuft, koppeln sich Basis und Satellit, um das Mesh-Netzwerk untereinander aufzubauen.
Die erfolgreiche Synchronisierung nimmt in der Regel nur ein bis zwei Minuten in Anspruch und wird meist durch eine LED angezeigt. Danach ist das Netzwerk betriebsbereit.
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