Bekanntlich hat die EU-Kommissarin sämtlichen EU-Mobilfunkprovidern bis auf Weiteres zumindest neue Höchstgrenzen für EU-Roaming bezüglich Daten- und Telefonverkehr auferlegt. Mitte 2014 dürften Roaming-Tarife EU-weit sogar gänzlich entfallen. Eines gleich vorweg: Mit einem SIM-Lock-freien Handy, speziell bei längeren Ferienaufenthalten, wird es sich erst recht lohnen, lokal verfügbare Abos im Ausland zu prüfen. 

Die SKS (die Schweizerische Stiftung für Konsumentenschutz) hat letzte Woche ein umfassendes Merkblatt herausgegeben. Einige allgemeine Punkte dürften Ihnen bekannt sein.

Wichtig: Eingehende nicht angenommene Anrufe werden üblicherweise an Ihre (aktivierte) Mailbox weitergeleitet. Auch das braucht Datenressourcen.  

So schalten Sie die Mailbox aus:

Swisscom: ##004# und Anruftaste drücken

Orange: ##004# und Anruftaste drücken

Sunrise: #145# und Anruftaste drücken

Wie Sie die Mailbox wieder einschalten, können Sie im Merkblatt der SKS nachlesen. 

Mobilfunkprovider bieten Zusatzabos an – sogenannte Optionen –, mit denen Sie im Ausland tiefere Tarife als die Normaltarife bezahlen. Die Optionen erhält man gegen fixe Monatsgebühren bei den jeweiligen Providern. Wichtig: Wenn die Auslandoption nicht mehr benötigt wird, vergessen Sie nicht, diese wieder zu deaktivieren!

Swisscom bietet Pakete von 50 MB (für 7 Tage), 200 MB (für 30 Tage), 1 GB (für 30 Tage) im Preisrahmen von 9 bis zu 99 Franken pro Monat.

Swisscom verweist auf die neusten Tarifanpassungen. 
Swisscom empfiehlt ausserdem, vor der Reise die Roaming-App herunterzuladen, und verweist auch auf günstige Prepaid-Angebote (z. B. Natel easy). 

Für Ferienaufenthalte im Ausland bietet Orange die Sparoptionen Travel Pack.  

Das Angebot Travel Pack 200, das Fr. 100.- pro Monat kostet, sei seitens Orange sehr attraktiv für Kunden, die nicht nur Datenkommunikation im Ausland nutzen, sondern auch SMS versenden oder Gespräche führen wollen (200 Gesprächsminuten, 200 SMS und 200 MB pro Monat inbegriffen).

Orange sagt: «Travel Pack ist umfassender und deckt alle Bedürfnisse unserer Kunden ab und kann aufgrund der umfassenderen Leistungen nicht eins zu eins mit den Konkurrenzangeboten, die weniger Leistung bieten, verglichen werden.»

Orange empfiehlt ausserdem die MMS-Empfangsdeaktivierung, denn Mobiltelefone sind normalerweise so eingestellt, dass so lange versucht wird, eine Nachricht zu empfangen, bis sie erfolgreich übermittelt wurde, was ebenfalls hohe Kosten verursacht. 

Sunrise betont vor allem, dass im Vergleich zu Swisscom nicht im Vorfeld ein Datenpaket hinzugebucht werden müsse, das im Nachhinein unter Umständen nicht ganz aufgebraucht werden müsse. Mit den seit Mai neu lancierten Sunrise-NOW-Mobil-Abos surfe man in 42 Ländern im mobilen Internet für nur Fr. 1.- pro MB. Wer ein «Sunrise NOW max»-Abo wählt, hat gemäss Sunrise sogar in 27 Ländern 100 MB zum Surfen inklusive. Ausserdem findet einer heutigen Medienmitteilung zufolge zurzeit eine Jahresrabattaktion statt, von der auch Neukunden profitieren könnten (siehe Tabelle unten).