iCloud: die Brücke zu Windows

Wer nur mit Apple-Geräten unterwegs ist, hat keine Probleme: Praktisch alle Apps sind für den Mac, das iPhone und das iPad verfügbar. Die Daten werden über iCloud synchron gehalten, sodass der nächste Geistesblitz am iPhone erfasst und später nahtlos am Mac ausformuliert wird. Die mobilen Versionen verfügen zwar nicht immer über sämtliche Funktionen der Desktop-Gegenstücke; so bietet Numbers im Web nur Geschäftsgrafiken in 2D; aber ein Wechsel zwischen den Welten führt auch nicht dazu, dass Daten oder Formatierungen verloren gehen. Das kostenlose Datenkontingent für iCloud umfasst zwar nur 5 GB, doch für Office-Dateien reichen die ewig.

Bei so viel Einigkeit geht manchmal vergessen, dass diese Anwendungen auch im Web unter der Adresse icloud.com verfügbar sind – und zwar in einer Qualität, die der Aufmachung und der Handhabung der Desktop-­Version in kaum etwas nachstehen. Melden Sie sich auf der Seite an, damit Sie von einem dekorativen Startbildschirm empfangen werden. Hier werden die populärsten Anwendungen als Kacheln gezeigt.

Mit einem Klick rechts oben auf das Navigationsmenü (1) finden Sie weitere Anwendungen und Einstellungen, darunter die Office-Anwendungen Pages, Numbers und Keynote (2). Und als ob das nicht genug wäre, warten hier zusätzliche Einstellungen zu iCloud+ (falls abonniert) sowie zu Geräten in der HomeKit-Umgebung (3), wie etwa den Zugriff auf Überwachungskameras.

Tipp: Die Kacheln lassen sich skalieren und verschieben. Blättern Sie dazu an das Ende der Seite und klicken Sie auf die Schaltfläche Homepage anpassen.

Wenn Sie mit Anwendungen Numbers oder Pages arbeiten, dann werden die Arbeiten automatisch und in einem kontinuierlichen Strom gesichert. Eine Datei, die in Pages erstellt wurde, landet automatisch im iCloud Drive im Verzeichnis «Pages», Keynote-Dateien im Verzeichnis «Keynote» und so weiter. Diese Dateien sind auch die Standard-Verzeichnisse auf dem iPhone und iPad, sodass Sie diese Dateien bequem für die Weiterverarbeitung entgegennehmen können.

Doch keine Dateiverwaltung wäre vollständig, wenn sich nicht auch Dateien vom Mac oder PC in die iCloud transferieren liessen. Nichts einfacher als das: Öffnen Sie dazu den iCloud-Drive und ziehen Sie einfach die gewünschten Dateien vom Finder respektive vom Windows-Explorer in das Browser-Fenster. Natürlich werden diese Dateien sofort mit allen Apple-Geräten synchronisiert, die unter derselben Apple-ID angemeldet sind.

Beim Download der Dateien aus dem Browser funktioniert «Ziehen & Ablegen» hingegen nicht. In diesem Fall klicken Sie einmal auf die gewünschte Datei und anschliessend auf das Download-Symbol im Browser.

Wenn Sie bereits ein Apple-Gerät verwenden, dann sind Sie fast zwangsläufig im Besitz einer Apple-ID, die Sie auch für iCloud im Browser nutzen. Doch die Hardware ist keine Bedingung für den Dienst. Selbst ohne Mac oder iPhone legen Sie eine neue Apple-ID an, indem Sie auf der Website appleid.apple.com oben rechts auf Deine Apple-ID erstellen klicken. Nach der Anmeldung stehen Ihnen 5 GB iCloud-Speicher zur Verfügung – sowie den Zugang zu allen Apple-Anwendungen, die auch im Browser funktionieren.

Und so eignet sich eine Apple-ID nicht nur für Windows-Anwender, sondern auch für Umsteiger, die gerne etwas gefühlsechter erleben möchten, wie Apple und die verschiedenen Anwendungen ticken.