Kunden auf dem Abstellgleis 18.06.2024, 14:56 Uhr

Swiss-Bankers-Mastercard verweigert SBB-Zahlung

Endbahnhof: Wer mit seiner Swiss-Bankers-Mastercard seine SBB-Rechnung in der «SBB Mobile»-App begleichen will, steht auf verlorenem Posten. Die Karte verweigert schlicht die Abbuchungserlaubnis beim «Easyride»-Dienst.
Mit der Swiss-Bankes-Kreditkarte gibt es grosse Probleme
(Quelle: Swiss Bankers)
Eigentlich ist alles ganz einfach: Man lädt sich die SBB-App «SBB Mobile» auf sein Smartphone, hinterlegt ein gültiges Zahlungsmittel (z.B. Twint, Postcard, Debit- oder Kreditkarte) und kann fortan per «Easyride»-Funktion das Ticket lösen und mit dem ÖV fahren. Spätestens einen Tag später wird dann die Abbuchung beim Anbieter der Kreditkarte/hinterlegten Zahlungsmittel ausgelöst. Fertig! Richtig? Nicht ganz, denn es kommt auf das hinterlegte Zahlungsmittel an. Wer dabei auf eine bestimmte Mastercard setzt, steht schnell vor ernsthaften Problemen.

Swiss Bankers + SBB Mobile = geht gar nicht

Im Überblick: Swiss-Bankers-Prepaid-Karten kosten bis zu 45 Franken pro Jahr + weitere Gebühren
Quelle: Swiss Bankers
Zum Problem: Uns erreichte in der Redaktion eine Anwender-Mail über ein bestehendes Problem mit einem Anbieter der Kreditkarte, konkret der weit verbreiteten und ausdrücklich von der SBB empfohlenen Swiss-Bankers-Prepaid-Mastercard in der Variante «Life». Der Anwender hatte alles perfekt eingerichtet, die Swiss-Bankers-Prepaid-Kreditkarte wurde auch als Zahlungsmittel bei der Einrichtung akzeptiert. Nach der Fahrt wurde die Kreditkarte von der SBB-App mit den Fahrtkosten belastet.
«ER-1002»-Fehler: die Swiss-Bankers-Kreditkarte verweigert die Bezahlung
Quelle: PCtipp
Diese verweigerte aber die Abbuchungserlaubnis, so dass die SBB-App die Fehlermeldung (siehe Screen) «ER-1002» mit dem Text: «Zahlung fehlgeschlagen» [..] «Möglicherweise wurde die Bezugslimite überschritten» anzeigte. Und: Um den «Easyride»-Modus weiterhin zu benutzen, begleichen Sie zuerst den offenen Betrag».
Als der Anwender das Problem bemerkte, versicherte er sich zuerst über den Deckungsbetrag (Guthaben) der Kreditkarte, und meldete infolgedessen das Problem direkt beim Kreditkartenanbieter «Swiss-Bankers». Es wurde festgestellt: Die Karte hatte einen «hohen Deckungsbetrag». Die Summe, die vom Anwender beglichen werden sollte, belief sich auf unter 20 Franken.
Nimmt das Unternehmen Endkunden überhaupt ernst?
Nach dem ersten Telefonat, bei dem der Nutzer ausdrücklich schnellstmöglich um einen Rückruf/Lösung gebeten hatte, passierte eine Woche lang (!) erst einmal gar nichts. Beim zweiten Telefonat kam der Rückruf 3 Tage später. Immerhin!?
 
Der «O»-Ton der Kundendienstmitarbeiterin: «Man entschuldige sich, man sei sich dem Problem bewusst und arbeite an einer Lösung. Mehr könne man jetzt aber nicht tun.»

PCtipp meint: Sieht so ein guter Kundensupport aus? Wohl eher nicht. Dem Anwender blieb in dem geschilderten Fall kurzfristig nichts anderes übrig als jede Fahrt direkt am (teureren!) Fahrscheinautomaten zu lösen. Und das bereits, so auf Nachfrage von PCtipp, schon einen halben Monat lang! Wir finden: eine zufriedenstellende Kundenbindung sieht anders aus, ganz sicher aber nicht so wie sie das Unternehmen Swiss Bankers bietet. Unser Tipp: Es gibt auch noch andere, vielleicht sogar bessere und seriösere Kreditkartenunternehmen.
In eigener Sache: Wer mehr über die SBB-Mobile-App-Dienst «Easyride» erfahren will, kann dies im Rahmen unserer kostenlosen Webinarreihe, bei der wir die App und ihre Möglichkeiten ausfürhlich vorstellen, nacholen. Das kostenlose Webinar gibt es hier zum Anschauen.



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