Moneyland.ch
04.10.2023, 11:38 Uhr
Moneyland.ch: Teure Mobilfunk-Anbieter werden noch teurer
Das hat eine Analyse des Online-Vergleichsdiensts Moneyland ergeben.
«Bereits seit einigen Jahren sind Handy-Abos von Zweit- und Drittmarken der drei grossen Mobilfunkbetreiber sowie der unabhängigen Anbieter für die Kundschaft oft wesentlich günstiger», sagt Telekom-Experte Ralf Beyeler. «Die Unterschiede zwischen den Anbietern sind enorm.»
Beyeler hat anhand von drei Profilen («Wenignutzer», «Normalnutzer» und «Vielnutzer») die Kosten aller in der Schweiz erhältlichen Handy-Abos und Prepaid-Angebote berechnet. Als Datengrundlage diente der eigene Handy-Abo-Vergleich des Online-Vergleichsdiensts. Die Analyse basiert laut einer Mitteilung jeweils auf den günstigsten Prepaid- und Abo-Angeboten der Mobilfunk-Provider.
Preiserhöhungen bei Coop, Lebara, M-Budget, Salt, Sunrise, Wingo und Yallo
Einige Telekom-Anbieter haben kürzlich ihre allgemeinen Geschäftsbedingungen dahin gehend geändert, dass die Anbieter künftig einmal im Jahr die Preise entsprechend dem Anstieg des Konsumentenpreisindexes erhöhen dürfen. Gemäss AGB müssen die Telkos den Kunden deshalb kein Sonderkündigungsrecht einräumen. Wie moneyland.ch schreibt, haben im Verlauf des Jahres 2023 bereits einige Anbieter ihre Preise erhöht.
Wenignutzer/-innen und -nutzer bezahlen bei sechs Anbietern für das jeweils günstigste Handy-Abo als Neukunden mehr als bei der letzten Erhebung des Vergleichsportals. Das betrifft Coop Mobile, Lebara, M-Budget-Mobile, Salt, Sunrise und Wingo. Für Wenignutzer wurde bei den Prepaid-Angeboten nur eines teurer: Das günstigste Prepaid-Angebot von Salt kostet im ersten Jahr neu Fr. 735.80 (statt 127.40 im Vorjahr). Dies, da die günstigen Datenpakete mit einer konkreten Datenmenge vorübergehend nicht mehr verfügbar sind.
Normalnutzer bezahlen bei Coop Mobile, Lebara, M-Budget-Mobile, Salt, Sunrise und Yallo für das jeweils günstigste Handy-Abo mehr. Die Erhöhung beträgt bis zu rund 2 Prozent. Wesentlich stärker sei der Preisanstieg lediglich bei Sunrise. Bei den Prepaid-Angeboten für Normalnutzer blieben die Preise gleich.
Wer als Vielnutzer ein neues Handy-Abo abschliesst, zahlt bei den genannten sechs Anbietern mehr für das jeweils günstigste Abo. Besonders markant sei die Kostensteigerung bei M-Budget-Mobile (um 129 Franken auf neu 766 Franken im ersten Jahr). Auch bei diesem Profil wurden Prepaid-Angebote im Vergleich zum Vorjahr nicht teurer.
Preissenkungen bei Galaxus Mobile, Mucho, Swisscom, Sunrise und Wingo
Währenddessen senkten andere Anbieter ihre Preise um bis zu 61 Prozent. Besonders das neue Abo von Galaxus Mobile sticht hervor: Es ist bedeutend günstiger geworden, als im Vorjahr noch unter dem Namen Digitec Connect verkaufte Abos.
Wenignutzer bezahlen für das jeweils günstigste Handy-Abo der drei Anbieter Galaxus Mobile (verglichen mit Digitec Connect), Mucho und Swisscom weniger als im Vorjahr. Swisscom hat ein neues Abo eingeführt, mit dem Wenignutzer im ersten Jahr 16.80 Franken (4 Prozent) weniger bezahlen. Günstiger geworden sind auch die Prepaid-Angebote von Sunrise und Wingo.
Normalnutzer fahren bei Galaxus Mobile, Mucho, Swisscom und Wingo beim jeweils günstigsten Handy-Abo günstiger als im Oktober 2022. Und zwar nicht zu knapp: Die Preissenkungen betragen 48 Prozent bei Galaxus Mobile, 27 Prozent bei Mucho, 26 Prozent bie Wingo und 25 Prozent bei Swisscom. Bei Sunrise und Wingo wurde das Prepaid-Angebot für Normalnutzer günstiger.
Vielnutzerinnen bezahlen bei Galaxus Mobile und Wingo heute weniger als vor einem Jahr: minus 61 Prozent bei Galaxus Mobile und 45 Prozent weniger bei Wingo. Das Prepaid-Angebot wurde bei Wingo und Sunrise ein Viertel günstiger als im Oktrober 2022.
«Die Analyse zeigt: Es gibt bei den jeweils günstigsten Handy-Abos mehr Preiserhöhungen als Preissenkungen. 17 Preiserhöhungen stehen zwölf Preissenkungen gegenüber. Ganz anders sieht es bei den Prepaid-Angeboten aus: Auf eine einzige Preiserhöhung kommen sechs Preissenkungen», so Beyeler.
Den kompletten Artikel samt Tabellen finden Sie hier.
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